PIM & MDM – Wer blickt da noch durch?

PIM MDM
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Während Anwendungen zum Management der eigenen Produktdaten bereits seit vielen Jahren am Markt angeboten werden, entdecken Unternehmen seit Kurzem wieder die Notwendigkeit von PIM-Systemen. Nur durch qualitativ hochwertige Produktdaten können Unternehmen im Rahmen der Digitalisierung dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben.

Ein solches System stellt Unternehmen jedoch vor umfangreiche neue Herausforderungen: Einerseits müssen sie den Überblick über die Vielfalt an angebotenen Software-Systemen und deren Funktionsvielfalt behalten. Andererseits wird für eine erfolgreiche Einführung eines Produktinformationsmanagement-Systems tiefgehendes Fachwissen benötigt – häufig nicht nur in der reinen Implementierung, sondern auch bei der damit zusammenhängenden Anpassung und Verbesserung der Unternehmensprozesse.

Master-Data-Management (MDM) – eine „eierlegende Wollmilchsau“?

An der aktuellen Marktsituation lässt sich ablesen, dass sich der Trend bei der Verwaltung unternehmensrelevanter Daten weg von der nach Bereichen getrennten Datenhaltung hin zu einer zentralen Datenbasis entwickelt. Während derzeit noch häufig z.B. Kundendaten in einem CRM-System oder Material- und Auftragsdaten in einem ERP-System unabhängig voneinander gehalten wurden, setzen immer mehr Anbieter von PIM-/MDM-Software auf einen ganzheitlichen Ansatz. Das Ziel ist ein zentraler, konsistenter, hochqualitativer und stets aktueller Datenbestand in allen Unternehmensbereichen. Indem ursprünglich voneinander unabhängige Daten miteinander in Verbindung gebracht werden, können umfangreiche Synergie-Effekte erzielt werden. Höchste Datenqualität und zentrale Datenverarbeitung bergen ein ungeahntes Potential.

Rechtliche Regelungen unternehmensweit einhalten

Eine zentrale Herausforderung, vor der viele Unternehmen derzeit stehen, stellt die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) dar, die im Mai 2018 Anwendung findet und mit umfangreichen Sanktionen bei Verstößen droht. Bei der Umsetzung der darin erwähnten Rechte von Kunden, Geschäftspartnern oder auch Mitarbeitern kann ein MDM-System einen entscheidenden Beitrag leisten: Nur durch eine eindeutige und korrekte Zuordnung aller im Unternehmen verfügbaren Daten zu den jeweiligen Personen lässt sich beispielsweise das „Recht auf Vergessenwerden“ rechtssicher umsetzen.

Marketing-Automation mithilfe eines Master-Data-Management-Systems

Auch im Bereich Customer-Relationship-Management (CRM) kann ein MDM-System häufige Schwachstellen beseitigen. Laut einer Studie der Marketing- und Sales-Plattform Hubspot stellen derzeit die größten Probleme beim Einsatz von CRM-Systemen die manuelle Dateneingabe (23%), die fehlende Integration anderer Dienste (17%) und die mangelnde Validität der Datenbasis (9%) dar. Für die manuelle Dateneingabe verbringen 32% der befragten Mitarbeiter mehr als eine Stunde.

Genau an diesen Punkten setzt ein effektives MDM-System an: Durch die zentrale Verwaltung aller Stammdaten kann nicht nur die Datenqualität enorm erhöht, sondern auch die Korrektheit des Datenbestands sichergestellt werden. Im Ergebnis soll ein MDM-System jedoch keineswegs ein bestehendes CRM-System ablösen, es stellt ihm lediglich umfangreiche und aktuelle Stammdaten zu Produkten, Kunden oder auch Lieferanten zur Verfügung. Ohne ein MDM-System werden die Möglichkeiten eines CRM-Systems also gar nicht vollständig ausgeschöpft. Die Kombination aus diesen beiden Systemen stellt die Grundlage für Marketing-Automation dar.

PIM oder MDM – welches ist das richtige System?

Doch wie findet man das passende PIM-System und welche Kriterien müssen dabei beachtet werden? Oder stellt ein MDM-System die langfristig vorteilhaftere Option dar, um auch zukünftig am Markt bestehen zu können?

Bei kleinen Unternehmen mit nur wenigen Produkten und Produktvariationen kann eine Software-Auswahl in der Regel noch unternehmensintern erfolgen. Mit zunehmender Unternehmensgröße, Produktvielfalt oder Sortimentskomplexität wird jedoch eine unabhängige Evaluierung infrage kommender Systeme immer wichtiger.

Der richtige Partner für eine PIM-Einführung kann nicht nur umfangreiches Wissen in diesem Bereich einbringen, sondern verfügt auch über eine ausführliche Marktübersicht. Bei entsprechender Spezialisierung kann er auch Beratungsleistungen beispielsweise in der Workflow-Optimierung, im Prozessmanagement, Change Management oder E-Commerce erbringen. Während viele Anbieter reine PIM-Implementierungspartner sind, verfügen nur wenige Digitalagenturen über das gesamte erforderliche Leistungsspektrum.

Deswegen ist die eigentliche Herausforderung nicht die, ein geeignetes PIM- oder MDM-System auszuwählen, sondern den richtigen Partner für die Umsetzung zu finden. Unsere dotSource-Experten können helfen die richtige Strategie zu finden und bei der Systemauswahl und -Implementierung zur Seite stehen.

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