Lernen in Zeiten der Digitalisierung: Digitale Transformation im Bildungswesen

Grafik: Charlotta Wasteson
Grafik: Charlotta Wasteson

Das Angebot an E-Learning-Webseiten ist mittlerweile kaum mehr zu überblicken. Die Leute werden aus den Bibliotheken vor den heimischen Rechner gezogen. Das Prinzip funktioniert aber auch schon in der Grundschule, wie das Projekt Google Classroom zeigt. Nachdem wir uns mit der digitalen Transformation im Verkehrswesen auseinandergesetzt haben, ist es Zeit, sich auch mal im Bildungswesen umzuschauen: Wie verändert die Digitalisierung die Art und Weise wie wir und unsere Kinder lernen?

E-Learning: Die Abendschule im Internet

Die Idee des E-Learnings gibt es schon ein Weile, zumindest länger als die Vorstellung von einer digitalen Transformation. Doch gerade das Lernen über elektronische Geräte sensibilisiert dafür, dass man bisherige Offline-Tätigkeiten ins World Wide Web verlegt. Hat man früher die Abendschule besucht, schaut man sich heute auf Webseiten wie Udemy oder Video2brain um. Manche Kurse stehen dabei sogar kostenlos zur Verfügung, viele kosten aber Geld. Anders als eine Live-Schaltung per Webcam an die Uni, sind die Kurse jederzeit abrufbar. So kann eine lange Zugfahrt für´s lernen benutzt werden. Ein Problem von E-Learning kennen wahrscheinliche alle, die im Home Office arbeiten: Man muss sich selber organisieren und Ablenkungen vermeiden, sonst bleibt der Erfolg aus.

Google Classroom hilft den Kleinen

Interaktive Whiteboards haben schon in einigen Klassenräumen in Deutschland Einzug gehalten. Google geht aber noch einen Schritt weiter und bietet Schulen eine Cloud mit diversen Funktionen an. Hausaufgaben werden online verteilt und die Ergebnisse dann über die Cloud hochgeladen. Google Classroom ist Teil der Google Apps for Education, die schon teilweise in amerikanischen Schulen benutzt werden. Mit der Nutzung im Grundschulalter werden Kinder so an Technologie, vor allem an die Idee der Cloud, herangeführt und sammeln erste Erfahrungen.

Nicht nur in der Grundschule

Digitale Transformation hört aber nicht in der Grundschule auf. Universitäten, Fachhochschulen und Ausbildungsbetriebe müssen den Studenten beziehungsweise Auszubildenden ein erweitertes, technisches Verständnis mitgeben. Ein Beispiel: Berufe im Einzelhandel werden teilweise immer noch ohne die möglichen Schwierigkeiten der digitalen Welt unterrichtet. Erste Hochschulen ziehen allerdings nach und bieten spezielle E-Commerce-Studiengänge an. Das Bildungswesen passt sich so nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich an die Gegebenheiten an. Kontrovers gibt es auch in diesem Zusammenhang eine Diskussion darüber, ob Programmier-sprachen schon früh in der Schule unterrichtet werden sollen.

Was ändert sich nun?

Die digitale Transformation ist im Kern eine Business-Angelegenheit. Doch auch im alltäglichen Leben findet die Digitalisierung fortgehend statt. Dass E-Learning und Schulen beziehungsweise Universitäten mit einem Cloud-System Vorteile haben, lässt sich kaum bestreiten. So ist Google Apps for Education bereits erfolgreich in Kenia getestet wurden. Über E-Learning Angebote bekommt man so Zugang zu Kursen, die man an seiner Universität nicht belegen kann. Der Nachteil: Um solche Kurse streamen zu können, braucht es eine gute Verbindung, die noch nicht überall im benötigten Ausmaß vorhanden ist.
 
Persönlich sehe ich aber die Sensibilisierung für die Digitalisierung als größten Vorteil. Auch Personengruppen, die sich nicht als Digitale Native sehen, erhalten so einen Zugang zur anhaltenden Entwicklung innerhalb der technologischen Branche. Das Bildungswesen als erster Zugang zu neuen Medien kann schon im Grundschulalter genutzt werden. Auch Lehrern, die noch keine ausreizenden Erfahrungen mit der Cloud haben, müssen sich dann damit auseinandersetzen. Die Digitalisierung ändert also die Art und Weise wie in Zukunft gelernt wird nur gering, viel mehr werden lokale und temporale Grenzen aufgeweicht, wodurch lernen überall und zu jeder Zeit möglich ist.

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