Twitter als Suchmaschine

Twitter hat die kritische Masse bereits erreicht und wo auch immer etwas Wichtiges und Großes auf der Welt passiert, es wird getwittert. Punkt.

Twitter hat sich aber bisher noch keinen einzigen Weg erschließen können, um Geld zu verdienen.

Man weiß um das eigene Potential Bescheid, kam dann mit eigentümlichen Ideen, wie Unternehmen für den Dienst bezahlen zu lassen, wenn sie diesen gewerblich nutzen. Also eben eine Form des aufgezwungenen Premium-Accounts, wobei sich die Frage stellt, welche Extras man Twitter-Usern vorgelegt hätte um dieses Modell auch tragfähig zu machen. Einfach nur auf die Knie zu fallen und zu beten, dass hoffentlich allen klar ist, wie wichtig der Kommunikationskanal Twitter in Zukunft noch sein wird, ist aus unternehmerischer Sicht in etwa so vernünftig wie die Typen, die auf privaten Sendern ihr Leben in Deutschland aufgeben um dann anschließend im Ausland zu versagen und wieder zurückzukehren. Mit Mut kann, muss man aber nicht zwangsläufig das große Geld machen.

Die Zukunft von Twitter als Suchmaschine?

twitter - Suchmaschine

Neben dem ganzen Geschwätz sammelt Twitter ebenfalls die Erfahrungen von Twitter-Usern mit Produkten und Services. Und anders als bei Amazon beispielsweise, weil live. Das eröffnet Usern die Möglichkeit über Marken und Produkte zu twittern, während sie diese benutzen. Nicht: Ich twittere; sondern: ich twittere mit Menschen. Es wird nicht nur sinnlos ins Netz geschrien. Und genau da könnte der Microblogging-Dienst Twitter ansetzen: ein Live-Suchmaschinen-Dienst.

Den hat Twitter letzten Sommer übrigens auch erworben: search.twitter.com („See what’s happening – right now“). Das Prinzip hat Wert: Menschen suchen über Twitter News, Marken und Produkte suchen nach Feedback, verwandt mit dem Prinzip des Liveshopping-Feedbacks (oder generell Online-Shops, die ihre User einbinden).

twitter - results

Das Modell für Extradienste wie Premium-Accounts ist für Twitter Unsinn und sollte begraben werden. Man täte gut damit, Twitter als Plattform auszubauen, mehr User und damit mehr Tweets zu sammeln. Mit der Suche nach Informationen ist definitiv leichter Geld zu verdienen, siehe Google.

Twitter also bald als Google-Konkurrent? Solche Vorstellungen sind zu diesem Zeitpunkt erstmal absurd und wenn doch, und man in diesem Kontext über Geld verdienen nachdenkt, dann landet man bei Ads. Reichen diese und würden die Sinn auf Twitter machen?

Diese Frage kann man leicht überspringen, da es für Twitter auch weitere Wege geben könnte, Ads sind bei weitem nicht der einzige Weg um Geld machen zu können.

Marken, Artikel oder Produkte benötigen Werkzeuge bzw. Tools, um die Daten und Informationen, die Twitter bereitstellt, in einen Sinn machenden Kontext zu setzen. Angebote wie Scout Labs könnten dies ebenfalls übernehmen.
scout labs

Sollte Twitter seine Möglichkeiten voll ausschöpfen und das eigene Gebrauchspotential an Markenprodukten herantragen können, um jenes dann monetär zu gestalten, hätte Twitter in Zukunft eine ausgezeichnete Perspektive ein profitables und unabhängiges Unternehmen zu werden.

Und wenn man sich beeilt, dann könnte man ja Facebook kaufen. Für 5 Dollar oder so.

[weitere Infos: hier]

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