We are, We are … Digital Hero(in)es 2020!

we are digital heroes 2020
Quelle: Gabriel Bassino | Unsplash

Sind wir nicht alle ein bisschen … Heldinnen und Helden! Na, aber sowas von. Die Definition 2020 sicherlich bis ans Limit ausgeschöpft. Zu recht. Was haben wir in diesem Jahr geleistet! #wereinthistogether sowieso.

Traditionell treffen wir uns gen Jahresende an dieser Stelle, um auf die abgefahrensten und wildesten Digitale Heroines und Heroes zu schauen. Wie sollte es anders sein, ist auch dieses Recap anders als so Vieles in diesem Jahr. Was bleibt, ist die Unvollständigkeit. Denn so viele Heldinnen und Helden, wie es 2020 gab, so viel Platz bietet dieser Artikel nicht, leider.

Packt uns doch gern eure Hero(ine)s 2020 in die Kommentare. Und lasst sie uns so gemeinsam und gebührend feiern.

We are: gegen Hate & Rassismus

Bigup – mal wieder – an Nike. Ganz im Sinne dieser Kampagne, folge ich dem Claim: Just don’t … schreibe auch gar nicht lang drum rum und lasse das Video sprechen:


Es ist nicht das erste Mal, dass Nike seinen Slogan upcycled.

» Nike hat sich seit langem gegen Bigotterie, Hass und Ungleichheit in allen Formen gewehrt. Wir hoffen, dass wir durch die Verbreitung dieses Films als Katalysator dienen können, um Aktionen gegen ein tiefes Problem in unserer Gesellschaft anzuregen und die Menschen zu ermutigen, an der Gestaltung einer besseren Zukunft mitzuwirken. «

so Nike in einer Erklärung vor CNN.

Was dann ab 02. Juni folgte, auch ganz groß:
Wer am BlackOutTuesday in seine Social-Media-Feeds sah, sah in erster Linie nichts bzw. Schwarz. Millionen von Menschen teilten komplett schwarze Bilder.
Und wer hat’s erfunden? The good old Music Industry. Große Labels wie Capitol Records und die Warner Music Group beschlossen:

» In Solidarität mit unseren schwarzen Kollegen, Künstlern und geliebten Künstlern im ganzen Land, die von der sinnlosen Ermordung eines weiteren unschuldigen schwarzen Mannes aufgewühlt wurden, werden wir am 2. Juni die Geschäfte niederlegen. «

We are: People, not Business

People statt Business, Reflexion und Weiterbildung in puncto Rassismus statt Money Money Money. Sweet! Und: Ein klares Zeichen, dass Social Media mehr ist und mehr kann als Fake News, nackte Popos oder Aufreger über zu offenherzige Politikerinnen Dekolletés.

Reichweite kann Insta und genau das ist es, was nicht nur nach dem tragischen Tod von George Floyd zählt, sondern grundsätzlich. Reichweite und Aufmerksamkeit verdient kein bekehrter Wendler oder eine gescheiterte Bachelor-Beziehung, sondern die Tatsache, dass wir auch im 21. Jahrhundert noch ein Rassismus-Problem haben, weltweit und massivst.

Apropos Protest und Social Media: Unter dem Motto #StopHateForProfit schlossen sich Mitte diesen Jahres zudem mehr als 1.000 Unternehmen zusammen, um gegen Hass und Diskriminierung auf Facebook vorzugehen. Big Player wie adidas, Coca-Cola, Starbucks oder Levi’s und Softwareriesen wie Microsoft und SAP verzichten dabei auf Werbung über die Social-Media-Plattform. Da 99 Prozent aller Einnahmen von Facebook jedoch über Werbeanzeigen laufen, trifft der solidarische Boykott das Zuckerberg-Imperium hart.

We are pro Legislative Brands

2020 machte den Wandel im Paradigma öffentlichkeitswirksamer Dos and Donʼts noch spürbarer und belebte den Ruf nach sogenannten »Legislative Brands«, also nach Marken, die Stellung beziehen. Verbraucher erwarten nicht nur einen nachvollziehbaren bewussten Umgang mit Ressourcen, sondern nachhaltige gesamtgesellschaftliche Statements und Aktionen.

Tesla produziert Beatmungsgeräte statt Elektroautos, Apple stellt Masken für medizinisches Personal her, Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel. Ärzte, Rettungssanitäter und Pflegepersonal können für drei Monate bei REWE vergünstigt einkaufen.

