MDM: Saubere Datenstrukturen für saubere Geschäfte – Wie ein Multidomain-Masterdaten-Management-System Banken und Kunden glücklich machen kann

MDM saubere Datenstruktur für Banken und Kunden
Quelle: pixabay

Wer in der Finanzbranche oder bei einer Versicherung arbeitet, steht vor speziellen Herausforderungen. Jeden geht das Thema etwas an, aber die wenigsten kennen sich gut aus. Damit Berater Kunden für komplexe, schwer greifbare Produkte begeistern können, ohne dubiose Rendite-Versprechen zu machen, bedarf es innerhalb des Versicherungsunternehmens oder der Bank, für die man arbeitet, einer exzellenten und sicheren Datenhaltung. Der dynamische Charakter dieser Branchen und zugleich der hohe Grad an Verantwortung für die sensiblen Daten und das Vertrauen der Kunden machen Banken und Versicherungen geradezu prädestiniert für den Einsatz eines MDM-Systems. Eines MD-was?

Multidomain-Masterdaten-Management macht den Unterschied

In der Versicherungs- und Finanzbranche haben sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts riesige Unternehmen herausgebildet. Ein Multidomain-Masterdaten-Management-System (kurz MDM) ist eine Software, die innerhalb der IT-Architektur solch großer Unternehmen zeitgemäß dafür sorgt, dass man schnell alle wichtigen Daten parat hat und diese zudem verantwortungsvoll verwaltet.

In einer Zeit, in der sich die IT-Struktur von einzelnen Tools zu miteinander vernetzten Digital-Experience-Plattformen wandelt, nimmt das MDM eine entscheidende Rolle ein: Dort werden alle Stammdaten eines Unternehmens verwaltet und an zentraler Stelle gesammelt.

Stammdaten sind zum einen die Daten, die sämtliche Produktinformationen betreffen: Wie teuer ist die Anlage oder die Versicherung pro Monat? Was wird konkret abgedeckt? Welche börsennotierten Unternehmen sind Teil eines Aktienfonds namens »Nachhaltigkeit plus«?

Zum anderen sind dort auch klassische Kundendaten wie Adressen hinterlegt, die bisher in Customer-Relationship-Management-Systemen (CRM) lagerten: Max Mustermann, Musterstr. 1 in 11111 Musterstadt. Und ein MDM umfasst auch die ehemals im separaten Enterprise-Resource-Planning (ERP) gemanagten Rechnungsdaten.

MDM als »Single Source of Truth«

Dass diese Entwicklung des zukunftsweisenden Datenmanagements für die Finanzbranche und Versicherungen besonders interessant sein könnte, liegt nahe. Mit einem MDM an ihrer Seite können Unternehmen zunehmend einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen.

So haben sie an einer Stelle, der sogenannten »Single Source of Truth«, Zugriff auf alle strategischen, organisatorischen, methodischen und technologischen Aktivitäten des Unternehmens.

Da diese Systeme insbesondere für eine saubere Datenstruktur stehen, gehören lästige Datensilos oder Duplikate der Vergangenheit an. So wird ein »Golden Record« gebildet und es entsteht eine Datenstruktur, die gerade im Zeitalter von künstlicher Intelligenz und Business-Intelligence Gold wert ist.

MDM in der Finanz- und Versicherungsbranche: Wo sind die Use Cases?

Nun stellt sich die Frage, ob es schon konkrete positive Beispiele gibt, an denen sich illustrieren ließe, wie die Entwicklung Benefits für die Kunden sowie die Finanzbranche bereithält. Doch die Suche nach Use-Cases gestaltet sich schwierig. Das liegt in der Natur der Sache: Geht es um die Kreditwürdigkeit eines Kunden, schauen die Banken diesem notwendigerweise tief in die Karten. Eigene innovative Geschäftsmodelle aber hängt man angesichts des Konkurrenzdrucks ungern aus dem Fenster.

Ein Beispiel aber findet sich dann doch: Es stammt aus dem Jahr 2017 und führt in die Vereinigten Staaten von Amerika zu Freddie Mac. Was in unseren Ohren klingt wie etwas Ungesundes zu essen oder eine Kreuzung aus einem Wohnprodukt mit Vornamen von Ikea und einem Tech-Produkt mit Stil von Apple, ist eine der umsatzstärksten US-Hypothekenbanken.

Eine Hypothekenbank kauft Hypothekenkredite anderer Banken auf und bringt diese erneut auf den Kapitalmarkt – als hypothekengesicherte Wertpapiere. Klingt abstrakt und spannend, ist abstrakt und spannend und die US-Regierung hängt im Falle von Freddie Mac spätestens seit der Finanzkrise 2008 auch noch mit drin. Und doch ist das für das Thema dieses Textes eher sekundär.

Dafür ist von Belang, dass Freddie Mac ein MDM eingeführt hat und damit sehr zufrieden ist. Denn nun, dank des »Golden Records« aller Stammdaten, könne man unter anderem bei Bilanz- und Rechnungsprüfungen wesentlich schneller auf gesetzliche Anforderungen reagieren, ja den Prozess teilweise sogar automatisieren. Dass sich dank besserem Datenmanagement die hohen Compliance-Anforderungen kostengünstig einhalten lassen, ist gut für die Bank. Aber wie kann ein MDM in der Finanzbranche gut für den Kunden sein?

Multidomain-Masterdaten-Management-Systeme helfen Kunden und Unternehmen zugleich

Kehren wir an dieser Stelle also zum Beratungsszenario zurück, denn auch in einer solchen Situation gilt es, gesetzliche Anforderungen zu befolgen: Welche Finanzprodukte als so komplex gelten, dass eine umfassende Risikoaufklärung erforderlich ist, wird in der EU-Finanzmarktrichtlinie (Markets in Financial Instruments Directive – MiFID) festgelegt.

Das Komplizierte an Finanzprodukten ist, dass es quasi in ihrer Natur liegt, erstens nicht greifbar und zweitens in ständigem Wandel zu sein: Währungsrisiken, Kursschwankungen, Wertentwicklungen eines Index oder einer Aktie – wir sprechen von Nanosekunden!

Diese Virtualität und Variabilität lässt sich mithilfe eines Datenmanagement-Systems ebenso abbilden wie neue Produktkombinationen. Ein MDM ist in der Lage, die Komplexität der Produkte auf Datenebene korrekt zu beschreiben und so dem Berater optimal zur Seite zu stehen, wenn er den Kunden über Chancen und Risiken seines Investments aufklärt. Multidomain-Masterdatenmanagement in der Finanzbranche sorgt schlussendlich für eine erhöhte Kundenbindung.

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