Mit Storytelling zum Erfolg – Das war der Content-Commerce Summit 2016 [Recap]

Quelle:Die Verbindung von Produkten und einer dahinterstehenden Geschichte scheint für viele Onlinehändler ein Buch mit sieben Siegeln zu sein. Dabei können gerade Hersteller ihren Produkten online eine Geschichte mitgeben und sich so von vielen Händlern abheben. Auf dem Content-Commerce Summit 2016 durften die Besucher genau solchen Erfolgsgeschichten lauschen.

Neben interessanten Insights in verschiedene Content-Commerce-Projekte gab es auch auch Vorträge, die sich mit dem Thema wissenschaftlich auseinandersetzten. So wurde beispielsweise die Rolle des limbischen Systems beim Neuro- und Brandmarketing vorgestellt. Wie sieht „Content meets Commerce“ also in der Praxis aus?

Edel, Kakao, Rausch

Wie man als Hersteller ein Produkt perfekt in Szene setzt, zeigte das Praxisbeispiel von Rausch.de, vorgeführt von Tim Schwarz. Der Hersteller von Edelschokolade entschied sich Ende 2015 dafür, sich vollständig aus dem Einzelhandel zurückzuziehen und die eigenen Produkte nur noch im Onlineshop und in einem eigenen Laden in Berlin-Mitte zu vertreiben. „Tree-to-Door“ nennt Rausch den vollständig in eigenen Händen befindlichen Prozess vom Anbau bis zum Versand der Edelschokolade.

Geschmacksspinne auf Rausch.deGeschmacksspinne auf Rausch.de 

Mit Hilfe von Shopware 5.1 wurde nicht nur ein 0-8-15-Shop umgesetzt, sondern ein Storytelling-Erlebnis mit zahlreichen Features, die die Kaufentscheidung beeinflussen, wie beispielsweise die Geschmacksspinne.

Markenbildung – aber wie?

Dass Unternehmen wie RedBull oder Invictus andere Zielgruppen ansprechen als beispielsweise Hipp, ist bekannt. Doch wie genau entwickelten sich diese Marken durch Content-Marketing und wie werden Zielgruppen für einzelne Kampagnen identifiziert? Wissenschaftlich fundierte Antworten lieferte Danny Nauth von Tie Kinetix: So ist emotionales Handeln naturgegeben und durch gezieltes Neuromarketing können die verschiedenen „Typen“ von Menschen angesprochen werden. Dabei hilft eine vereinfachte Darstellung des limbischen Systems:

Limbic Map
Limbic Map

Die Content-Strategie von RedBull ist beispielsweise im oberen Bereich zu verorten: Risikofreude, Abwechslung, Mut. Eher traditionalistisch ist die Marke Hipp: Familie, Sicherheit, Gesundheit sind die Werte, die die Marke, für die der Inhaber mit seinem Namen steht, nach außen trägt.

Content-Marketing ist ein Prozess

Content-Marketing ist übrigens nicht nur im B2C möglich, wie Markus Meyer-Westphal von customQuake in seinem Vortrag über contentgetriebenen Commerce im B2B festgestellt hat. Über ein Jahrzehnt begleitete er einen Hersteller für Kabelbefestigungen. Grundlage des Content-Marketings im B2B-Bereich: Geduld und eine außerordentlich gut gepflegte PIM-Datenbank. Denn nur so finden Kunden den passenden Artikel innerhalb der riesigen Produktpalette.

Content… aber richtig!

Dies soll ein kurzer Einblick in die Vorträge des 2. Tages des Content-Commerce Summit sein – prinzipiell kann die Veranstaltung für alle empfohlen werden, die bisher keine Idee oder Vorstellung davon haben, wie man Content und E-Commerce letztlich zusammenbringen kann. Vor allem die vielen praktischen Beispiele gaben interessante Insights.

Der Content-Commerce Summit bietet so nicht nur was für Einsteiger in das Thema sondern, kann auch den Content-Commerce-Profis noch einiges mit auf den Weg geben – ein Besuch im Jahr 2017 empfiehlt sich daher allemal!

(2 Bewertung(en), Schnitt: 5,00 von 5)
Loading...

2 Reaktionen zu “Mit Storytelling zum Erfolg – Das war der Content-Commerce Summit 2016 [Recap]”

  1. Hi Nico,

    schöne Zusammenfassung, vielen Dank dafür.

    Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass am 1. Tag für die meisten Teilnehmer in den Intensiv-Seminaren die Grundlagen der Content Strategie vermittelt wurden. Jeder ging nach dem ersten Tag mit einem „Jetzt-habe-ich-es-verstanden“ aus dem Seminarraum.

    Kleiner Hinweis der Mann heißt „Markus“ und nicht „Markey“ – er spielt ja nicht bei den RAMONES ;-)