Versteckte Amazon Keywords – hat jemand Meta gesagt?

Quelle: flickr
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2017 wird ein prima Jahr für Amazon! Dafür muss man weder ein Prophet sein, noch bedarf es einer Portion Wahnsinn solche Aussagen zu treffen, wo das neue Jahr noch keine drei vollen Tage alt ist. Einen Player, der die Marktmacht des Internetriesen innerhalb der nächsten 12 Monate signifikant schmälert, sehe ich zumindest nicht. Grund genug die Entwicklung oder Optimierung der eigenen Amazon-Strategie weit oben auf der Agenda zu platzieren.

Google sticht Amazon?

Viele Händler wissen um die Kennzahlen Amazons, zeigen sich jedoch wenig beeindruckt. Der eigene Kundenstamm, Servicequalität und die Investitionen in SEO und SEA auf Google, Bing und Co. passen und erzeugen zufriedenstellende Umsätze.

Wie Onlinehändler News berichtet, testet Amazon jedoch zur Zeit das Potential von PLA – Product Listing Ads – auf Google. Sollten die Tests erfolgreich verlaufen, könnte das drastischen Einfluss auf Googles Werbepreise haben. Der Kampf um Sichtbarkeit, Traffic, Kunden und Umsatz wird härter und teurer – insbesondere für jene, ohne Amazon-Vertriebskanal mit starkem Wettbewerb.

Onpage-Optimierung

Die Onpage-Faktoren bilden die Basis im Amazon-SEO. Sie sind Hygienefaktoren und bilden somit den Ausgangspunkt für die Optimierung. Ähnlich, wie im Google-SEO geht es bei diesen Kriterien um die Bereitstellung von hochwertigem und benutzerfreundlichem Content. Dazu gehören:

  • Aussagekräftige Produkttitel
  • Bullet-Points
  • Detaillierte Produktbeschreibungen
  • Hochauflösende Produktbilder
  • Nicht sichtbare Keywords

Nicht sichtbare Keywords

Die nicht sichtbaren – also versteckten – Keywords bei Amazon stellen das Äquivalent zu den vormals sehr populären Meta-Keywords in der Google-Suche dar. Sie dienen der Verschlagwortung und geben dem Amazon-Algorithmus somit Informationen darüber, wo das Produkt thematisch einzuordnen ist. Sie werden im Amazon Seller Central hinterlegt und sind für den Nutzer nicht sichtbar.

Insgesamt können auf fünf Zeilen je 1.000 Zeichen verwendet werden. Um zu allen relevanten Suchanfragen ausgeliefert zu werden, sollten diese mit sinnvollen Keywords und Keyword-Kombinationen gefüllt werden. Insbesondere die Verwendung von Schlüsselbegriffen mit Bindestrichen hat sich als sinnvoll erwiesen, da der Suchalgorithmus von Amazon den Bindestrich als UND betrachtet. Mit der Eingabe Fußball-Schuhe werden daher beispielsweise gleich drei Begriffe bedient: Fußballschuhe, Fußball und Schuhe.

Im Berichtssystem von Amazon kann ausgewertet werden, wie die einzelnen Begriffe ranken, und ob es sich lohnt, die Meta-Keywords zu überarbeiten. Um die passenden Keywords für die angebotenen Produkte zu identifizieren, lohnt sich die Nutzung von Keyword-Tools. Mit deren Hilfe lassen sich ähnliche Begriffe, aber auch Synonyme identifizieren, mit denen die Artikel später besser von den Kunden gefunden werden können.

Dazu gehört beispielsweise Amazon Marketplace Analytics, das Amazon Händlern die Keyword-Auswahl und Klickratenauswertung ermöglicht. Auch das altbekannte Keyword-Tool von Google hat sich für die Recherche von Schlüsselbegriffen bei Amazon und anderen Marktplätzen bewährt. Mit Google-Keyword-Planer lassen sich relevante Suchanfragen filtern und neue Keyword-Ideen generieren.

Im Internet lassen sich zahllose weitere Keyword-Tools finden, die die Suche nach relevanten Begriffen erleichtern. Insbesondere Auto-Suggest-Programme wie Scraper und Ubersuggest bilden eine solide Grundlage.

Bessere Rankings auf Amazon

Bessere Rankings auf Amazon Whitepaper Unser aktuelles Whitepaper »Bessere Rankings auf Amazon« zeigt ausführlich wie man mit Amazon-SEO Produkte für Deutschlands beliebteste Produktsuchmaschine optimiert. Umfangreich wird auf die verschiedenen Stellschrauben eingegangen, mit denen Inhalt-, Performance- und indirekte Faktoren optimiert werden können, um die Conversion-Rate zu erhöhen. Händler und Hersteller können den Ratgeber hier zum kostenlosen Download anfordern.

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4 Reaktionen zu “Versteckte Amazon Keywords – hat jemand Meta gesagt?”

  1. Wo Bitteschön kann man im Amazon Gerichtswesen den nachschauen, wie die Keywords ranken? – das wäre mir neu.

  2. Es sind mittlerweile sogar mehr als 50 Zeichen als sog. „Allgemeine Schlüsselwörter“ möglich. Ende 2015 erhöhte Amazon den Platz von 50 Zeichen pro Zeile auf bis zu 1.000 Zeichen.

    Die Gesamtzahle erhöhte sich demnach von 250 auf insgesamt maximal 5.000 Zeichen. Speziell zur Optimierung dieser „Allgemeinen Schlüsselwörter“ findet man hier mehr Informationen: http://bit.ly/2hPGjbg

  3. Jetzt habt ihr die passende Überschrift gewählt, aber das von mir erwartete Thema nicht aufgegriffen zum Thema Meta:

    Wie ja bekannt ist, dürfen fremde Marken ohne Zustimmung des Markeninhabers nicht auf der Webseite genutzt werden. Das gilt auch z.B. für Marktplätze wie Amazon oder Ebay. Interessant ist ein Urteil aus dem Jahresende dazu: OLG Frankfurt – 6 U 17/14)
    Dort wird auch untersagt, die Namen in den Metatags (also die für den Besucher der Webseite üblicherweise nicht sichtbar) zu nennen. Finde ich sehr spannend, zumal das dann sämtliche Nischenseiten-Betreiber treffen sollte und sicherlich eine ordentliche Abmahnwelle starten könnte.

  4. @ F. Berger

    Das mit den Markenbegriffen ist in der Tat so und sowohl Amazon, als auch viele weitere Ratgeber raten davon ab, Markenbegriffe in der für Nutzer sichtbaren Produktbeschreibung oder den Meta-Keywords zu verwenden. Händler, die dies trotzdem tun, tragen dann eben das volle Abmahnrisiko. In Anbetracht der Keywords, die man aber im Titel, den Bullet Points, der Beschreibung und den Meta-Keywords hinterlegen kann, sollte es auch ohne Markenbegriffe möglich sein, für die relevanten Suchanfragen zu ranken.