Sättigung bei der Social-Media-Nutzung in Sicht? [5 Lesetipps]

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Foto: mkhmarketing

Social Media in Deutschland – wie steht es hier am Ende von 2013? So langsam zeichnet sich eine Sättigung ab, 78 Prozent der deutschen Internetnutzer sind in einem sozialen Netzwerk angemeldet, zwei Drittel sind aktive Nutzer. Das berichtet der BITKOM-Verband in einer aktuellen Studie zur Verbreitung sozialer Netzwerke.
Demnach sind die Nutzerzahlen vor allem bei den Älteren stark gestiegen, 55 Prozent der Internetnutzer über 50 Jahren sind aktive Social-Media-Nutzer. Vor zwei Jahren waren es erst 46 Prozent. Auch die Männer holen auf (67 Prozent) und ziehen mit den Frauen (68 Prozent) gleich.

Damit bilden soziale Netzwerke beinahe die Struktur der deutschen Internetnutzerschaft ab. Die beliebtesten sozialen Netzwerke sind (Anteil aktiver Nutzer an der Zahl aller Internetnutzer):

  • Facebook (56 Prozent)
  • Stayfriends (9 Prozent)
  • Werkenntwen (8 Prozent)
  • Xing (7 Prozent)
  • Twitter & Google+ (6 Prozent)

Im Schnitt sind deutsche Internetnutzer in 2,5 sozialen Netzwerken angemeldet und in 1,4 aktiv.

Die größte Nutzergruppe bilden erwartungsgemäß die Jüngeren: 87 Prozent der 14- bis 29-jährigen sind aktive Mitglieder. Mit 83 Prozent hat in dieser Altersgruppe beinahe jeder ein Facebook-Profil.

Relevanz für den E-Commerce

Auch wenn Facebook bei den jungen Nutzern bereits als uncool gilt und Google+ noch immer eher einer Retortenstadt gleicht, bleibt die Bedeutung sozialer Netzwerke für den E-Commerce ungebrochen. Noch immer sind sie hocheffektive Traffictreiber, wenn auch mit Abstrichen, so sank etwa der von Facebook stammende Traffic im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Dafür bringen Facebook-Besucher den höchsten Umsatz: Laut einer aktuellen Studie von Adobe bringt ein Besucher auf dem Facebook-Unternehmensprofil durchschnittlich 0,93 US-Dollar, bei Twitter sind es 0,44, bei Pinterest 0,55.

Beachtenswert sind jedoch die Wachstumsraten: Facebook konnte diesen Betrag im vergangenen Jahr zwar um 39 Prozent steigern, Pinterest um 150 Prozent und Twitter um stolze 300 Prozent.

Was all diese Befunde gemeinsam haben: Mark Zuckerbergs Netzwerk könnte, trotz Rekord-Börsenwert und endlich erreichter Wirtschaftlichkeit, in naher Zukunft das Nachsehen haben, da Traffic und das Interesse der jungen Nutzer spürbar abnehmen. Hier ist also eine Sättigung zu beobachten, bei den anderen Netzwerken ist der Boom ungebrochen.

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