Kinder im E-Commerce und BillmyParents.com

Bisher war die bereits erwachsene Generation die kaufkräftigste Gruppe innerhalb der Onlineshop-Welt. Das wird auch weiterhin so bleiben. Trotzdem gewinnen Kinder immer mehr an Entscheidungsmacht beim Internetkauf. Fast jedes fünfte Kind im Alter von 6-13 Jahren surft nach einer repräsentativen Studie der KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) täglich im Netz.

Für die Erhebung wurden 1.745 Interviews geführt. Zudem sind nicht nur die Bedürfnisse der Erwachsenen immer differenzierter geworden, auch die Belange von Kindern und Jugendlichen tragen zum Wachstum des Long Tails bei. Das Zukunftsinstitut hat dazu im Mai dieses Jahres eine Studie dazu herausgebracht. Es gibt nun nicht mehr „die Kinder“ als Zielgruppe, die sich in einigen wenigen Merkmalen unterscheiden lassen. Eco-Starlets, Facebook-Kids oder zornige Mädchen dominieren nun den Markt.

futurekids_maedchen_bananeDie Aktivität von Kindern und Teens im Netz hat auch der Payment-Anbieter BillmyParents entdeckt. Webshops können diesen Zahlmodus anbieten. Der Service richtet sich gezielt an Teenager, diese suchen sich Artikel aus, erstellen eine Wunschliste und schicken diese dann an ihre Eltern, die dann mit Kreditkarte bezahlen können. Momentane Partner sind Amazon und Pacsun.

Kinder und Teenager können ihr Taschengeld nun auch online ausgeben und ihre Eltern können danach entscheiden, ob die Wünsche ihres Kindes gerechtfertigt sind. BillmyParents wählt jedoch eine sehr aggressive Art der Ansprache, da diese nicht nur nach Produkten, sondern ihre Eltern gleich nach einer eigenen Mastercard fragen können, auch die beiden Vorzeigeköpfe der Seite wirken etwas suspekt.

Zudem hegen in Bezug auf ihre Jüngsten Eltern oft eine Aversion gegen das Medium Internet, weil sie dort Zugang zu jeglichen Seiten bekommen können und einen Kaufrausch befürchten. Vielleicht beruhigt es ein wenig, dass nach einer aktuellen Symantec-Studie Kinder und Jugendliche sich den Gefahren oft bewusst sind und sich souverän im Netz bewegen, was auch die Studie des Zukunftsinstituts andeutet. Ob die Ansprach auf BillmyParents zu aggressiv ist oder nicht, muss jedoch jeder selbst entscheiden. Zumindest war es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch die E-Commerce-Branche der Ansprache von Kindern und Jugendlichen widmet.

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