Woots… oder auch Abenteuer-Shopping?

Wir alle kennen die Woot-Clone in deutschen Gefilden mit den bekanntesten Vertretern schutzgeld.de, preisbock.de, guut.de, sportlet.de, dealirio.de, yobri.de, urdeal.de, hauptstadtprodukt.de, dealbutler.de und makemydeal.de. Auf den ersten Blick haben alle etwas gemeinsam: Sie verkaufen Produkte, nicht ganz im Stil eines klassischen Onlineshops.

Mein Ziel mit dem Beitrag: Die 10 Aspiranten auf Grundlage der Tipps zum Thema Woot unter die Lupe zu nehmen, um mal einiges tolles und unvorteilhaftes herauszustellen:

Community-Features verbinden User mit Produkten

Social-Shopping geht auf die Möglichkeit zurück, Empfehlungen zum Produkt zu hinterlassen (Amazon hats erfunden). Mit Ausnahme von dealirio.de, makemydeal.de, yobri.de und dealirio.de bieten alle Woot-Clone Kommentar- oder Foren-Funktionen an, die solche Community-Ansätze erkennen lassen. In der Umsetzung sticht hier guut.de und Preisbock.de hervor, wo die Kommentare direkt unter der Produktbeschreibung gepostet werden und auch sofort einsehbar sind, zumindest bei dem Bock. Man erhält so unmittelbaren Eindruck, welches Produkt besonders interessant zu sein scheint. Die Umsetzung anderer mit kleinen Links zu Foren oder Gästebüchern erscheint mir da direkt unvorteilhaft im Sinne der Auseinandersetzung mit dem Produkt in Echtzeit.

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Angebotskonzepte wecken Emotionen

Produktpräsentationen für Woot-Konzepte sollten ausgefallen oder lustig sein, um Identifikation und Aufmerksmkeit zu erregen. Die Mafia-Story von schutzgeld.de bindet seine potenziellen Käufer als Gangmitglieder am spannendsten ein und erinnert mich nebenbei spontan an das bekannte Onlinespiel woc.

Besonders interessant am Woot-Konzept ist, in welcher Form die Produkte angeboten werden, um den Käufer letztendlich zum Kaufen zu animieren. Die Kaufentscheidung muss fallen, bevor es zu spät ist. schutzgeld.de, guut.de, und sportlet.de arbeiten mit dem Verknappungsprinzip ein Artikel pro einen Tag, und wer sich nicht schnell entscheiden kann, hat Pech gehabt. Das hebt die Spannung. Auch der Preisbock bietet jeden Tag je ein neues Produkt an, welches dann aber maximal 7 Tage lang verkauft wird. Möglicherweise lassen sich bei Gültigkeit für einen Tag höhere Konversions erreichen, da beim Preisbock aber auch an anderen Tagen viel verkauft wird sind wir uns unsicher, was besser ist. Im Gegensatz dazu hat Dealbutler ein Angebot eine ganze Woche – noch mehr Zeit zum überlegen braucht es wohl nicht.

Makemydeal.de geht da einem ganz anderes Konzept an: Die 7 Angebote sind verhandelbar. Derartig steigt das Interesse an der Auseinandersetzung mit dem Produkt über das Trade-Prinzip. In welchem Rhytmus die 7 Angebote hier rein kommen, weiß ich aber im Moment nicht.

Was die übrigen Portale angeht, muss ich die Aussage leider verweigern, da sie sich momentan im „Winterschlaf“ befinden. Schlaft schön!

Zusammenfassend möchte ich sagen, daß das Wichtigste am Bestehen solcher Konzepte die Identifikation der User mit der Plattform ist, nicht einmal so sehr mit den Produkten selbst, die sich so um die Produkte herum aufbaut, von denen sie Fans sind. Dann gibts Spass und Rock and Roll. Dabei erscheint es mir nicht wichtig, ob User, jeden Tag live dabei sind. Sie sollen das tun, wenn sie eben darauf Bock haben. Das macht die Sache dann so herrlich unkompliziert und erfrischend.

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