Wie Start-ups die Weiterentwicklung von Traditionsunternehmen vorantreiben (können)

Quelle: Pexels
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Unsere Arbeitswelt erfährt seit geraumer Zeit einen grundlegenden Wandel. Ausgelöst wird er unter anderem durch die Digitalisierung, Globalisierung, den demographischen Wandel und nicht zuletzt durch die technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Wie sollte es anders sein, auch diese Art der Transformation bekommt einen fancy Namen: New Work.

Fail early oder auch »Fail fast« ist ein entscheidender Ansatz von New Work. Man beginnt mit einem neuen Projekt, fordert und erhält zeitig Feedback und analysiert anschließend, ob das Projekt erfolgreich sein wird oder eben nicht. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Probleme werden schnell entdeckt
  • Ressourcen werden zielgerichtet und nachhaltig eingesetzt
  • die Bewältigung von Aufgaben wird effizient gesteigert

Diese Art, an Aufgaben heranzugehen, Innovationen und Potentiale zu erkennen, ist bei Weitem nicht nur ein vielversprechender Ansatz im Entwicklungsbereich, sondern auch im stationären Handel. Besonders deutlich wird das an der Entwicklung vom MediaMarktSaturn.

Ob Virtual Reality, Roboter oder intelligente Stores: Der Elektroriese versucht seit Jahren, sich als Innovationsführer im europäischen Handel zu positionieren und testet eine Vielzahl an innovativen Technologien am Point of Sale. Martin Wild, Chief Innovation Officer erläutert die Unternehmensstrategie wie folgt:

» »Multichannel hat sich als gewinnendes Modell für den Handel mit Consumer Electronics herausgestellt, weil wir damit das Beste aus beiden Welten (Online und Offline) verbinden können. Eine einfache Zahl: Rund jeder zweite Onlinekauf wird bei uns in einem Markt abgeholt. Dieses Erfolgsrezept wollen wir konsequent weiterentwickeln und aktiv die Zukunft des Handels gestalten.« «

Innovation bedeutet dabei weit mehr als ein reiner Online-Shop. Es werden alle denkbaren Formate und Geschäftsmodelle erkundet, die dem Kunden einen Vorteil schaffen können.

Ein Beispiel ist der kassenlose Markt »Saturn Express«. Hier können Kunden das gewünschte Produkt am Regal bezahlen und im Anschluss den Markt direkt verlassen. Voraussetzung dafür ist die »Saturn Express-App«, mit der Kunden Produkte scannen und direkt in der App bezahlen können. Mit dem Zahlvorgang erfolgt gleichzeitig die Deaktivierung der Diebstahlsicherung für das Produkt.

Neben Roboter Paul werden zusätzlich auch Lieferroboter in verschiedenen Großstädten eingesetzt, um auch dem nicht minder wichtigen Anspruch »Same Day Delivery« gerecht zu werden. Die Automatisierung der Prozesse ist dabei von zentraler Bedeutung.

Martin Wild sieht gerade auf der sogenannten letzten Meile Roboter als entscheidenden Faktor an – eine logische Folge aus der Erwartungshaltung der Kunden bezüglich schneller Lieferung und Zustellung.

Nicht nur MediaMarktSaturn testet die Lieferroboter. Auch die Pizzakette Domino’s hat sie im Einsatz.

Weitere Projekte sind »Virtual Saturn« oder der »Roboter Paul«, der die Kunden in den Saturn-Märkten begleitet. Innovationen werden schnell und direkt am Kunden getestet. Erfahrungen zu sammeln, hat dabei oberste Priorität.

Aber können Roboter wie Paul die Beratung durch einen Menschen im stationären Handel leisten oder sogar ersetzen? Im technischen Umfeld, wie einem Elektronikladen ist die Toleranz hierfür eventuell höher, als in einem von Leidenschaft geprägten Verkaufsumfeld, wie Bekleidung oder Schmuck.

MediaMarktSaturn fördert hier gezielt Start-ups, um neue Ideen und Innovationen zu entdecken. Man könnte von einer Symbiose zwischen Start-up und Traditionsunternehmen sprechen.

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