Mit Connected-Car-Apps zu mobiler User-Experience [5 Lesetipps]

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Dass das Smartphone Teil unseres täglichen Lebens ist und wir immer mehr Zeit mit mobilen Apps verbringen, ist nichts Neues. Tatsächlich hat der durchschnittliche Smartphone-Nutzer mehr als 80 Apps auf seinem Smartphone installiert, von denen er monatlich etwa 40 verwendet.

Ob wir im Auto fahren, beim Arzt sitzen oder uns im Stadion ein Fußballspiel anschauen – wir wollen jederzeit auf alle Informationen und Dienstleistungen zugreifen können.

Technologie und Konnektivität sollen Nutzer mit ihrer Umgebung verbinden und es ihnen ermöglichen, von ihr zu profitieren. Konzepte wie die Smart-City oder das vernetzte Auto und Technologien wie das Internet der Dinge treiben die Entwicklung von Services, etwa in Form mobiler Anwendungen. So hat die digitale Kommunikation in Fahrzeugen Einzug gehalten. Wir zeigen, welche Technologien dahinter stecken und welche Anwendungsmöglichkeiten bereits auf dem Markt sind.

Connected Car – Mit Schnittstellen Apps ins Auto bringen

Um Smartphone-Apps im Auto zu nutzen, braucht es im Prinzip nicht mehr als einen Bildschirm, der via USB oder Bluetooth mit dem Handy verbunden ist. Doch die Autohersteller haben ihre eigenen Systeme entwickelt, um die User-Experience der speziellen Umgebung und Nutzungssituation anzupassen.

Die Herausforderung besteht darin, Smartphone-Inhalte so abzubilden, dass das Smartphone während der Fahrt über das Autodisplay bedient werden kann. Die entsprechenden Schnittstellen liefern verschiedene Anbieter: Die bekanntesten sind Android Auto (AA), Apple CarPlay (AC) und MirrorLink (ML).

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Quelle: Statista

Voraussetzung für die Nutzung aller drei Standards ist ein kompatibles Infotainmentsystem der Autohersteller. Wie das genau funktioniert, zeigt die Produkt-
Demo:

Neben generell populären Apps wie WhatsApp, Spotify oder Google Maps gibt es eine Reihe Anwendungen, die auf die spezifischen Anforderungen der Mobilität zugeschnitten sind und Fahrern das Leben so leichter machen sollen.

Connected Car – Anwendungsmöglichkeiten

Das vernetzte Auto bietet nicht nur Internetverbindung und die Möglichkeit, freihändig zu telefonieren, sondern macht es auch möglich, elektronische Karten über das Dashboard abzurufen, einen Parkplatz zu finden und sogar Autoversicherungsbeiträge auf das Fahrverhalten zuzuschneiden.

Entspannt parken

Autofahrer wissen, dass die Suche nach einem freien Parkplatz eine echte Odyssee sein kann. Es gibt bereits mobile Anwendungen, die nicht nur in Echtzeit über freie Plätze am Straßenrand und in Parkhäusern informieren, sondern auch die Bezahlung abwickeln. PARK NOW, ein Joint Venture von BMW und Daimler, stellt diesen Service bundesweit zu Verfügung.

Ladestationen finden

Für Elektroauto-Fahrer gehört der Standort der nächstgelegenen Ladestation zu den wichtigsten Informationen.

PlugShare ist eine kostenlose App, mit der Nutzer die passende Ladestation finden können. Mit mehr als 140.000 verzeichneten Stationen verfügt die App über die genauste und vollständigste öffentliche Ladekarte der Welt ― darunter auch die wichtigsten Netze in Nordamerika und Europa. Außerdem hat sie eine große und aktive Community von Fahrern aufgebaut, die zu einem zeitgemäßen und zuverlässigen Service beiträgt.

In Deutschland hat der ADAC, bekannt für seine Spritpreise-App, gemeinsam mit der YellowMap AG das Projekt SmartTanken gestartet und bietet mit der App eine Übersicht von 20.000 Ladestationen.

Datenbasierte Versicherung

Das vernetzte Auto fördert auch die Entstehung neuer Geschäftsmodelle. Das Start-up Root Insurance aus Ohio hat eine nutzungsbasierte App entwickelt, die das Fahrverhalten analysiert und daraus einen fairen Versicherungsbeitrag berechnet. Während einer Probefahrt/zeit sammelt die App Daten, bevor sie ein Versicherungsangebot für macht. Wer sich an Tempolimits hält und umsichtig fährt, wird mit niedrigeren Beiträgen belohnt.

Natürlich werden die Technologien und Services ständig weiterentwickelt und viele haben noch Luft nach oben. Sie geben jedoch eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie das Auto in naher Zukunft digital genutzt werden kann. Das vernetzte Auto stellt sowohl für App-Entwickler als auch für Unternehmen eine attraktive Nische dar, die noch nicht ausgeschöpft ist.

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