SEO-Trends 2019: Mit den richtigen Tools und Strategien an die Rankingspitze

gipfelstürmer ski. schnee
Quelle: pixabay
Die Sendung mit der Maus ist toll. Neulich hat sie Studenten in Taucheranzügen und Badekappen in eine riesige Bibliothek geschickt und dort »schwimmen« lassen. Sie sollten visualisieren, wie »Crawler« von Suchmaschinen unaufhörlich das Netz durchforsten und sich merken, wo es welche Information gibt.

Eine Suchmaschine bildlich darzustellen, ist komplex. Aber damit der Crawler etwa der weltweit beliebtesten Suchmaschine Google die Seiten vernünftig indexieren kann und wir Relevantes schnell finden, wenn wir eine Suchanfrage starten, ruft er sich permanent Millionen und Abermillionen Webseiten auf und liest die Informationen aus, die dort für den Crawler hinterlegt sind.

Eben weil die Kriterien des Suchmaschinenrankings nicht transparent sind, muss man die Entwicklung aufmerksam beobachten. Welche SEO-Trends sind 2019 wichtig? Wir haben die fünf wichtigsten Aspekte einmal zusammengetragen:

1. Voice Assistant Search oder: Du suchst, wie Du sprichst.

Weil niemand so genau weiß, nach welchen Algorithmen Google die Ergebnisse rankt, ist kaum etwas wichtiger, als das: Dem Crawler die richtigen Signale geben. Die Kunst, sich darin zu verbessern, wird Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization alias SEO) genannt. Im Grunde aber sollte nicht für die Suchmaschine optimiert werden, sondern für die Nutzer. Denn auch die Suchmaschine selbst stellt den Nutzer in den Mittelpunkt.

Mehr als acht Millionen Deutsche nutzen bereits aktiv Voice Assistants im Alltag. Egal ob Siri, Alexa, Cortana, Googles namenloser Assistent oder smarte Helfer, deren Namen wir erst im kommenden Jahr erfahren werden: Voice Assistant Search wird auch 2019 eines der brennendsten Themen. Da Nutzer hier ihre Suchanfrage sprechen, nicht schreiben, wird es noch wichtiger, »dem Volk aufs Maul zu schauen«, wie es einer der zentralen Influencer des Spätmittelalters, Martin Luther, einmal formuliert hat.

Wer heute Content erstellt, sollte also darauf achten, dass dieser für Suchmaschinen skalierbare Phrasen enthält. Nicht zu akademisch, nicht zu nerdy, aber auch nicht unbedingt absichtlich falsch, weil, boah Alter, das will ja auch keiner.

Aber womit wird der Voice Assistant, der uns Auskunft gibt, technisch gesehen gefüttert? In Googles Falle unter anderem mit Featured Snippets der Suchergebnisse. Ein Featured Snippet ist ein hervorgehobenes Schnipselchen in den Suchergebnissen, das oberhalb der klassischen Suchergebnisse angezeigt wird und superprägnant eine Frage beantwortet.

Wie aber kommt man in die heiligen Hallen der Featured Snippets und damit unter den Radar des Voice Assistants? Hierfür gibt es, leider, kein Patentrezept. Man kann sich auch nicht reinkaufen. Man muss, o là là, auch hier die Bedürfnisse der Nutzer kennen und erfüllen. Sprich für Content sorgen, den Leute interessant finden, weil er auf so komplexe Fragen wie »Was sind Featured Snippets?« eine kompetente Antwort parat hat.

2. Mobile First oder: Rich Snippets & Co

Ja, die Snippet-Show geht weiter. Es gibt nicht nur Featured Snippets, die in Sachen SEO eine Rolle spielen, sondern auch Rich Snippets. So nennt man ganz allgemein kleine Auszüge der Webseiteninhalte beziehungsweise weiterführende Informationen, die auf den Suchergebnisseiten, kurz SERP für Search Engine Result Pages, auftauchen.

Rich Snippets sind nicht nur für Voice Assistants relevant, sondern besonders für die mobile Suche wertvoll: Mit wenigen Blicken erfasst man auf den tendenziell kleineren Geräten wichtige Informationen – etwa Öffnungszeiten. Rich Snippets sind vermutlich kein unmittelbarer Rankingfaktor, aber ein wichtiger Bestandteil der für SEO so wichtigen mobilen Optimierung – wie AMPs, Cannonical Tags oder automatisches Scaling der Bilder.

Seine Seiten mobil zu optimieren, ist schon seit Jahren ein Muss, aber 2018 wurde es endgültig zu einer Art notwendigen Überlebensmaßnahme, um im Netz überhaupt sichtbar zu sein. Denn seit einigen Monaten ruft sich der mächtige Google Crawler alle Webseiten so auf, als wäre er ein mobiles Endgerät.

Dadurch macht Google die mobile Performance zum Rankingfaktor und setzt damit nicht mal einen Trend, sondern folgt einer Entwicklung: Seit zwei Jahren schon hat der mobile Traffic, global gesehen, den Traffic stationärer Rechner überholt.

Mehr noch, das New Yorker Analystenhaus 451 Marketers hält das Jahr 2019 auch mit Blick auf Mobile Commerce für ein Historisches: Erstmals soll der mobil gemachte Umsatz den des Stationären übersteigen. Das Schlagwort »Mobile First« ist also auch 2019 ein riesen Thema in Sachen SEO. Daher lohnt es sich übrigens auch immer, sich tiefer einzulesen – etwa mit unserem entsprechenden Whitepaper.

