Lebensmittel-Onlinehandel: Bei der Amazons-Strategie für Europa hakt es [5 Lesetipps]

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Screen: Amazon Fresh
Nicht in jedem Land ist es üblich, online zu bestellen. Beispielsweise in Italien. Dort war E-Commerce lange Zeit eher eine Ausnahmeerscheinung, der Markt nicht entwickelt für Onlinehandel. Deswegen mussten sich Online-Pioniere wie Zalando etwas einfallen lassen: Während die TV-Werbepots in Ländern mit Versandhandels-Tradition besonders frech und laut gerieten, fielen sie in Italien durch Erklärungen der Vorteile der Onlinebestellung auf. Ganz unerfolgreich kann man damit nicht gewesen sein, es heißt, „Zalando“ würde in Italien aufgrund dessen synonym mit „E-Commerce“ verwendet.

Und die Moral von der Geschicht? Spezielle Märkte haben ihre Traditionen und findet ein Unternehmen diese in anderen Ländern nicht vor, braucht es dementsprechend angepasste Maßnahmen.

Click & Collect für typisch deutsche Klecker-Einkäufe?

In den USA sind Kunden es gewohnt, Großpackungen beispielsweise bei Costco zu kaufen. Der samstägliche Großeinkauf gehört quasi zur amerikanischen Kultur. Diesen ins Haus liefern zu lassen, spart Zeit und Muskelkraft. In Deutschland wird dagegen geknausert, im Durchschnitt wird pro Einkauf 17€ ausgegeben. Um Lieferservices sinnvoll werden zu lassen, müssten deutsche Kunden also ihre Einkaufsgewohnheiten umstellen. Stellt sich nur die Frage, warum sie dies tun sollten?

t3n stellt heute „den Geheimplan“ für den Europa-Eintritt von Amazon Fresh vor. Auf innovative Ideen scheint man dabei nicht gekommen zu sein, man setzt auf das Allheilmittel Click & Collect. Wirklich erfolgversprechend klingt das nicht.

Wie man Lebensmittel-Online in Deutschland in den Sand setzt, haben Rocket Internet ja schon vorgeführt. Da geht doch sicher noch mehr bei Amazon?

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