Movember: Mo für den guten Zweck [Netzfund]

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Quelle: Gabriel Testoni | unsplash

Der November neigt sich dem Ende. Und er hinterlässt… Bärte. Was zunächst wie ein Scherz aussieht, hat jedoch einen ernsten Hintergrund. Jeden November setzen sich Millionen Teilnehmer in Bewegung, um die Gesellschaft auf vermeintliche Tabu- und Frauenthemen aufmerksam zu machen.

Movember: Es ist okay, nicht okay zu sein

»Wird schon wieder!« Das denkt sich wohl die Mehrheit der Männer, wenn es um den Arztbesuch geht. Und toughe Männer sind ja auch irgendwie attraktiv, oder? Macht das nicht erst einen wahren Mann aus? Ganz im Gegenteil! Was bringt uns der männlichste Mann, wenn er nicht gesund ist? Und wir reden hier nicht, von einem üblichen Männer-Schnupfen.

Sicherlich, nicht jeder Mann verflucht gleich jeden Arzt, oder schluckt seine Wehwehchen einfach so herunter. Doch bleiben ernsthafte Krankheiten unentdeckt, hat man(n) später mit schweren Konsequenzen zu rechnen. Es gibt viele Gründe, warum Männer viel zu jung sterben. Das Herunterspielen ernstzunehmender Symptome oder Achtlosigkeit gegenüber der eigenen Gesundheit gehören dazu.

Zu den häufigsten Erkrankungen beim Mann zählen Prostata- und Hodenkrebs. Statistisch gesehen erkranken in Deutschland jährlich etwa 151,3 von 100.000 Männern neu daran. Insgesamt erhalten jedes Jahr aber 61.200 Männer die Diagnose Prostatakarzinom. Zwar sind diese meist einer älteren Generation zuzusprechen, doch treffen kann es jeden. Auch wegen einer unausgesprochenen seelischen Krise sehen Männer oft die letzte Chance im Suizid.

Movember: Haarig unterwegs

Doch das Unausgesprochene, bleibt nicht unerkannt. Der Movember (Mischung aus Moustache und November) setzt sich seit 2003 mit Themen der Männergesundheit insbesondere Krebs und Suizid auseinander.
Am 1. November starten dazu jährlich zahlreiche Teilnehmer glattrasiert und lassen ihren Bart bis zum Ende des Monats einfach wachsen, egal in welcher Form, Länge oder in Stil.

Markenkennzeichen dieser Challenge ist aber eigentlich der »Mo« oder besser gesagt der Moustache. Wird jemand auf diesen angesprochen, sollte auf die Kampagne und den guten Zweck dahinter verweisen und sogar zu Spenden angeregt werden.

Und dank digitaler Transformation, schlägt die Aktion heutzutage richtig Wellen! Via Social Media teilen täglich mehrere Teilnehmer ihre Impressionen zur Thematik, tauschen sich mit Personen in ähnlichen Situationen aus oder werden aufmerksam auf hilfreiches Infomaterial. Auch der Spaß kommt dabei nicht zu kurz:

Bis heute haben sich auf der Webseite des Projekts über fünf Millionen Menschen weltweit registriert. Mittlerweile ist das auch per App möglich. Dort gibt es reichlich Infomaterial für Betroffene, Hinweise zur Teilnahme und andere Möglichkeiten, Spenden zu sammeln wie beispielsweise das Projekt »Move für den Movember« oder »Veranstalte einen Moment«. Eingenommene Spenden werden zur Prävention, Erforschung und Therapie von verschiedenen Krankheiten verwendet. Am Ende gibt es sogar einen Preis für den Spendenkönig.

Die Movember-Kampagne konnte auf diesem Weg auch schon mit verschiedenen Unternehmen kooperieren. Beispielsweise machte Pringles mit Street-Grafittis auf die mentale Gesundheit bei Männern aufmerksam. 2020 beteiligte sich L’Oréal Men Expert bei der Spendensammlung und Gilette wurde Partner der Movember-Stiftung.

Männergesundheit ist definitiv kein Tabuthema und soll durch die Kampagne mehr in das Bewusstsein der Menschen rücken. Auch wir wünschen uns deshalb mehr Aufklärung zu diesem Thema, die Akzeptanz sowie den Mut, gesundheitliche Probleme offen zu kommunizieren. Und das macht doch erst wahre Männer aus! Wir feiern euch liebe Movember Community 😉 #MutZumMo

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