Dollar Shave Club vs. Gillette – wer hängt hier eigentlich wen ab? [5 Lesetipps]

Dollar Shave ClubMehr als drei Jahre ist es her, dass wir über das Rasierklingen-Abo von Dollar Shave Club berichteten. Damals machten sie insbesondere durch ihr virales Video von sich Reden, in Deutschland ließ sich etwa reBuy von der Machart des Videos inspirieren.

Seitdem hat das Startup sein Produktportfolio erweitert, alle Produkte, die „Mann“ im Badezimmer benötigt werden (perspektivisch) abgedeckt. Die Grundidee, Rasierklingen im Abo zu günstigen Preisen nach Hause zu liefern, ist geblieben. Ebenso die Unfähigkeit, das Modell kostendeckend zu betreiben, trotz über 2 Millionen Abonnenten.

Ein größeres Talent der Gründer liegt offenbar darin, Investoren zu überzeugen, denn Dollar Shave Club wird inzwischen mit 615 Millionen US-Dollar bewertet.

Eines hat die initiale Kampfansage gegen die großen Hersteller jedenfalls gebracht: Gillette zieht mit „Gillette Shave Club“ nach, sicher ist der Name nicht zufällig gewählt.

Doch tröstet dieser Sieg darüber hinweg, dass Dollar Shave Club in der Skalierungsfalle steckt? Will man sich aus dem Markt der technik-affinen, jungen Generation heraus zu Größerem entwickeln, fehlt die Markenbekanntheit, während man noch tiefer in das Fahrwasser der etablierten Konkurrenz gerät.

Auch hat sich das Abo-Modell in zahlreichen Beispielen als risikobehaftet erwiesen. Glossybox hat beispielsweise eine schmerzhafte Neuerfindung auf dem Weg zur schwarzen Null hinter sich. Gillette hingegen kann auch mit Abo-Modellen arbeiten, ohne gleich alle Eier in einen Korb zu legen. Man darf also gespannt bleiben, wer hier wen abhängt.

Unsere Lesetipps der Woche:

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