Intershop legt Zahlen für das 1. Quartal 2009 vor

intershopHeute hat Intershop die Zahlen für das 1. Quartal 2009 veröffentlicht. Grund genug für mich dem Vorstand in einem kleinen Gespräch auf den Zahn zu fühlen und auch das leidige Thema der Wirtschaftskrise mal direkt anzusprechen. Empfangen wurde ich von Frau Dr. Danz und Herrn Droste, der erst im April zum Intershop-Vorstand hinzugestoßen ist.

Mit äußerster Aufmerksamkeit und Energie ist man meinen Fragen entgegen getreten.

Zuerst einmal lässt sich den heute veröffentlichten Quartalszahlen entnehmen, dass Intershop weiterhin Gewinn und Liquiditätszuwachs verzeichnen konnte. Aus der aktuellen Pressemitteilung geht hervor, dass die Umsätze im Bereich des Vorjahresniveaus liegen, die Bruttomarge um 8 Prozent (von 35 auf 43 Prozent) gestiegen ist. Das Konzernergebnis beträgt vor den Akquisitionen rund 0,25 Millionen Euro und die Liquidität steigt um 0,7 Millionen auf 8,7 Millionen Euro.

In der Pressemitteilung heißt es weiter:

» Der Nettoumsatz für die ersten drei Monate liegt ungeachtet eines deutlich verschlechterten wirtschaftlichen Umfelds mit 6,8 Millionen Euro im Bereich des Vorjahresniveaus (6,9 Millionen Euro). «

Zu dem verschlechterten wirtschaftlichen Umfeld kamen wir dann auch. Auf meine Frage hin, ob Intershop derzeit negative Reaktionen oder Vorstufen der Panik auf die Wirtschaftskrise im Geschäftsumfeld spüre, antwortete man mir, dass keine negative Entwicklung per se abzusehen sei. Einige Kunde ziehen Aufträge zurück für Budgetneuberechnungen, allerdings investieren auch Neukunden. Einsparungen sind nicht geplant. Diese Ansicht vertritt auch Intershop-Vorstandsmitglied Henry Göttler:

» Trotz der durch die Wirtschaftskrise bedingten Investitionszurückhaltung bei einigen Kunden ist der Auftragsbestand gut und lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken. Basierend auf der exzellenten Eigenkapitalquote und der sehr guten Cash-Position werden wir weiter auf Innovation setzen und unser Portfolio für alle Fragen rund um E-Commerce ausbauen. «

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Und laut Aussagen Drostes, ist auch kein Marktdruck spürbar, als ich die Frage stellte, inwiefern Intershop Auswirkungen des Open-Source-Marktes zu tragen hat. Man wolle kontinuierlich weiterwachsen und die positive Bilanz beibehalten.

Intershop hat mit diesen Quartalszahlen bereits das siebte Mal in Folge schwarze Zahlen geschrieben und ist gewachsen.

Dem neuen Vorstandsmitglied Peter Mark Droste ist die Energie sichtlich anzumerken. Vor mir saß jemand mit wirklichen Ambitionen.

Und so endete das Gespräch dann auch mit einer positiven Prognose für das restliche Jahr. Das 1. Quartal hat bewiesen, dass man an einer positiven Prognose festhalten könne, so Droste.

Diese Aussage hat mir gezeigt, dass auch in diesem Segment Unsicherheiten bezüglich der Auswirkungen der Wirtschaftskrise ein Thema waren. Droste stellte klar, dass man die Wirtschaftskrise in keiner Weise unterschätzt und auch weiterhin nicht unterschätzen wird.

Intershop hat die Zahlen auf seiner Seite.

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