K5 – Die E-Commerce-Konferenz

Was Jochen Krisch als ein Format-Experiment geplant hatte, wurde letztendlich eine klare Kampfansage an die geläufigen Konferenzformate des (Online)-Handel-Ökosystems. Die E-Commerce-Branche kümmert sich selbst viel zu wenig um die eigenen Belange, um die eigene Zukunft. Auf meine Frage, ob die K5 ein alternativer Ausweg aus der E-Commerce-Konferenz-Misere sein kann, bekamen 500 ausgewählte Teilnehmer am Donnerstag und Freitag in München auf der K5 die passende Antwort.



Johannes Altmann von Shoplupe, der auf der K5 auch mit einem sehr interessanten Vortrag zum Thema Relaunch-Kultur vertreten war, formulierte es sehr passend in seinem Nachruf:

» Über die Vorträge lässt sich streiten, denn nicht alle Themen sind für jeden interessant. Der große Unterschied war aber vor allem die hohe Überzahl der Shopbetreiber. Endlich kein Verkaufsgespräch, endlich keine langweiligen Kooperationsangebote mehr, endlich ein echter Erfahrungsaustausch. «

Dieses Mantra spiegelte sich auch in den Slots wieder, in der sich Bodo Kipper von Amazon den Unmut des Publikums zuzog und für seine Marketing-Präsentation digitale Buhrufe kassierte. Das Bedürfnis nach absoluter Werbefreiheit, die offene Ablehnung von Augenwischerei und die Kritik an mangelnder Beratungskompetenz, habe ich noch auf keiner Veranstaltung so erlebt. In München wurde Klartext gesprochen. Die Branche hat mit der K5 ein völlig neues Selbstbewusstsein entwickelt, zumindest schien es so.

Man kann das lobende Echo (hier oder hier) wirklich nur teilen und ich kann Jochen Krisch für seine hervorragende Arbeit nur gratulieren. Die Sessions waren spannend, es wurde kritisch hinterfragt und ich persönlich kann unaufgeregt sagen: Die K5 hat viele interessante Einblicke geliefert, hat gefordert und den Zustand des (deutschen) Onlinehandels authentisch wiedergespiegelt.

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