Schmeißt eure Kreditkarten weg! Das Smartphone ist die neue Payment-Methode [5 Lesetipps]

Quelle: Denis Prikhodov - Fotolia.de
Quelle: Denis Prikhodov – Fotolia.de

Es sind spannende Zeiten für schnelle und einfache Zahlverfahren. Google, PayPal, Apple und Samsung sind in der letzten Zeit im Rennen um die Reichweitensteigerung ihrer Online- und Mobile-Payment-Lösungen vorgerückt. Die neuen Zahlverfahren sollen die Conversion-Raten im Checkout ankurbeln, indem sie die Customer-Experience im Payment-Prozess auf jedem Gerät, ganz besonders dem Smartphone, verbessern. Wohin bewegen sich die neuen Payment-Methoden?

Angesichts der Tatsache, dass 46,1 Prozent der Warenkorbabbrüche bei der Auswahl der Zahlverfahren im Checkout auftreten, erweitern Android Pay, Apple Pay, Samsung Pay, PayPal und auch Amazon Payments ihre Services und rollen neue Funktionalitäten aus, um diesen Prozentsatz zu verringern und die Conversion-Raten auf mobilen Geräten den Desktop-Raten anzugleichen.

In der digitalen Welt, in der sich kontaktlose Transaktionen zunehmend etablieren, geht es beim Kaufabschluss eher um die Nutzung von Express-Checkouts und diversen Endgeräten, um In-App-Payments und deren Autorisierung via Fingerabdruck. Und genau damit warten die mobilen Online-Zahlverfahren auf.

Die Richtung, die es hierbei einzuschlagen gilt, ist klar: attraktive und sichere Arten des Bezahlens und Bezahltwerdens in einer Omnichannel-Realität, in der Käufe unter allen möglichen Umständen zustande kommen können (selbst, wenn das Smartphone ausgeschaltet ist). Auch das Erfolgsrezept steht fest: Checkout-Prozesse beschleunigen, das Nutzererlebnis mit einfachen und intuitiven Formularen verbessern und Sicherheit Priorität geben.

Dort sein, wo der Kunde ist

Eine Extrazutat, die dem Erfolgsrezept die besondere Würze verleihen kann, besteht darin, dort präsent zu sein, wo die Kunden sich tatsächlich aufhalten, und ihre Online-Mikromomente zu erobern.

Wenig überraschend wird PayPal bis zum Ende des Jahres für US-Kunden in den Facebook Messenger integriert sein. Mit diesem Schritt wird PayPal zu einer der verfügbaren Zahloptionen, wenn Kunden einen Botservice nutzen und sich entschließen, über diesen Kanal einen Kauf zu tätigen. Somit kann PayPal eine breitere Zielgruppe ansprechen.

Gleichzeitig geht die zu Alibaba gehörende mobile Geldbörse Alipay in den USA an den Start, um ihren 450 Millionen aktiven Nutzer auch während ihrer Ferien in den Vereinigten Staaten ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. Damit sollen in erster Linie die Kundenbindung gestärkt und Transaktionen in Übersee angekurbelt werden.

Banken drücken aufs Gas

Es gibt auch Beispiele unter den Banken, die sich weigern, hinterherzuhinken, und daher ihre Services digitalisieren, um mit den Fin-Tech-Unternehmen Schritt halten zu können. In Spanien heißt einer der jüngsten Schritte, den die Banken unternommen haben, Bizum. 27 Banken haben sich hierbei zusammengetan, um eine Mobile-Payment-Plattform zu bieten, über die spanische Kunden Kleinzahlungen (0,5 bis 500 Euro) tätigen können, sogar ohne die Kontonummer des Empfängers zu kennen. Die Vorgehensweise ähnelt dabei dem Verschicken einer Nachricht über WhatsApp.

Sobald die Nutzer ihre Account mit den eigenen Telefonnummern verbunden haben, können sie Zahlungen tätigen und empfangen, selbst wenn sie Konten bei verschieden Banken haben. Derzeit bieten 18 Banken diesen Service an, sechs weitere sollen in Kürze folgen.

Wie sich zeigt, entwickeln sich Bezahlverfahren rasant, um den Erwartungen des digitalen Kunden gerecht zu werden. Die neue Generation der Payment-Methoden rückt das Smartphone ins Zentrum ihrer Aktivitäten. Weitere Maßnahmen sollen die Vorbehalte vieler Kunden gegen die Nutzung dieser Verfahren für eine Tätigkeit, die für den Handel essenziell und für Verbraucher kritisch ist, überwinden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Initiativen es tatsächlich schaffen, die Kunden zu überzeugen. Bleibt dran!

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Eine Reaktion zu “Schmeißt eure Kreditkarten weg! Das Smartphone ist die neue Payment-Methode [5 Lesetipps]”

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