IoT Marktchancen aus B2C-Sicht – 4 Use Cases

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Um zu verstehen, wie revolutionär das Internet der Dinge ist, reicht schon der Blick auf die Fähigkeiten, die ein physisches Produkt besitzen kann, sobald es um zusätzliche Hardwareeigenschaften von Sensoren und Konnektivitätsfunktionen über Datenerhebungsfähigkeiten bis hin zu digitalen Services erweitert wird. Letztere stellen hierbei den Höhepunkt der Optimierung dar.
 

Optimierte digitale Produkte, zahllose Geschäftsmodelle

Je mehr solcher Erweiterungen ein physisches Produkt besitzt, umso mehr Ansatzpunkte für neue Geschäftsmodelle und -chancen entstehen. So vervielfacht etwa ein Thermomix mit Internetverbindung die Möglichkeiten der Wertschöpfung durch ein verbessertes Kundenerlebnis, während der klassische Prototyp dies nicht tut.
 
Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht darin, dass so optimierte Geräte kooperative Landschaften entstehen lassen, in denen alle Beteiligten auf irgendeine Art profitieren. Ermöglicht wird dies durch die Natur dieses Ökosystems, in dem zahlreiche Player interagieren und sich partnerschaftlich verbinden sollten, um einen Mehrwert zu bieten: mit dem Verkauf des Produktes selbst, dem Verkauf des integrierten Sensors (der wiederum einen Zusatzservice bietet), dem Verkauf der generierten Daten, der Steigerung des Engagements und der Kundenbindung (durch ein besseres, personalisiertes Erlebnis). In Verbindung mit dem parallel zur IoT-Evolution verlaufenden zunehmenden Einfluss der Digitalwirtschaft verändert diese Serviceorientierung die Geschäftsmodellgrundlagen vieler Unternehmen.

IoT aus B2C-Sicht

Das Internet der Dinge kann Konsumgüter verbessern und somit das tägliche Leben erleichtern. Weiterentwickelte digitale Produkte werden zum neuen, direkteren Einstiegspunkt für Unternehmen, um ihre Beziehung zum vernetzten Kunden neu zu bestimmen. Wirksam eingesetzt können sie das Kundenengagement ankurbeln und durch digitale Zusatzservices und -erlebnisse Endverbrauchern wie Unternehmen einen wesentlichen Mehrwert bieten. IoT-betriebene vernetzte Produkte machen es möglich, solche Erlebnisse zu schaffen.

Die Kernfragen bestehen allerdings darin, wie sich Unternehmen wieder mit den Verbrauchern verbinden können und welche IoT- Angebote von den Kunden wahrgenommen werden und ihnen in Erinnerung bleiben.

Hersteller greifen Services auf

Aktuell setzen viele Hersteller auf hybride Umsatzkonzepte, die nicht nur die traditionelle Einmalzahlung pro Produkt umfassen, sondern auch Freemium-Modelle, bei denen mit dem Produkt verbundene Apps oder Webservices zwar kostenfrei zur Verfügung gestellt, weitere Features oder Vorteile jedoch berechnet werden.
So transformieren sich traditionelle Hersteller de facto zu Anbietern digitaler Services oder Erlebnisse.

Use Case: Smartbike mit Diebstahlsicherung

Das verbindungsfähige, mit analytischen Fähigkeiten ausgestattete E-Bike von Vanmoof bietet unter anderem eine Diebstahlsicherung. Über die zugehörige App kann der Fahrer das Rad gestohlen melden, aufladen und das Licht einschalten. Anschließen oder entriegeln, den Akkustand checken, überprüfen, wo das Rad steht, Leistung und Helligkeit anpassen – alles per Smartphone. Das Ergebnis: zufriedene Kunden, die das integrierte Erlebnis zu schätzen wissen.
 