3. Videos oder: Content, Content, Content

Content is King und Video-Content erfreut sich seit Jahren neben Blogs, Podcasts oder AI-Inhalten steigender Beliebtheit: Teflonpfannen werden getestet, neue Mitarbeiter über Personalmarketing-Videos gefunden oder ein neuer Arbeitgeber via Selfmarketing-Video gesucht. Tutorials bringen uns das Sockenstricken bei und Perserkatzen, die Laserpointern hinterherjagen, lassen uns den tristen Spätherbst vergessen. Doch damit die Generation Z nicht nur Katzenfilme guckt, sondern auch arbeitet und dank Content-Commerce die Wirtschaft ankurbelt, müssen sämtliche Videos auffindbar sein.

Was tun? Zum einen gilt es, den Content auf jene Nutzer zuzuschneidern, die hauptsächlich Videos konsumieren. Diese Nutzer sind jung, sie mögen es rasant und kurzweilig, aber nicht zu offensichtlich auf jung getrimmt. Zum anderen sollte man die Video Sitemap der gängigen Plattformen (YouTube, Vimeo, Dailymotion, Vevo, Vidth, Wistia, Yeay) nutzen, um starke Keywords und andere suchmaschinenrelevante Informationen in den Metadaten der eigenen Videos an die Suchmaschinen zu kommunizieren.

Et voilà, schon rankt das »Pfiffiger Kater sucht spannende Arbeit« – Video ganz oben, egal ob man nach Katzen oder nach Jobs sucht. Und wie findet man heraus, welche Keywords gerade stark sind? Google selbst stellt mit »Adwords« ein entsprechendes Tool bereit. Auch die Website www.answerthepublic.com ist hierauf spezialisiert.

4. User-Experience oder: Performance matters

Der eine Kollege trägt ein T-Shirt, auf dem Code tropft und die Weisheit »Data is the new oil« prangt. Auf dem Shirt des anderen gibt ein vektorisiertes Schwein bekannt: »Data ist the new bacon«. Die Message ist bei beiden klar: Nutzerdaten sind das Wirtschaftsgut des 21. Jahrhunderts.

Wie aber bringt man Nutzer dazu, sich gern online zu bewegen, dabei freiwillig Daten preiszugeben und die Seiten letztlich auch für Suchmaschinen im Ranking interessant zu machen? Durch eine gute User Experience. User Experience ist ein Riesenthema, das zu besprechen diesen Absatz sprengen würde. Deswegen haben wir dazu übrigens auch eigens ein neues Whitepaper verfasst.

SEO-bezogen ist die Kunst, für gute Nutzererlebnisse zu sorgen, aber definitiv ein Trend, weil Suchmaschinen zweifelsohne einen zentralen Aspekt der User Experience beim Ranking einfließen lassen: Die Performance einer Seite, die Geschwindigkeit, mit der Inhalte bereitgestellt werden. Wir sprechen hier über Millisekunden! Es ist also auch 2019 aus SEO-Sicht unabdingbar, Seiten zu bauen, die technisch ausgereift agieren und schnell liefern, selbst wenn Glasfaserkabel oder das 5G-Mobilnetz immer mehr zum Standard werden.

5. Künstliche Intelligenz oder: Algorithmen für Algorithmen

In weniger als zwei Wochen ist Weihnachten. Alles hängt voller Glaskugeln. Und sehr bald wird schon wieder Weihnachten sein! Schauen wir also mal in eine Glaskugel und lesen die fernere Zukunft: Wie sieht SEO 2020, 21, 22, 23 wohl aus?

Vermutlich lassen wir uns dann von Algorithmen helfen, um Algorithmen zu bedienen. Klingt philosophisch? Ist es auch, denn es ist logisch! Google selbst feilt seit 2015 an einem selbstlernenden Algorithmus namens »Rankbrain«, der sich um Suchanfragen kümmert, die so noch nie gestellt wurden – was angeblich 15 Prozent aller Anfragen ausmacht.

Nein, uns wird KI in den kommenden Jahren nicht nur in Service-Telefonaten oder bei der Fußpflege alter Menschen begegnen, sondern pretty much everywhere: Die Notwendigkeit, Nutzerdaten zu sammeln und auszuwerten, um intelligente Handlungsvorschläge zu erhalten, ist und bleibt Alltag im Netz. Nicht zufällig schrieb der Mitte vierzig-jährige Google-Co-Gründer Sergey Brin schon Ende letzten Jahres im einflussreichen ABC-Founders-Letter:

» The new spring in artificial intelligence is the most significant development in computing in my lifetime. «

Es gilt also, sich auch als SEO-Officer oder Online Marketer so bald wie möglich mit dem Thema KI vertraut zu machen und zu experimentieren. Denn bald schon wird man nicht mehr nur durch Recherche nach großartigem Content die richtigen Tipps und durch manuelle Umsetzung die richtigen Drehschrauben für den Unternehmenserfolg finden.

Man wird sich durch intelligente Maschinen beraten lassen müssen, um zu verstehen, welche Informationen Suchmaschinen-Algorithmen bevorzugt verarbeiten, damit Inhalte die Nutzer erreichen. Was diese Entwicklung, weitergedacht, für die Menschheit bedeutet – das ist doch ein gar treffliches Diskussionsthema für den Weihnachts- oder Silvesterabend. Und darüber hinaus.

Gute Vorsätze. Bessere Insights. Beste Strategien.

180828_hkk_coverbild_hk_banner_deDenn auch am 28. März 2019 widmen wir uns den Digitalen Marketing Trends. Auf der Handelskraft Konferenz 2019 in der Klassikstadt in Frankfurt wird es darüber hinaus um all die anderen Must-Haves gehen, getreu dem Motto: »Skill your business« statt »kill your business«.

Wir laden alle Marken, Händler und Hersteller ein, am 28. März 2019 in der Klassikstadt in Frankfurt am Main dabei zu sein.

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