Was B2B-Unternehmen mit Taylor Swift, Adele & Coldplay gemein haben

Grafik: Paolo Villanueva
Grafik: Paolo Villanueva

Am 04. Dezember war es so weit: Das neue Coldplay-Album mit dem Titel „A Head Full of Dreams“ wurde veröffentlicht. Als Fan der Band und begnadeter Spotify-Hörer konnte man sich allerdings wenig über den Release freuen, da das Album nicht auf Spotify erschien und vorerst auch nicht dort erscheinen wird. Damit macht es Coldplay Adele und Taylor Swift nach, die ihre Alben ebenfalls nicht über den schwedischen Musik-Streaming-Dienst vertreiben.

Klar, es gibt Alternativen, bei denen man allerdings den Vollpreis bezahlt: Apple Music, Prime Music oder die gute alte CD. Warum also nicht Spotify? Zu geringe Vergütung? Oder doch die Angst vor etwas Neuem? Taylor Swift erklärt es so: „Die Musikindustrie verändert sich so schnell, so dass sich alles Neue – wie etwa Spotify – wie ein großes Experiment anfühlt. Und ich möchte nicht mein Lebenswerk für ein Experiment zur Verfügung stellen.“ – Also lieber auf Nummer sicher gehen und keine „Experimente“ wagen. Hat noch jemand ein Déjà-vu?

Es läuft doch, warum also umdenken?

Dass es sich Adele, Coldplay und Taylor Swift leisten können, nicht auf Spotify vertreten zu sein, steht vorerst außer Frage: Die Alben der Künstler sind auch so erfolgreich, Platz 1 in sämtlichen Charts inklusive. Ähnliches gilt auch für große B2B-Unternehmen, die schon seit Jahren auf einer erfolgreichen Schiene fahren, dessen internen Prozesse, Systeme und Vorstellungen über die Zukunft allerdings aus einem anderen Jahrhundert stammen.

B2C-Unternehmen haben die Erfahrung bereits gemacht, dass die digitale Transformation nicht verschlafen werden kann. Quelle lässt grüßen. Und so wird eine Branche nach der anderen digitalisiert: Möbel, Mode, Windeln, Erotikspielzeug – nichts, was man nicht online bestellen kann. Am Drücker im B2C-Commerce sind aber weniger die alteingesessenen Unternehmen, sondern viel mehr neue Mitspieler, wie beispielsweise Home24 oder Zalando. Und so zieht die moderne, junge Konkurrenz vorbei, während man selbst auf dem Standstreifen steht und versucht die Karre wieder zum Laufen zu kriegen.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Entwicklungen bei den Shopsystemen, wie beispielsweise bei Intershop oder Magento, zeigen, dass B2C-Aspekte nun langsam aber sicher auch im B2B gewünscht werden. Der Consumerization Trend wird zukünftig ausschlaggebend sein. Im B2B-Bereich trifft man dabei aber (fast) immer auf taube Ohren. Man habe doch auch bisher alles gewuppt.

Dass nicht jeder so denkt zeigen beispielsweise Messe Düsseldorf oder Huber Packaging. Beide Unternehmen haben begriffen, dass der bequeme Weg nicht der erfolgreiche sein kann. Herausforderungen im B2B-Handel, wie die Internationalisierung, wird man nicht mehr mit Eigenprogrammierungen aus den 90er Jahren bewältigen können.

Wer bremst verliert

Und so verweigert man sich aus Angst vor Veränderungen der digitalen Transformation. Die Gefahr, dass man sich verkalkuliert und mit finanziellen Einbußen rechnen muss, scheint zu groß zu sein. Dieser Weckruf ist dabei keinesfalls nur auf B2B-Unternehmen und Künstler wie Taylor Swift zu adressieren, auch andere Branchen kämpfen mit der Frage: Wie soll es in einer Welt weiter gehen, in der sich alles so schnell verändert? Die Konfrontation mit neuer Technologie, mit überarbeitetn Geschäftsmodellen und effizienteren Prozessen zu verweigen ist dabei sicherlich die falsche Antwort.

Und plötzlich ist der Zeitpunkt gekommen an dem man nicht mehr auf 20 Millionen zahlende Spotify-Kunden verzichten kann und der B2B-Neuling mit einem State of the Art Onlineshop, CRM- und PIM-System an einem vorbei rast. Dann ist es aber wohl zu spät.

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