Social-Media-Redaktionspläne: Warum ihr auch 2022 darauf setzen solltet

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Quelle: Glenn Carstens-Peter / Unsplash

Wenn Content King ist, dann ist ein gut geplanter und zielführender Social-Media-Content seine Queen. Sicher habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie große Marken und reichweitenstarke Content-Creator ihre Inhalte vorbereiten? Die Antwort ist eindeutig: Mithilfe von Social-Media-Redaktionsplänen.

Man kennt’s doch: Seit dem letzten Posting sind schon einige Tage vergangen und irgendwie müsste bald mal wieder was neues her. Was man hier jetzt gut gebrauchen könnte, wäre ein aufgewecktes und wichtiges Thema, das zum aktuellen Feed passt und eventuell sogar noch eine strategische Absicht dahinter hat, euren Unternehmenszielen näher zu kommen.

Wie ein guter Redaktionsplan aussehen kann, erfahrt ihr heute, hier.

Social-Media-Redaktionspläne lohnen sich doch gar nicht.

Falsch. Sie lohnen sich. Sehr sogar. Auch für kleine bis mittlere Accounts. Doch was ist ein Redaktionsplan eigentlich?

Im Prinzip eine Art Kalender, wenn man so will ein Monats- und Wochenplaner für Social-Media-Content. Planung und Organisation von groben Topics und Inhalten sozusagen. Der SM-Redaktionsplan informiert über den Status quo und ist außerdem eine Art Fahrplan zur Zielerreichung. Vor allem ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen, langfristig zu planen und eine gewissen Sorgfalt an den Tag zu legen.

Nur mit einer echten Content-Strategie, gelingt es Social-Media-Redaktionen auch, der Community Mehrwerte zu liefern und diese auch thematisch abzuholen. Eine gute Vorarbeit ist in puncto Social-Media-Content deshalb immer die halbe Miete. Damit erleichtert man sich die tägliche Arbeit, indem man

  • Ressourcen spart
  • einen zentralen Ablageort für jedweden Content hat
  • sich nicht täglich Content aus dem Ärmel schütteln muss.

Social-Media-Redaktionspläne haben kaum Vorteile.

Auch falsch. Sie haben sogar eine ganze Menge Vorteile. Welche genau, findet ihr hier in der Übersicht:

  • Überblick: Im Redaktionsplan sieht man auf einem Blick, welcher Beitrag (oder welche Story) wann und wie gepostet werden soll. Bei guter Vorbereitung kann der Content theoretisch gar nicht ausgehen, da stets Ideen vorhanden sind oder diese bereits ausgearbeitet sind. Vorbereitung ist der Schlüssel!
  • Ressourcenersparnis: Gut geplant ist halb gepostet. Redaktionspläne sparen Ressourcen wie Zeit, Geld und Personal. Diese Ressourcen kann man besser in die nächsten Ideen und Projekte investieren. 
  • Verfügbarer Content: Das Risiko, sich Inhalte aus dem Ärmel schütteln zu müssen wird minimiert, wenn man immer eine gut gefüllte Pipeline online hat. Content wird also vorproduziert, um ihn zur richtigen Zeit ins Internet zu feuern.
  • Content-Optimierung: Je sorgfältiger Inhalte vorgeplant werden, umso eher kann man den Content auch verbessern. Top Content hebt die Qualität des Social-Media-Marketings an und unterstützt sämtliche Aktivitäten. Wenn Schwachstellen oder Fehlerquellen erkannt werden, kann man den jeweiligen Content auch rechtzeitig optimieren.
  • Zielerreichung: Wie erreicht Ihr Eure Ziele? Richtig, mit einer gut durchdachten Strategie! Euer Social-Media-Redaktionsplan kann Euch dabei helfen, eine richtig gute Content-Strategie zu fahren und einen roten Faden in Eurem Social-Media-Feed zu schaffen. Je besser Ihr Eure Postings plant, desto mehr Ziele erreicht Ihr und desto effizienter wird Euer Weg dorthin!
  • Aufbau eines Content-Funnels: Durch eine zielgerichtete Planung der Postings hat man immer die Möglichkeit, einen Funnel zu generieren. Damit gelingt es schnell, die Follower durch zeitliche Anordnung der Posts und Storys zu jenem Ziel zu lenken, an dem man sie haben möchte. Gerade für E-Commerce-Marken kann das hilfreich sein, zum Beispiel um eine neue Produkt-Linie anzuteasern und die Follower entlang eines durchdachten Warm-ups in den Online-Shop und abschließend zum gewünschten Kaufabschluss zu führen.
  • Strukturierter Feed: Besonders bei Netzwerken wie Instagram ist es wichtig, den Content bereits im Voraus zu planen. Nur so kann man eine kongruente Visualität schaffen und die Follower optisch abholen. 

Social-Media-Redaktionspläne engen die Spontanität ein.

Klares Jein. Nicht alles lässt sich planen. Letzten Endes ist ein Social Media Redaktionsplan ein Template, von dem dein Team abweichen kann, wenn etwas Besonderes, weltbewegendes passiert ist. 

Manchmal sollte der Redaktionsplan sogar vom Schema F abweichen, besonders dann wenn ein Ereignis eintritt, welches (nicht nur) die eigene Zielgruppe stark beschäftigt. Ignoriert man das, kann der Eindruck entstehen, dass sich das Social Media Team nicht für die Interessen der Follower interessiert und lediglich business as usual macht. Deshalb lohnt es sich, trotz eines festen Plans immer flexibel zu bleiben und tagesaktuelle Entwicklungen und Topics mit in den Plan aufzunehmen.

Außerdem wird es immer spontane Lücken im Plan geben, beispielsweise weil ein Beitrag nicht realisiert werden kann oder eine bestimmte Person krank wird. Dann empfiehlt es sich, immer einen gewissen Pool an Content zu haben, den man für solche Situationen anzapfen kann und die Follower nicht im Regen stehen bleiben.

Social-Media-Redaktionspläne: Diese Kategorien sollten sie haben

Damit sich Redaktionspläne auch lohnen, sollten sie nach gewissen zu befüllbaren Kategorien geordnet sein. Diese Pläne können dann entweder über (Excel-)Listen oder bestimmte Tools angelegt werden. Folgende Kategorien eines Social-Media-Redaktionsplans sollten jedoch immer vorhanden sein:

  • Datum
  • Wochentag
  • Thema
  • Content 
  • (Kampagne)
  • Kanal
  • Posting-Zeitpunkt
  • Content-Art
  • Beitragstext
  • Freigabe
  • Status
  • Anmerkungen

Die ersten eigenen Redaktionspläne sind nicht sofort perfekt. Je länger Social-Media-Teams damit arbeiten, umso reibungsloser und automatisierter klappen auch die Abläufe und umso mehr profitieren Unternehmen vom stabilen Fundament einer Social-Media-Marketing Abteilung.

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