McDonalds und Aldi schließen eine Kooperation, um drohende Arbeitslosigkeit zu minimieren und Engpässen im Einzelhandel vorzubeugen – Initiativen, die aus der Krise hervorgingen, aber hinter denen weitaus mehr steckt. Es sind öffentlichkeitswirksame Aktionen, die zeigen, wie wichtig Stellungnahmen und Transparenz sind – für die Marken und deren Image und damit auch für die Kunden und deren Loyalität.

We are: in this together

Marken, die Verbraucher und Mitarbeiter in schwierigen Situationen unterstützen, aber auch darüber hinaus gesamtgesellschaftliche Mehrwerte erzeugen, zeigen der Öffentlichkeit, dass hinter ihnen verantwortungsbewusste Unternehmen stehen.

Kaum eine Werbekampagne, die nicht in die Kerbe Menschlichkeit oder Nachhaltigkeit schlägt: sei es die Videowerbung von Aldi, in der User-generated Content zu #gemeinsamgehtalles aufruft oder die Humanising-Business-Kampagne »Good Morning Humanity« von Lavazza:

We are Handelskraft

digitale freiheit trendbuch handelskraft 2021 cover ctaJa, es gibt noch ne ganze Menge mehr. Erwähnenswertes, Sehenswertes, Reflektierenswertes. Einiges davon haben wir ins neue Trendbuch Handleskraft 2021 Digitale Freiheit gepackt, das am 14. Januar 2021 erscheinen wird. Sichert euch doch jetzt schon euer Exemplar und werdet selbst zu Digital Hero(in)es 2021 ;)

Digital Hero(in)es ganz privat

Was uns dotSource und Handelskraft Autor:innen 2020 besonders bewegt hat, wer unsere ganz persönlichen Digital Hero(in)es sind? Ab dafür:

MAXI

» Ist das noch Satire oder schon Revolution … ?  Völlig Hupe, denn Böhmi, du hast es dieses Jahr mal wieder geschafft. Themen, die uns alle bewegen, Themen, über die jeder ne Meinung hat und haben sollte, in die Öffentlichkeit zu bringen. Und zwar ganz ungeschminkt. #boomercringe Style.

Ob fest oder flauschig, ghetto oder royale, ich küss dein Auge, Bruder. Nicht nur, weil du Hafti die Hand gereicht hast, sondern weil du die Cringes dieser Welt an den Pranger stellst. Weil du unterhältst und gleichzeitig triggerst. Ja, du polarisierst. Gut so! «


SAM

» Mainstream? Jo, kann sein. Aber hej, Christian, du hast uns 2020 aufgefangen, hast gezeigt, dass Transparenz ein essenzieller Teil von #weareinthistogether ist. Du hast dir diesen Platz im Rampenlicht nicht ausgesucht. Dennoch oder erst recht nutzt du ihn, um dir treu zu bleiben. Wenn jemand Scheisse labert, dann sagst du das auch. Wenngleich du das mit der typischen Drosten-Art viel nicer machst. Dafür feier ich dich.

Und dafür, dass du Wissenschaft, echte Recherche und Ehrlichkeit in diese Welt voller Fake News, Boulevardblatt-Müll, Hauptsache Likes und Reichweite gebracht hast. BigUp Prof. Dr. Drosten! «


LUISE

» Es riecht nach Piccolini und Lavendel … Fynn, du bist mein Digital Hero. 2020 und sowieso. Unfuckingfassbar, wie viel du jeden Tag abreisst. Als wär das nicht genug, wird’s auch noch gecaptured. Und zwar unterhaltsamST. Durchgeknallt? Auf jeden! Wild? Na aber sowas von! Mit so viel Herz und pure nature? Oh yes! Geile Mugge, geile Kunst, geile Klamotten, geile Aktionen. «

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Fynn Kliemann (@fimbim)

THESSA

» Malte Zierden ist mein Digital Hero 2020! Er hat nicht nur hammer Content auf instagram geliefert, sondern vor allem auch entertaint, wie kaum ein anderer. Er unterhält mit witzigen Katzenvideos seines Katers Nobert (bzw. Knoppers ^^), teilt seine Musik in der Playlist float. bei Spotify, hat ein Händchen für Videos und zeigt, dass vor allem in Aufnahmen von verrückten Zug-Gesprächen und Skateeinlagen.

