Online-Handel zeigt der Finanzkrise die Grenzen

Den Onlinehandel scheint die Finanzkrise bis dato noch nicht zu interessieren. Wie eine Galionsfigur trotzt er den zurzeit aufgewühlten Gewässern der Konsumangst. So veröffentlichte der Bundesverband des Deutschen Versandhandels gestern neue Zahlen, aus denen hervorgeht, dass im November und Dezember der Umsatz weiterhin gestiegen ist, um 23% auf 2,7 Milliarden Euro. Mit anderen Dienstleistungen wird sich der E-Commerce-Umsatz dieses Jahr auf 20 Milliarden Euro beziffern.

31 Millionen Deutsche klicken sich mittlerweile des Shoppens wegen durch das Netz. Dass der Onlinehandel momentan noch nicht unter die Räder der Finanzkrise geraten ist, liegt nicht unbedingt am Medium Internet, sondern an der Tatsache, dass Online-Händler wesentlich bessere Preisvorteile auspacken als stationäre Händler.

Diese Preisvorteile und Rabatte sind nach gängiger Meinung definitiv Entscheidungskriterien. Das Medium Internet bietet nur den Übersichtsraum, der genügend Zeitersparnis bietet. Man spart also zweierlei. Dass der Onlinehandel nun also trotzdem weiterboomt zeigt nur mehr deutlich die Sparermentalität, die sich in den unruhigen Zeiten durchsetzt, aber auch den allgemeinen Trend, sich mehr und mehr im Internet zu bewegen.

Die Finanzkrise bietet dem Onlinehandel nun viel Spielraum, sich als besonders vertrauenswürdig zu beweisen. Wenn der Umsatz im Internet steigt, dann zeugt das von Vertrauen und spricht für die Tatsache, dass soziale Netzwerke als Kaufentscheidungshilfe wichtiger werden. Ein Umstand, der im stationären Handel momentan sehr schwer zu kommunizieren ist. Man bleibt skeptisch. Und so sehr man auch allein vor dem Bildschirm sitzt, man ist dann doch nicht so allein, wie man denkt.

Der Onlinehandel trotzt der Finanzkrise? Dass man sich das nicht so recht erklären mag, liegt vielleicht einfach daran, dass es nicht nur um Trend und Preisvorteile geht. Das Internet und der Onlinehandel spricht momentan wohl einfach nur eine verständlichere und kundenorientierte Sprache, was durch die Finanzkrise unterstützt wird.

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2 Reaktionen zu “Online-Handel zeigt der Finanzkrise die Grenzen”

  1. Aus der Quelle geht leider nicht so richtig hervor, in Bezug zu was oder wann der Umsatz mit den genannten Zahlen gestiegen ist. Ich vermute mal, dass der gleiche Zeitraum im Vorjahr als Vergleich herangezogen wurde?

    Bleibt abzuwarten, wieviel von dem höheren Umsatz im November und Dezember wirklich nachhaltige Steigerung des Onlinegeschäfts bedeutet und wieviel nur durch das Weihnachtsgeschäft bedingt ist.

  2. Zu letzterem kann man leider auch keine konkrete Aussage treffen. Interessant ist jedoch, dass die Umsätze auf dem amerikanischen Markt (Onlinehandel) nicht dieses Umsatzwachstum verzeichnen kann.