Netzfund: Car-Sharing war gestern. Hier kommt der City-Transformer!

City Transformer
Quelle: YouTube

Nicht nur Kinder lieben sie: Transformers.  Bei Flugzeugen mit niedlichen Gesichtern für die Kleinsten lassen sich Arme und Beine ausklappen, auf dass sie etwas Menschliches bekommen. Für die Größeren gibt es, den Gestalten der Science-Fiction-Filme nachempfunden, Kampffiguren, an deren Waden sich Düsen und an deren Rücken sich Flügel entblättern. Effektive Verwandlung – theoretisch doch gar kein so schlechtes Thema, um sich spielerisch den großen Fragen der Menschheit zu nähern.

Maximale Transformation dank Mini Transformer

Denn dass sich auf diesem Planeten so einiges verwandeln muss, damit wir noch die Kurve kriegen, ist auch dem letzten dann klar, wenn er inmitten stickiger Abgaswolken im Stau steckt oder einen Parkplatz sucht und keinen findet: Weil die Lücken zwischen abgaswertmanipulierten SUVs einfach nicht reichen. Nicht mal für einen Smart oder Mini. Sondern nur für einen Roller oder ein Rad. Ach, könnte sich die eigene Karre doch nur transformermäßig in ein solches Gefährt verwandeln …

Kann sie. In Tel Aviv wird an genau solch einem Verwandlungskünstler von Auto gefeilt: Der City Transformer ist ein Mini-Car, dessen breiteres Fahrwerk sich auf Knopfdruck und während der Fahrt unter die ultraschmale Karosserie zurückzieht. Damit ist das Auto nur noch knapp einen Meter breit und es passen bis zu vier City Transformers in eine herkömmliche Parklücke. Eine israelische Zeitung spielte in ihren Bericht zum Startup vor wenigen Wochen auf einen anderen 80er-Jahre-Film an und titelte: »Liebling, ich habe das Auto geschrumpft!«

Vier Räder, aber so schmal wie ein Motorrad

Ein Gefährt, das den Komfort eines Autos (ein Dach und eine Klimaanlage zu haben, ungestört Musik hören zu können, im Falle eines Falles eher auf einen Airbag zu prallen als auf den Asphalt geschleudert zu werden) mit den Parkeigenschaften eines Zweirads verbindet und außerdem nur mit Elektroantrieb fährt – ist das die unmittelbare Zukunft der Mobilität?

Wenn es nach dem Gründer des Startups Asaf Formoza geht, ist das unbedingt der Fall. Der promovierte Ingenieur sammelt derzeit fleißig Vorbestellungen zu rund 8.800 Euro. Wenn 10.000 Autos sicher einen Abnehmer finden, geht die Produktion los und die Transformer-Autos sollen nicht nur die Metropolen im Nahen Osten, sondern auch in Europa, den USA, Australien und Asien erobern.

Aber warum schrumpfbare E-Autos als Zukunftsmodell, wo doch alle von Car-Sharing reden? Wer die Menschen kennt, der weiß: Sie teilen im Prinzip ungern. Etwas ihren Besitz zu nennen aber, das finden sie wunderbar. Und da sie ihren Besitz am liebsten überall mit hinnehmen wollten, bedient der City Transformer in seiner handlichen Größe und mit seinen Verwandlungskünsten in mehrfacher Hinsicht menschliche Bedürfnisse:

Er erleichtert nicht nur die nervige Parkplatzsuche in Großstädten und tut mit seinem Elektroantrieb etwas gegen Luftverschmutzung, er kann sogar in Personenaufzügen mitfahren – und so könnte man, theoretisch, sein neues E-Car sogar mit ins Büro oder, wie das fesche Fixie, mit in die Wohnung nehmen und müsste es nie mehr aus den Augen lassen.

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Mit Elektroantrieb und Car-Sharing-Vision

Zugleich träumt Formoza davon, dass die Menschen mithilfe seiner Erfindung doppelt zur Vernunft kommen: Wenn es nach ihm geht, soll im Jahr 2025 weltweit ein Netz von zehntausenden City Transformern in den Großstädten existieren, das via Car-Sharing wiederum von Millionen Menschen intelligent genutzt wird.

Nur zweierlei wird mit diesem Auto schwierig, das Menschen ein Bedürfnis ist. Erstens: Bei freier Fahrt ordentlich Geschwindigkeit aufzunehmen – bisher darf der kleine Flitzer maximal 50 Stundenkilometer fahren.

Und zweitens: Eine zu transportieren. Denn der City Transformer bietet, wie ein Motorrad oder der schon seit einigen Jahren serienmäßig erhältliche Konkurrent Renault Twizy, maximal zwei Plätze und keinen Kofferraum. So könnte man zwar ein paar bunte Transformerfiguren und ein Kind mitnehmen, müsste aber das andere Elternteil am Straßenrand stehen lassen.

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Eine Reaktion zu “Netzfund: Car-Sharing war gestern. Hier kommt der City-Transformer!”

  1. Grundsätzlich eine klasse Idee, jedoch meiner Meinung nach nicht massentauglich. Vor allem die Mitnahme in Büros erweist sich hier als zu sperrig / aufwendig. Die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h wird ebenfalls viele nicht begeistern. Ich denke da ist noch einiges an Verbesserungsbedarf, dann könnte es interessant sein