Als wäre das noch nicht genug, engagiert er sich aber auch beim Bau eines Tierheims in Griechenland und verkauft mit der Skatemarke Clepto Merch seines Hengstfohlens ßamma (mit dem er es im September in die Wendy geschafft hat^^).

Bei ihm ist einfach so viel los und dabei bleibt er dennoch ein ganz normaler, charismatischer, etwas verpeilter und von viel Pech verfolgter Typ aus Niedersachsen mit einem Herz für Tiere, gute Musik und Skaten. Trotz seiner Reichweite kümmert er sich viel lieber vor Ort um Unterstützung und will auch kein Geld mit Instagram verdienen – obwohl er das auf jeden Fall könnte. Das Angebot an Werbeanfragen ist riesig! Danke für deine mega Stories, Malte! «

FRANZI

» Echt schwierig. Ich hab da viele. Ein paar stehen ja schon hier im Artikel^^ Aber was mir neulich auf instagram begegnet ist, feier ich. Enorm. Nicht nur, weil es Frauenkram für so viele von uns enorm erleichtern wird, sondern weil Marken wie femitale Tabuthemen, die keine sein sollten, an die Öffentlichkeit bringen. Und so meine Töchter nicht mit dieser völlig unlogischen und unnötigen Darüber redet man nicht-Mentalität aufwachsen wie meine Oma, Mum oder ich.

Meine Digital Heroines sind also die Ladies von femitale und all die anderen Brands, die sich für Transparenz, egal bei welchem Thema, stark machen. Abgesehen davon, dass diese Erfindung einfach #wild ist. Sowas von. «

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von TrendWatching (@trendwatchinglive)

LOUISA mit -OU-

» Meine Digital Heroine ist meine Oma Lollo. Erst starb der Opa. Dann starb der Hund. Und dann fiel meine Oma letztes Jahr die steile Wendeltreppe ihrer Etagenwohnung herunter. Oberschenkelhalsbruch. Spätestens in der Reha wurde klar: Nach Hause geht es nicht mehr. Sie zog in ein betreutes Wohnen und bekam mangels Festnetzanschluss ein seniorengerechtes Smartphone. Das ist nicht nur mit den Hörgeräten verbunden und fungiert als Fernbedingung für den TV. Sie empfängt und kommentiert so auch Fotos der Urenkel und chattet mit ihren Chor-Freundinnen in der pandemiebedingt fernen Außenwelt.

Sie ist meine Digital Heroine, nicht nur weil sie sich mit über 90 Jahren auf neue Technik einlässt, sondern weil sie die Heimleitung dazu bewegen konnte, dass es nun dort WLAN gibt. Jetzt kann sie die Mediatheken flexibel nutzen und muss sich bei ihren geliebten Abendspaziergängen mit dem Rolator nicht mehr sputen, um pünktlich zur Tagesschau vor der Kiste zu sitzen. «

LUISA mit -UI-

» Von 0 auf 1.600 in NullKommaNix. Philipp Schäffler, You #strumit like noone else. Getreu dem Motto: Wenn man schon zuhause bleiben muss, kann man die Zeit ja damit verbringen, Musik zu machen und ein Instrument zu lernen, hast du in den letzten Monaten UkuleleLiebe in die ganze Welt getragen. Hut ab und Ukulele an! «

FRANZI (ja, noch eine ;)) aka Frl. Kaiser

» Wir teilen uns nicht nur den Vornamen, sondern auch die Leidenschaft für Vintage, Flohmärkte und Klimbim. Genauso wie die Props für Jessica Könnecke, die miteckenundkanten einen wundertollen Shop auf die Beine gestellt hat.

Eine Ode an die Imperfection und ein Shoutout für mehr bewussten Konsum. Faire und nachhaltige Produkte, die wegen vermeintlicher Schönheitsfehler regulär nicht mehr verkauft werden, landen in Jessicas Shop, bis zu 40 Prozent günstiger, by the way. Die Franzis feiern dich und deine Idee. «

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Mit Ecken und Kanten (@miteckenundkanten_official)

PAUL

» Meine Digital Heroes sind alle 150MB großen Spaßvideos, die Ende Dezember durch sämtliche Familien WhatsApp Chats gejagt werden. Nie hat chatten mit Mama so gut getan. Nie haben diese Speicherplatzraketen so wenig genervt wie 2020. Social Distancing mit Boomer Humor.

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von dotSource GmbH (@dotsource_de)

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Also Peopz: Auf den Spaß, gute Unterhaltung, Transparenz und #DigitaleFreiheit!

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