Salesforce kauft Demandware – Salesforce Commerce Cloud am Horizont

Quelle: Screenshot Demandware
Quelle: Screenshot Demandware
Es ist wahrlich ein Mega-Deal, den Salesforce und Demandware gestern Abend verkündeten. Für 2,8 Milliarden Dollar übernimmt der CRM-Gigant den seit 2012 börsennotierten Enterprise-SaaS-Commerce-Plattform-Anbieter. Man vermutete schon länger, dass Salesforce sich in Sachen E-Commerce bewegen wird. Die Zukauf-Strategie, um ihre CRM-Lösung zu einer führenden Customer Engagement Plattform auszubauen ist schließlich kein Geheimnis. Wenn man den Zahlen der Hivemind-Studie folgt, hat Salesforce nun Zugriff auf 8% von 50.000 der Traffic-stärksten Handelswebsites. Mehr wäre nur mit IBM oder Oracle ATG drin gewesen – beide haben aller Wahrscheinlichkeit nach aber kein Interesse übernommen zu werden.

Aggressive Wachstumsstrategie

Als reine SaaS-Lösung hostet Demandware Test- und Livesysteme selbst. Die cloudbasierte Lösung führt außerdem regelmäßig Updates durch und übernimmt die Migration auf die nächsthöhere Version. Die enge Verzahnung der Commerce-Lösung mit Salesforce sollte daher gut in die Technik-Strategie des Cloud-CRM-Anbieters passen. Zudem dürfte der Demandware-Zielmarkt große Attraktivität besitzen. Bisher setzen insbesondere Groß- und mittelständische Unternehmen mit ambitionierten Wachstumszielen auf den Shopanbieter. Bekannte Brands finden sich bei Demandware vor allem im B2C-Fashion-Bereich. Damit stellt sich Salesforce, deren Fokus bisher eher auf B2B lag, nochmals breiter auf und greift SAP direkt an. Die Walldorfer übernahmen 2013 den Shopanbieter hybris und modernisieren ihr Angebot radikal in Richtung Cloud und Big Data. Mit C4C – Cloud for Customer – positioniert SAP eine mächtige Customer Engagement Lösung, die nun harte Konkurrenz erfährt.

Vermutlich wird das bisher recht preisintensive Salesforce CRM zukünftig in attraktiven Paketen für bestehende Demandware-Kunden angeboten. Umgekehrt können in Zukunft CRM-getriebene Commerce-Projekte schneller realisiert und einfach „hinzugebucht“ werden. Wie lang die Marke Demandware allerdings bestehen bleibt, ist fraglich. Die bisherige Salesforce-Strategie brachte immer neue Markennamen. Anzunehmen ist, dass aus Demandware schon in Kürze Salesforce Commerce Cloud wird.

Da die Demandware-Entwicklung zum größten Teil in Jena sitzt, freuen wir uns als Jenaer Digital-Agentur aus regionalen Gründen sowie als Demandware LINK Solution Partner darauf, was die Zukunft bringt. Eins ist dabei sicher: Der Kunde rückt noch stärker in den Fokus.

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