Studie: Markenplattformen vernachlässigen Web 2.0

Viele große Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten ihrer Kundschaft im Internet spezielle Kundenbereiche, sogenannte „Closed User Groups“ oder „VIP“ Bereiche.

Die Unternehmen versprechen sich von den registrierten Kunden vorbehaltenen Internetplattformen eine gesteigerte Kundenbindung, einen Zugewinn an Kundenwissen und eine neue Umsatzquelle.

Von den Kunden werden „Closed User Groups“ oft als „VIP“- Bereiche wahrgenommen, daher bieten „Closed User Groups“ hinsichtlich einer emotionalen und freiwilligen Kundenbindung ein enormes Potenzial. Dabei entscheiden der gebotene Kundennutzen und die Gesamtausgestaltung darüber, ob die Angebote auch angenommen und dauerhaft genutzt werden.

Die Tribal DDB Studie „Closed User Groups – Best Practices zur digitalen Beziehungspflege“ untersucht 40 „VIP“- Bereiche aus elf deutschen Branchen und setzt sich dabei detailliert mit den Erfolgsfaktoren von „Closed User Groups“ auseinander.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass viele große Unternehmen und Marken zwar „VIP“- Bereiche für ihre Kunden schaffen, diese werden jedoch mehrheitlich weder offensiv vermarktet, noch haben sie den Kunden Attraktives zu bieten. Eine klare Positionierung im Sinne einer inhaltlichen und kommunikativen Ausrichtung konnten die Tribal DDB Experten nur bei jeder fünften der untersuchten Plattformen ausmachen. Interaktion, Unterhaltung, Web 2.0 Angebote oder Social Web Anwendungen werden laut Studie von deutschen Kundenbereichen konsequent ignoriert.

Dabei könnte gerade durch die Nutzer-Interaktion bei Web 2.0 und Social Web Angeboten eine Markenemotionalisierung erreicht werden, die sich positiv auf die Kundenbindung auswirkt. Wollen die Unternehmen mit ihren „VIP“ Bereichen nicht nur ihr Marketingbudget im Internet verteilen, sondern die Kunden wirklich erreichen und aktivieren, sollten sie diesen auch zeitgemäße Interaktionsmöglichkeiten bieten.

(6 Bewertung(en), Schnitt: 4,83 von 5)
Loading...

Eine Reaktion zu “Studie: Markenplattformen vernachlässigen Web 2.0”