Sind AdBlocker eine Gefahr für das Internet? [Infografik]

Grafik: Visualistan
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Kostenlos heißt nicht gleich kostenlos: Content im Internet wird oft via Werbung bezahlt. Durch das Add-on AdBlock für Browser wie Firefox oder Chrome wird Display-Werbung einfach ausgeblendet. Dass das nicht nur schlecht für die Betreiber, sondern auch für das World Wide Web sein kann, verrät eine interessante Infografik über die Browser-Erweiterung.

Starke Verbreitung in Deutschland

Die Infografik gibt einige Daten und Fakten zum Add-on AdBlock und AdBlock Plus preis. So liegt die AdBlock-Rate in Deutschland bei 15-20 Prozent, während sie in den U.S.A. nur bei 5-10 Prozent liegt. Vor allem Technik- und Gaming-Portale scheinen von dem Problem betroffen zu sein. Dass AdBlock aber nur etwas für Technikbegeisterte ist, stimmt schon lange nicht mehr. Mit über 200 Millionen Downloads benutzen fast 25 Prozent der Websurfer die kostenlose Erweiterung. Dadurch gehen der Branche rund 12 Milliarden US-Dollar verloren.

Die Internet-Apokalypse steht nicht bevor

Die Einbußen durch die Verwendung von AdBlockern sind zwar ärgerlich, aber eine Gefahr für das Internet stellen sie nicht dar. Die Betreiber von Webseiten müssen auf Alternativen setzen, wie zum Beispiel einer Paywall via Social Sharing. Übrigens: Der mobile Markt ist bisher verschont geblieben.

Grafik: Visualistan
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6 Reaktionen zu “Sind AdBlocker eine Gefahr für das Internet? [Infografik]”

  1. Zwar wird es Webbetreibern durch AdBlocker schwerer mit der Refinanzierung der Seiten gemacht, doch finde ich ist es nötig, um das Web insgesamt voranzubringen. Durch die AdBlocker kommen sowohl Seiten als auch die Werbeindustrie in die Verlegenheit, sich um die Qualität der Werbung insgesamt Gedanken machen zu müssen. Wenn Web-Werbung nicht das Design von Webseiten zerstören, beim Lesen von Texten ablenken, unerfahrene Nutzer falsch leiten, den Nutzer mit allen Mitteln hinterherspionieren würde und technisch nicht oft so schlecht wäre, würde sie viel mehr akzeptiert. Es liegt nicht an der Werbung, es liegt meiner Meinung klar an der Präsentation derer sowie an guten Konzepten dafür.

  2. Die „negative“ Seite dieser Qualitätsentwicklung sind dann Paywalls. Wenn man den Content nicht mehr über Werbung finanzieren kann, dann eben über die einfache Bezahlung via PayPal und Co.

    Mir fällt da gerade Gamestar.de als Beispiel ein. Die Seite wird überwiegend von der Zielgruppe besucht, die eine AdBlock-Rate von 30-40% besitzt. Seit einiger Zeit gibt es nun Gamestar Plus. Man bezahlt für speziellen Inhalt und hat eine werbefreie Version…wurde von der Community natürlich nicht freudig aufgenommen.

  3. Ich stimme Gerhard zu, wenn das Lesen zur Qual wird, weil das Auge ständig zu blinkenden Bannern wandert, kommt man schnell in die Verlockung, den AbBlocker anzuschalten.

    Doch was sind die Alternativen (neben der Paywall)? Native Advertising ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, da aus journalistischer Sicht fragwürdig.

  4. Wenn es vernümftige internetverbindungen auf den land gäbe die nicht gedrosselt wird dann würde ich mein adblogger sogar deinstaliren!
    Aber solange ich mit LTE (15 GB Droslung) im internet binn werde ich mein adblogger auf ALLEN webseiten an lassen!
    gruß Craftlerjonas1 :D

  5. Das primäre Problem ist, dass für den angebotenen Dienst kein anderes Business-Modell als Werbung gefunden wurde (auf Produktportalen gibt es ja klassische Werbung maximal als Navigationselement). Meinst sind es Dienste, die Informationen monetarisieren müssen, weil nichts anderes da ist. Der Nutzer ist aber wenig bereit für Informationen zu zahlen. Es müssen also wahrscheinlich die Geschäftsmodelle ähnlich wie bei Open Source (wo am Anfang alles gratis ist) umgestellt werden, so dass der Umsatz dann wie dort gewohnt nicht in erster, sondern in zweiter oder gar dritter Ebene (bspw. für die Dienstleistung mit der Software) kommt. Firmenblogs sind da eine erste gute Entwicklung hin, jedoch fehlt es noch bei Newsseiten etc. Da ist es so schwierig, weil viele verschiedene Leute gemeinsam an unterschiedlichsten kleinen Monetarisierungsmöglichkeiten arbeiten müssten. Hier bedarf es noch mehr verteilter Collaboration unbekannter miteinander, die heute noch nicht gegeben ist. Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird dies aber kommen.