Kommen digitale Player ohne ihre Köpfe aus? [5 Lesetipps]

drahtlinienmodell eines kopfes
Quelle: pixabay

Die digitale Transformation, ja der radikale Wandel, den wir seit Ende der 80er Jahre beobachten können, wirkt schon verrückt. Gerade einmal elf Jahre wird das iPhone in diesem Jahr alt. Google wurde kürzlich 20. Untrennbar scheinen die Köpfe hinter den Marken mit deren Erfolg verknüpft. Microsoft: Bill Gates. Google: Larry Page & Sergey Brin. Amazon: Jeff Bezos. Apple: Steve Jobs. Facebook: Mark Zuckerberg. Und falls man sich noch erinnert: studiVZ wurde von Ehssan Dariani und Dennis Bemmann gegründet.

» The people who are crazy enough to think they can change the world are the ones who do.
Steve Jobs «

Doch, wie abhängig ist der Markenerfolg von den ikonisierten Charakteren? Was können CDOs und digitale Innovationstreiber davon lernen?

Management wie Ludwig XIV.

„L’état c’est moi.“, der Staat bin ich soll der absolutistische französische Herrscher Ludwig XIV. gesagt haben. Schaut man sich die schillernden Persönlichkeiten, wie Richard Branson oder Elon Musk an, ließe sich der Satz auch als „Die Marke bin ich.“ paraphrasieren.

Die Identität und der Erfolg einer Marke sind eng mit den führenden Köpfen verbunden. Elon Musk brachte Investoren dazu an Elektromobilität, Marsflüge und Hyperloops zu glauben. Auch, wenn in seinen Ideen immer ein Funken Wahnsinn mitschwingt, ist dieser wenigstens authentisch. Und darauf kommt es an, in transparenten Zeiten, wie heute. Jedoch ist diese Form von Sprunghaftigkeit und Authentizität auch ein unternehmerisches Damoklesschwert. Mal eben via Twitter zu verkünden darüber nachzudenken Tesla zum Preis für 420 US Dollar pro Aktie wieder zu privatisieren, kann auch einen Scherbenhaufen hinterlassen.

Der Beweis, dass die Welt wohl noch lange nicht so weit ist, wie die Gedanken Musks, zeigt wohl das Aufsehen um sein Interview bei Joe Rogan. Unternehmer, die in einem Bundesstaat, in dem der Marihuanakonsum legal ist, kiffen? Offensichtlich zu krass!

Das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass Kiffer automatisch die besseren Digitalunternehmer sind. Was es jedoch zeigt ist, dass diruptiver Wandel nicht vorsichtig am Schreibtisch ausgeheckt wird. Es braucht Mut und eben den Funken Wahnsinn, um Veränderung tatsächlich umzusetzen.

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