Mobile Zahlverfahren sind der schnellste Weg zur Innovation

Quelle: Pexels.com
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Banken, Tech-Unternehmen und sogar einige große Händler treiben die Nutzung mobiler Zahlverfahren voran, indem sie deren Vorteile betonen: In einem Zeitalter, in dem Schnelligkeit und nahtlose Erlebnisse Innovationen treiben, ermöglichen sie schnellere, sicherere und einfachere Transaktionen.
 
Neue Lösungen, die P2B- und B2B-Transaktionen verbessern und teilweise sogar neu erfinden sollen, sind bereits am Markt etabliert. Vordenker wie Starbucks, aber auch Facebook, Mercedes und Target erschließen dabei neue Horizonte und präsentieren innovative Use-Cases. Andere Lösungen, beispielsweise für P2P-Payment, versuchen gerade, am Markt Fuß zu fassen.

Einfach und automatisiert ermöglichen Person-to-Person-Lösungen bargeldlose Echtzeit-Transaktionen zwischen Privatpersonen, etwa um gemeinsame Geschenke zu machen oder sich die Restaurant-Rechnung zu teilen. Die P2P-Paymentlösung MobilePay, die 2013 von der Danske Bank gelauncht wurde, hat sich als erfolgreich erwiesen – immerhin wurde die App in drei Jahren von mehr als 3,7 Millionen Nutzern heruntergeladen. In Spanien bieten 27 Banken ihren Kunden über die Mobile-Payment-Plattform Bizum die Möglichkeit, Kleinzahlungen zu tätigen, selbst wenn sie die Kontonummer des Empfängers nicht kennen.

Mobile-Payment im Aufschwung

Laut Bitkom können sich 29 Prozent der Deutschen vorstellen, kontaktlos via Smartphone zu zahlen, oder haben dies bereits getan. Vor allem die jüngeren Befragten stehen mobilen Bezahlverfahren besonders offen gegenüber.

Aktuell sind die meistverwendeten Zahlverfahren beim letzten Kauf in Deutschland 2015: Paypal (21,4%), Rechnung (20,7%), Kreditkarte (19,3%), Lastschrift (18,1%) und Amazon Payments (7,7%).

Der Aufschwung von Debitkarten hat Fin-Tech-Unternehmen dazu gebracht, neue Technologien wie NFC (Nahfeldkommunikation) zu entwickeln. Derzeit gibt es in Deutschland 60.000 Akzeptanzstellen (8 Prozent der Checkouts).

Bis 2017 werden 56 Prozent der deutschen Händler NFC einsetzen. Unter Berücksichtigung der weitverbreiteten Nutzung mobiler Endgeräte investieren gleichzeitig auch die großen Internet- und Telekommunikationsplayer Geld und Zeit in die Entwicklung neuer Payment-Methoden: Mobile Geldbörsen, der mobile POS und In-App-Payment bergen großes Potenzial.

Apple Pay, Android Pay, Samsung Pay, mPayPal und sogar Banken sind bereits am Markt präsent. Mehr als die Hälfte der Nutzer, die bereits Apple Pay ausprobiert haben, meint, dass es »einfach zu nutzen« sei.

Integrierte Payment-Lösungen

Trotzdem haben große Retailer wie Walmart und Tesco bereits eigene mobile Zahllösungen im Einsatz. Andere, wie Target, ziehen nach: Techcrunch berichtet, dass der Discounter noch in diesem Jahr mindestens eine seiner Apps um eine eigene mobile Mobile-Payment-Lösung erweitern wird. Vermutlich handelt es sich dabei um die CartWheel-App, die aktuell 27 Millionen aktive Nutzer zählt.

Einem ähnlichen Ansatz folgend akquirierte der Fahrzeughersteller Daimler kürzlich den Payment-Provider PayCash Europe, über den zukünftig der eigene Payment-Dienst “Mercedes pay” entwickelt und auf den Markt gebracht werden soll. Damit sollen Mercedes-Kunden die Mobilitätsangebote des Unternehmens, wie den Carsharing-Dienst Car2go oder die Taxi-App Mytaxi, künftig auch per Smartphone bezahlen können. Perspektivisch sollen aber zum Beispiel auch Fahrzeug-Finanzierungen über den Service abgewickelt werden.

Der Early Adopter Starbucks, der seine App launchte, um langen Warteschlangen und -zeiten beizukommen, hat es geschafft, diesen Kanal so profitabel zu machen, dass allein die mobilen Zahlungen in den USA inzwischen 27 Prozent der Transaktionen über unternehmenseigene Payment-Angebote ausmachen. Allerdings wird die amerikanische Kaffee-Kette nun zum Opfer des eigenen Erfolgs.

Die Starbucks-App wird zwar von den Kunden enorm gut angenommen, das Problem der Warteschlangen konnte dadurch jedoch nicht gelöst werden. Vielmehr hat es sich vom Bestellbereich hin zum Abholbereich verlagert, was zum Verlust von Kunden und somit zu neuen Herausforderungen für das Unternehmen geführt hat.

Herausforderungen

Das Aufkommen mobiler Bezahllösungen könnte die Brücke zwischen Online- und stationären Zahlverfahren bilden und Transaktionen so vereinfachen. Beispielsweise, um Coupons abzulösen.

Die zentralen Herausforderungen:

  • Gesetzliche Regelungen schaffen: Zum Beispiel durch den Ausbau der Infrastruktur.
  • Wahrnehmung steigern: Durch die Veränderung des Verbraucherverhaltens anhand von Werbeaktionen sowie durch die Verbreitung von Informationen zur Nutzung mobiler Zahlverfahren.
  • Sicherheit und Vertrauen: Mobiles Bezahlen bietet mehr Komfort, Sicherheit und Kontrolle über die eigenen Finanzen.

In diesem Zusammenhang wurden bereits Sicherheits- und Authentifizierungsmaßnahmen über Fingerabdrucksensoren und Security-Tokens, wie Apple Pay sie verwendet, eingeführt. Trotzdem gibt es bei Features für Mobile- Security und Biometrie noch Raum für Verbesserung.

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