Magento 2: Muss ich mir jetzt schon Gedanken darüber machen?

Grafik: Robert Couse-Baker
Grafik: Robert Couse-Baker

Zwar steht die Veröffentlichung von Magento 2 noch aus – die Entwickler reden von einem Release in Q4 2015 – doch sollten sich Shopbetreiber langsam Gedanken über den Wechsel machen…oder? Zur Meet Magento in Leipzig wurde einiges über die neue Version verraten.

Vor allem Themen wie Performance und Skalierung standen im Fokus, die Lust auf mehr gemacht haben. Übrigens können sich nicht nur bestehende User von Magento auf die 2er Version freuen, auch Shopbetreiber mit einem anderen Shopsystem sollten die Vorzüge von Magento 2 kennen.

Was ändert sich denn nun?

Als wir die Frage das letzte Mal gestellt haben, haben wir uns vor allem die technischen Spezifikationen angeschaut. PHP5.5, jQuery und Dependency Injections – Dinge über die sich Entwickler freuen. Weniger erfreulich wird die Übernahme alter Module, denn diese werden wohl nicht so einfach von Magento 1 zu 2 migriert werden können. Allerdings soll die Migration bei Enterprise-Modulen kein Problem darstellen, so bisherige Gerüchte. Unklar ist auch, wie die Migration bei Customizations und Themes aussehen wird.

Ok – Performance soll stabiler werden, man soll alles irgendwie besser skalieren können und eine Migration von Enterprise-Modulen ist wohl auch drin. Was bewirkt das aber letztendlich für den eigenen Onlineshop?

Es geht weiter nach oben

Magento legt mit der neuen Version großen Wert auf eine verbesserte Performance. Dazu wurden nun auch konkrete Zahlen veröffentlicht: Während bisher 500.000 Views und 42.000 Bestellungen pro Stunde verarbeitet wurden, steigert Magento 2 diese Zahlen auf ganze 10 Millionen Views und 90.000 Bestellungen. Zum Vergleich: Amazon verkaufte 2013 (!) 426 Artikel pro Sekunde, sprich 1,5 Millionen Produkte pro Stunde.

Geschäftsmodelle, die nach oben skalieren, können so auf eine gute Performance vertrauen. Magento 2 wird damit auch für größere Onlineshops interessant und könnte sich so mehr und mehr von Konkurrenten wie Shopware, Oxid und auch Spryker abheben.

Omnichannel für Jedermann

Auch das Thema Omnichannel geht man mit Magento 2 an. Mit dem Retail-Order-Management von eBay Enterprise wird jeder Kanal mit der Lagerverwaltung verbunden. Es ist also egal, ob der Kunde ein Produkt via Smartphone, TV, PC oder sonstigem Gadget bestellt: Alle Informationen landen in der Lagerverwaltung und werden dort zentral bearbeitet.

Retail-Order-Management von eBay Enterprises
Retail-Order-Management von eBay Enterprises

Passend dazu liefert man mit der neuen Version eine mobile SDK (Software Development Kit) mit, das die Programmierung mobiler Apps erlaubt. Dabei kann von Grund auf eine neue Applikation entwickelt werden oder man greift auf die beiliegende Beispiel-App zurück. Bisher werden nur Geräte mit iOS untersützt, Android soll allerdings folgen. Ob Windows Phones ebenfalls unterstützt wird, wurde nicht gesagt.

Wann muss ich mich entscheiden?

Noch in diesem Jahr soll Magento 2 für alle zugänglich sein. Der Support für Magento 1 ist aber noch mindestens für 3 weitere Jahre geplant. Eine überhastete Entscheidung muss also nicht getroffen werden. Doch sollte man es tunlichst vermeiden, noch zu viel Arbeit in die Entwicklung eines Magento-1-Shops zu investieren. Magento 2 hat klare Vorteile, die aber teilweise durch eine fehlende Unterstützung der Migration aller Module überschattet werden.

Was gibt es sonst wie Alternativen?

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