Willkommen in der Ära des mobilen Internets

Laut einer aktuellen Studie von Forrester Research ist für Jugendliche der Begriff »online sein« inzwischen zum Fremdwort geworden. Das Netz ist längst ein Teil unseres Lebens, kein Zustand, den man ein- und ausschaltet. Computer begleiten unseren Alltag und sind aus den Kinderschuhen des reinen Arbeitsgeräts herausgewachsen. Auch E-Commerce ist weit mehr als eine Möglichkeit, um schnell und effizient Besorgungen zu erledigen. Shopping findet heute dort statt, wo wir uns gerade befinden.

Hauptsache Internet
Was gibt es hier? Internet auf jeden Fall. Foto: woodleywonderworks (flickr.com)


Voraussetzung dafür ist der Megatrend Mobile. Begründet und begünstigt wird dieser Trend durch die permanente Verfügbarkeit von mobilem Internet und die weit verbreitete Nutzung von Smartphones und Tablets. Im Moment ist ein enormer Take-off zu erleben, der Mobile zu einem Trend macht, aus dem heraus sich viele weitere Innovationen speisen.

Nutzergewohnheiten verschieben sich in Richtung Mobile

Das sind zum Beispiel Mobile-Payment-Dienste, also Technologien, die uns erlauben, per Smartphone zu bezahlen. Verändert hat sich auch das Web-Design, hier gilt Responsive Webdesign als neuer Standard. Webseiten und Shops sind damit nicht nur auf Monitore optimiert, sondern passen sich dynamisch den Screen-Größen verschiedener mobiler Endgeräte an. Hinzu kommt, dass bestimmte Design-Elemente mobil nur schlecht bedienbar sind. Dazu gehören etwa Mouseover, größere scrollbare Flächen oder Widgets.

Nach und nach verdrängen Smartphones und Tablets die stationären PCs und Laptops. Die von Apple schon im Sommer 2010 prophezeite »Post-PC-Ära« ist längst da, wie ein Blick auf die Zahl der weltweit verbauten DRAM-Chips verrät. Im zweiten Quartal 2012 wurden erstmals weniger als 50 Prozent aller Speicherchips bei PCs und Laptops verbaut. Inzwischen stecken 13 Prozent in Smartphones, bis Ende des Jahres rechnen die Marktforscher von IHS iSuppli mit etwa 20 Prozent. Tendenz für den mobilen Sektor: Stark steigend.

Mobile als Ursprung von Innovationen und Umwälzungsprozessen

Mobile Endgeräte
Foto: seantoyer (flickr.com)

Nicht nur die technischen Rahmenbedingungen haben sich durch Smartphones und Co. verändert. Auch die Nutzergewohnheiten verschieben sich spürbar. Der Boom von Smartphones und Tablets lässt sich als Symbol für die sich wandelnde Wahrnehmung von Computern interpretieren. Sie stehen für den Imagewechsel vom Arbeitsgerät zum Livestyle-Symbol und Lebensbegleiter. Besonders sichtbar wird das an Tablet-PCs: Sie sind nicht mehr dafür designed, nur am Schreibtisch genutzt zu werden, sondern sind unser Begleiter für unterwegs oder für die Couch.

Die wichtigste Veränderung passierte allerdings in unseren Köpfen. Die Omnipräsenz von Smartphones, W-LAN, die dadurch ständige Verfügbarkeit von Bewertungen und Preissuchmaschinen und allgemein die Gewöhnung an Onlineshops, haben unser Verständnis von Shopping nachhaltig verändert. Die Akzeptanz von hohen Lieferkosten, komplizierten Retouren und eingeschränkten Bezahlverfahren sinkt kontinuierlich.

Mobile als Erfolgsfaktor im E-Commerce

Unkomplizierter Service wird von Pure Playern wie Amazon, Zappos oder Zalando infolgedessen sehr erfolgreich als USP gegenüber den früheren Versandhandels-Platzhirschen angeführt. Die bisher ungekannte Transparenz knabbert zunehmend auch an Marktanteilen traditioneller stationärer Einzelhändler.

Erfolgsfaktoren im Mobile Commerce

Mobile gilt daher nicht umsonst als einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im E-Commerce. Laut einer Erhebung des Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) liegt die Verbreitung von Smartphones und Tablets noch vor Usability & Convenience, Kundenakzeptanz und dem Geschäftsmodell.

Fazit

Mobile Endgeräte werden beim Onlineshopping immer beliebter. Damit gehen auch veränderte Kundenansprüche an Shop-Usability, Web-Design und den Checkout-Prozess einher, denn PCs und Tablets wachsen zu einer Gerätekategorie zusammen. Das Tablet-Format ermöglicht es, Produkte so ansprechend und interaktiv wie nie zuvor zu präsentieren. Für unterwegs und für kleine Displays bieten sich zudem Web-Apps an.

Für Händler ist es entscheidend, auf diese Trends zu reagieren und Mobile Commerce in die Online-Strategie zu integrieren.

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