Use Case: Commerce für zu Hause zum bestellen und nachbestellen

Quelle: Samsung
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Mit dem Family Hub bietet Samsung Premiumservices im Austausch gegen Daten. Über eine iOS-Shopping-App von Mastercard können Nutzer Lebensmittel bestellen. Der smarte Kühlschrank ist mit eingebauten Lautsprechern, Bluetooth usw. ausgestattet. Sein Display ist außerdem in der Lage, Smart-TVs von Samsung zu spiegeln. Weitere Services werden jedoch separat bezahlt. Das smarte Küchendevice Hiku hingegen scannt Barcodes, um Lebensmittel auf die Einkaufsliste zu setzen, und verfügt über Stimmerkennung.
 

Use Case: Product as a Service bei Adidas

Quelle: TechCrunch
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Mit maßgeschneiderten Einkaufserlebnissen und begleitenden Services steigert Adidas Run Genie die Zufriedenheit seiner Kunden. Das System besteht aus einem Paar Sensoren, die einfach an den Schnürsenkeln befestigt werden. Etwa alle 40 Schritte sammeln die Sensoren sämtliche Details, die benötigt werden, um das Laufverhalten zu analysieren. Die Ergebnisse erhält der Nutzer aufgrund des Datenschutzes direkt per Mail. Anhand der so gesammelten und analysierten Daten kann Adidas seinen Kunden dem individuellen Laufverhalten entsprechende Schuhe empfehlen.
 

Use Case: Immersive Einkaufserlebnisse bei denen die Hände frei bleiben

Quelle: USPTO
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Auch Einkaufskörbe werden smart: Die Produktentwickler von Cambridge Consultants haben bereits den Prototypen für einen mit preisgünstigen Sensoren und Bluetooth ausgestatteten Einkaufswagen vorgestellt und auch Walmart experimentiert mit Roboter-Einkaufswagen für Filialen. Smarte Spiegel mit RFID-Technologie, smarte Showrooms und Self-Checkout-Systeme gibt es bereits bei einigen Händlern.
 

Händler widmen sich außergewöhnlichen Einkaufserlebnissen

Online-, ganz besonders jedoch Offlinehändler mutieren mehr und mehr zu singulären, personalisierten Orten, an denen das Beste aus beiden Welten verschmilzt, sodass sich die Kunden naht- und mühelos zwischen ihnen hin- und herbewegen können. Kundenorientierung und einzigartige Erlebnisse gewinnen an Bedeutung, während banales Alltagsshopping in den Hintergrund tritt.
 
Dabei liegen die IoT-Möglichkeiten für Händler vor allem in drei Bereichen:

  • Kundenverhalten
    Mit der Macht der Daten können IoT-Infrastrukturen Händlern dabei helfen, ihre Kunden auf individueller Ebene zu verstehen, anstatt wie früher nur auf Makroebene. Dieser neue Ansatz kann Unternehmen zu besseren Conversionrates und stärkeren Kundenbeziehungen verhelfen.
  • Customer-Experience
    Besonders von stationären Geschäften, die den Point of Sale aktiv mit Technologien ummanteln, um ihre Kunden nicht nur zu begeistern, sondern sie auch zur Wiederkehr
    zu bewegen, wird dieser Bereich bislang am stärksten ausgeschöpft.
  • Supply-Chain oder Ökosystem
    Dieser Aspekt ist für Marketer am wenigsten relevant. Allerdings nehmen Weiterentwicklungen, die hier durch Echtzeitinformation und -tracking, Programme für Aufstockung und Nachbestellung oder Lagermanagement ermöglicht werden, indirekt Einfluss auf die ersten beiden Bereiche.

Mit neuen Technologien können alle Waren, die im Einkaufskorb landen, erfasst werden, um die Daten anschließend der entsprechenden App zu übermitteln. Der Einkauf kann so direkt über Smartphone bezahlt werden und das Schlangestehen an der Kasse entfällt.

IoT-Geschäftsmodelle für Hersteller und Händler

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