Trübe Stimmung bei den Big Playern: Die Quartalszahlen von Amazon, eBay und Co. [5 Lesetipps] Posted on 27.10.201427.10.2014 | by Christian Grötsch Grafik: Anthony QuintanoDas dritte Quartal 2014 war nicht für jedes der großen Unternehmen, die im Internet ihr Geld verdienen, ein Erfolg. Amazon konnte zwar den Umsatz steigern, macht aber weiterhin Verluste. Die Aktie brach somit vor dem lukrativen Weihnachts- geschäft noch einmal kräftig ein. Auch eBay und Google veröffentlichten ihre Quartalsberichte, die zwar nicht schlecht ausfielen, aber für die Zukunft keine rosigen Aussichten bereithalten. Déjà-vu: Amazon ohne Gewinn Um 20 Prozent konnte der Internetriese Amazon seinen Umsatz steigern, ließ aber auch die Verluste im Vergleich zum Vorjahr auf 437 Millionen US-Dollar ansteigen. Die Aktionäre fanden selbst das Umsatzwachstum zu niedrig und so fiel die Aktie im zweistelligen Prozentbereich. Dazu beigetragen hat sicherlich die Prognose für das eigentlich lukrative Weihnachtsgeschäft. Diese blieb mit 27,3 bis 30,3 Milliarden US-Dollar hinter den Erwartungen der Anleger zurück. Amazon investierte nicht zuletzt knapp eine Milliarde US-Dollar für die Gamer-Webseite Twitch. Auch das hauseigene „Firephone“ wurde veröffentlicht. Obwohl Amazon noch nie wirklich hohe Gewinne eingefahren hat, funktioniert das Geschäftsmodell. Bisher. eBay vor der PayPal-Abspaltung Das Online-Auktionshaus konnte für das dritte Quartal gute Zahlen vorlegen. Der Gewinn stieg um ein Prozent auf 848 Millionen US-Dollar, während der Umsatz um 12 Prozent gesteigert werden konnte. Allerdings sieht eBay die eigene Zukunft eher pessimistisch. Das liegt daran, dass das Unternehmen Ende September angekündigt hat seine Marke PayPal auszugliedern und an die Börse zu bringen. Damit gibt das Auktionshaus dem Druck der Investoren nach. PayPal konnte immerhin 1,95 Milliarden US-Dollar zum Umsatz im dritten Quartal beitragen. Was machen die anderen? Google: Neben Amazon und eBay sind natürlich auch die Zahlen von Google interessant. Der Umsatz des Suchmaschinenbetreibers kletterte um 20 Prozent auf 16,52 Milliarden US-Dollar. Allerdings ist der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 160 Millionen auf nun mehr 2,81 Milliarden US-Dollar gefallen. Das liegt am traditionell schlechten dritten Quartal von Google, sowie an steigenden Kosten für die Infrastruktur. Google wächst zwar, allerdings langsamer als früher. So stiegen die Einnahmen aus bezahlten Klicks nur um 17 Prozent – im Vorjahr waren es ganze 25 Prozent. Ein Grund dafür könnte die fehlende Einbindung der Anzeigen auf mobilen Geräten sein. Microsoft: Den Umsatz steigerte auch Microsoft deutlich. Dank des gut laufenden Verkaufs von mobilen Geräten hat der Hard- und Softwarehersteller einen Umsatzgewinn von 25 Prozent auf 23,2 Milliarden US-Dollar hingelegt. Diese Zahl hat aber einen faden Beigeschmack, denn nicht nur das Smartphone-Geschäft ist am Erfolg beteiligt: Im Juli gab Microsoft bekannt, dass man sich insgesamt von 18.000 Mitarbeitern trennen wird. Microsoft will sich so für die Schlacht um die mobilen Geräte gegen Samsung und Apple wappnen. Twitter & Facebook: Die beiden großen sozialen Netzwerke werden diese Woche noch Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Bei Twitter wird an eine Fortsetzung des zuletzt starken Wachstums geglaubt. Besonders im Zusammenhang an die vergangenen Änderungen an der Timeline und somit an der Individualität von Twitter, werden die Zahlen für das Unternehmen, hinsichtlich der künftigen Monetarisierung der Geschäftsidee, wegweisend sein. Auch für Facebook werden gute Zahlen erwartet. Das Unternehmen konnte erst letztens die 80-US-Dollar Marke an der New Yorker Börse überschreiten. Unsere Lesetipps der Woche: Das Smartphone stirbt aus Amazon schockt die Börse: Hoher Verlust, vage Prognose EU ärgert Shopbetreiber E-Commerce-Recht: Die wichtigsten Entscheidungen im Oktober Mobile Recruiting: Bloßes Wunschdenken oder reale Zukunftsmusik? Jetzt teilen (2 Bewertung(en), Schnitt: 5,00 von 5)Loading... Categories Allgemein Weitere Beiträge zum Thema:Salesforce – Volle Umsatz-Kraft voraus [5 Lesetipps]2021: Salesforce & Slack, Amazon & Wondery –…Astro: Neues aus dem Hause Amazon [Netzfund]