Virtual-Reality-Einkaufserlebnisse – Der revolutionäre Trend 2016 [5 Lesetipps]

© bizoo_n / Fotolia.com
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Erfahrungen machen, die über die Wirklichkeit hinausgehen, und sich selbst als Teil des Spiels empfinden. Es scheint, als wäre 2016 das Jahr, in dem die virtuelle Realität Gestalt annimmt, und zwar nicht nur in der Videospielbranche, sondern auch in Unternehmen wie Volvo oder Media Saturn. Technologiegrößen wie Samsung und Google haben sich in den vergangenen zwei Jahren verstärkt mit diesem Thema auseinandergesetzt und es geht das Gerücht, dass Google die neue VR-Brille bis Ende des Jahres auf den Markt bringen will.

Entgegen aller Erwartungen, die sich vor allem auf den niedrigen Marktanteil von Google Glass stützten, kann VR-Hardware für Unternehmen äußerst nützlich sein und vor allem stationäre Händler auf den Weg in die Digitalisierung unterstützen. Gleichzeitig könnten auch die Kunden mit allen 5 Sinnen ein intensives und einzigartiges Einkaufserlebnis in 3D erfahren, ohne auch nur das Haus zu verlassen. Deshalb tasten sich Unternehmen mehr und mehr an das Thema heran und testen solche Technologien.

SATURN: Der In-Store-VR-Pionier

Media-Saturn ließ letzte Woche verlauten, dass in den Filialen in Ingolstadt und Berlin Alexanderplatz nun die virtuelle Küchenplanung getestet wird. Kunden setzen dazu einfach ein VR-Headset (eine Entwicklerversion der HTC Vive) auf und können sich dann frei im virtuellen Raum bewegen. So haben sie die Möglichkeit, verschiedene Küchenmodelle auszuwählen und durch Auswahl der Frontfarbe oder den Austausch von Geräten ihren Wünschen anzupassen, wobei die wirkliche Bewegung in die virtuelle Welt übertragen wird.

Die virtuelle Küchenplanung ist dabei nur eines von diversen VR-Angeboten, mit denen Saturn das Einkaufserlebnis für die Kunden ankurbeln und bereichern will. Tatsächlich gibt es inzwischen auch andere Bereiche, in die VR-Technologien Einzug halten.

Außer Media-Saturn nutzen auch andere Unternehmen diese Technologie beispielsweise, um ihren Kunden zu helfen, ein Produkt zu verstehen, um Ideen oder Projekte zu visualisieren und sogar, um den Weltraum zu erforschen.

Volvo bietet Full-Reality-Fahrten mit dem neuen XC90

Auf der Suche nach dem perfekten neuen Auto ist es unerlässlich, im Fahrzeug zu sitzen und es auch auszuprobieren. Daher ist eine Probefahrt vor dem Autokauf Gang und Gäbe. Mit der neuen Volvo Reality App kann man sich nun sogar von zu Hause aus einen Eindruck verschaffen.

Alles, was man für die Testfahrt braucht, ist ein Smartphone und ein Google Cardboard. Damit können Kunden in ein spannendes Fahrerlebnis eintauchen; außerdem sollen durch das Angebot Umsatz und Conversion-Rate gesteigert werden.

Google plant eine neue Cardboard-Version

Apropos Google Cardboard: Gerüchten zufolge plant Google, im Laufes des Jahres ein Upgrade der VR-Brille auf den Markt zu bringen. Ein Bericht der Financial Times kündigt an, dass das Unternehmen mit Sitz in Mountain View neue VR-Brillen ähnlich der Samsung Gear VR einführen will.

Derzeit besitzt das Google Cardboard, das seit etwa eineinhalb Jahren auf dem Markt ist, zwei Plastiklinsen und hält das Smartphone in der richtigen Position, um wie ein VR-Gerät zu funktionieren. Der neue Prototyp soll ein Kunststoffgehäuse besitzen und eine weitaus größere Auswahl an Smartphones unterstützen als die Gear VR.

Es ist offensichtlich eine Menge Bewegung im Bereich der VR-Technologien und wir sind gespannt auf die nächsten Releases und ihre Auswirkungen auf den Handel. Von Google werden wir wohl im Mai mehr erfahren, wenn die jährliche Entwicklerkonferenz I/O stattfindet.

Erkundet Oculus Rift andere Branchen?

Wir haben uns bereits mit einigen der wichtigsten VR-Brillen am Markt auseinandergesetzt, eine fehlt jedoch noch: Oculus Rift, das vor zwei Jahren von Facebook übernommen wurde, ist seit Beginn eher auf den Videospielsektor ausgerichtet. Da stellt sich doch die Frage, ob das Unternehmen auch den Sprung in den Businessbereich wagen will. Laut cio.com meinte ein Vertreter des Unternehmens, dass dieses Feld derzeit aktiv erkundet würde.

Laird Malamed, COO bei Oculus, erklärte gegenüber der Website folgendermaßen:

» Stell dir vor, du nimmst mit Kollegen rund um den Globus an einer Produktbesprechung teil – dein Betriebsleiter ist in der Produktionsanlage, dein Marketingleiter besucht eine Werbeagentur, dein Produktleiter ist im F+E-Labor und dein Geschäftsführer ist in der Zentrale. Mit VR können sie alle zusammen sein und haben das Produkt in diesem virtuellen Raum.

Laird Malamed,
COO bei Oculus «

Heading to Augmented Reality (AR)

Wie sich zeigt, ist der Horizont im virtuellen Raum grenzenlos. Die Branchengrößen lassen die Motoren warmlaufen, um das meiste aus VR rauzuholen und ihren Kunden in der Filiale oder zu Hause mit weniger Zeitaufwand erstaunliche Einkaufserlebnisse zu bieten. Durch die Entwicklung dieser Technologie reagieren Unternehmen in jedem Falle auf die Anforderungen ihrer Kunden: Mehr Ressourcen, um ihnen dabei zu helfen, die passendste Entscheidung für ihre Bedürfnisse zu treffen.

Die Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen so sehr, dass ihre Evolution die unsere Sicht auf die digitale Welt verändert. So ist VR nur der Zwischenschritt auf dem Weg zu AR, einem Feld, das sich mit der Microsoft HoloLens auch schon in einem fortgeschrittenen Stadium befindet.

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