App-Entwicklung: Auf dem richtigen Weg zur eigenen App Posted on 09.06.202506.06.2025 | by Birthe Struffmann Erfolgreiche App-Entwicklung: Mit der richtigen Technologie und 5 entscheidenden Schritten. Quelle: dotSource Direkter Zugang zu eurer Zielgruppe, verbesserte Kundenbindung durch zusätzliche Services, Unterstützung bestehender Prozesse – die Entwicklung einer eigenen App hat für Unternehmen verschiedenster Branchen zahlreiche Vorteile. Wie ihr eure App entwickelt, hängt allerdings davon ab, welche Ziele ihr mit euerer App-Strategie verfolgt und welche Ressourcen für euer App-Projekt zur Verfügung stehen. Ob native App, hybride App oder Container-Lösung – eure technischen Möglichkeiten und hilfreiche Tipps für die Mobile-App-Entwicklung entdeckt ihr hier. Inhalt Mobile App Entwicklung: Worauf kommt es an?App-Typen: Native, Hybrid, Container-LösungNative AppsContainer-LösungHybrid Native AppsApp-Typen im VergleichMVP-Ansatz: Schrittweises Vorgehen5 wichtige Phasen bei der App-EntwicklungPhase 1: DiscoveryPhase 2: PrototypingPhase 3: ImplementierungPhase 4: ReleasePhase 5: Post-Development Phase Mobile App Entwicklung: Worauf kommt es an? Natürlich braucht nicht jedes Unternehmen eine App, um erfolgreich zu sein. Zumal die Entwicklung einer eigenen App durchaus zeitaufwendig und kostspielig ist. Warum sich eine App für euch lohnen könnte und wie ihr eine für euch passende Strategie konzipiert, erfahrt ihr im Beitrag »Mehr Umsatz per App: Wie ihr mit der richtigen Strategie und Design euren neuen Absatzkanal erschließt«. Zum Beitrag »App-Strategie und -Design« Habt ihr euch für eine eigene App entschieden und ein konkretes Konzept entwickelt, geht es an die technische Realisierung eurer App. Dabei sind vier zentrale Aspekte entscheidend für euren App-Erfolg: Performance, Sicherheit, Kompatibilität und Skalierbarkeit. Performance optimieren Ist eine App zu langsam oder fehleranfällig, kann das schnell dazu führen, dass Nutzende die App wieder deinstallieren und eine schlechte Bewertung im App-Store hinterlassen. Da Apps meist im mobilen Netz verwendet werden, wo die Verbindung größtenteils instabiler ist als im WLAN, ist das Risiko noch größer. Daher solltet ihr unbedingt auf eine optimierte und saubere Codebasis achten. Vermeidet wiederholende Codeabschnitte und reduziert die Ausführungszeit von Schleifen und Abfragen. Wie bei jeder digitalen Plattform hat auch die Größe eurer Bild- und Videodateien enormen Einfluss auf Ladezeiten. Nutzt also möglichst geringe Dateigrößen und setzt beispielsweise auf Techniken wie Lazy-Loading. Dabei werden bestimmte Elemente erst dann geladen, wenn sie wirklich notwendig sind. Auch intelligentes Caching hilft, Ladezeiten zu reduzieren. Dabei werden häufig verwendete Daten zwischengespeichert und die Zahl zusätzlicher Netzwerkaufrufe verringert. Allerdings gilt hier, nicht zu viele Daten zwischenzuspeichern, sonst wird der Smartphone-Speicherplatz eurer User unnötig überlastet. Sicherheit gewährleisten Dass die Sicherheit eurer App einen wichtigen Stellenwert hat, sollte selbstverständlich sein. Zum einen seid ihr euren Usern gegenüber verpflichtet, sensible Daten wie persönliche Informationen oder Zahlungsdaten zu schützen, zum anderen können Datenverluste, Hackerangriffe oder Malware eurem Unternehmen erheblich schaden. Mit Verschlüsselungsmethoden und sicheren Login-Verfahren gewährleistet ihr, dass Daten sicher übertragen und gespeichert werden. Aber Achtung: Diese Maßnahmen können auch die Performance eurer App beeinflussen. Setzt also unbedingt auf moderne Verschlüsselungsstandards und Authentifizierungsprozesse, damit die Nutzererfahrung nicht beeinträchtigt wird. Auch regelmäßige Sicherheitsupdates sind essenziell, damit ihr potenzielle Sicherheitslücken schließt. Für die Identifizierung von Schwachstellen ist es sinnvoll, externe Expertenteams hinzuzuziehen, die mögliche Bedrohungslagen simulieren. Alle Infos dazu findet ihr auf der dotSource Leistungsseite. Zur Leistungsseite »Pentest« Kompatibilität sicherstellen Vermutlich habt ihr schon verschiedene Systeme, in denen ihr Kundeninformationen, Produktverfügbarkeiten oder Marketing-Aktivitäten dokumentiert. Damit euer App-Service von diesen Informationen profitiert und diese Systeme wiederum mit Aktivitäten in der App angereichert werden, braucht es eine nahtlose Integration. Dafür benötigt ihr Schnittstellen (APIs), über die eure App mit den entsprechenden Tools kommuniziert. Stellt sicher, dass die APIs sauber konzipiert und gut dokumentiert sind. Skalierbarkeit kalkulieren Damit eure App auch bei Lastspitzen und steigenden User-Zahlen stabil bleibt, solltet ihr bei der App-Entwicklung auf eine skalierbare Backend-Architektur setzen. So ermöglicht beispielsweise die Aufteilung der App in unabhängige, kleinere Dienste – sogenannte Microservices, die einzelnen Komponenten gezielt und unabhängig voneinander zu erweitern und zu warten. Mehr über Microservices und ihre Vorteile erfahrt ihr im Beitrag »Microservices: Eine stabile und agile Systemlandschaft, die hält, was sie verspricht«. Zum Beitrag »Microservices« App-Typen: Native, Hybrid, Container-Lösung Für die Entwicklung eurer App gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dieser Beitrag fokussiert sich dabei auf Native- und Hybride Apps sowie Container-Lösungen. Sie unterscheiden sich vor allem dahingehend, dass sie entweder für bestimmte Betriebssysteme entwickelt werden oder plattformübergreifend zum Einsatz kommen. Welche App-Technologie, auch App Development Framework genannt, sich für euch eignet, hängt also von verschiedenen Kriterien ab: auf welchen Zielplattformen ihr eure App anbieten werdet welche Funktionen ihr Nutzenden bieten wollt wie groß euer Budgetrahmen ist ob ihr Expertise im Unternehmen habt wie schnell eure App verfügbar sein soll Eine grobe Orientierung, unter welchen Voraussetzungen sich welcher App-Typ für eure Strategie eignet, gibt euch dieser Vergleich: Native Apps Native Apps sind Apps im klassischen Sinne. Sie lassen sich über den App Store oder den Google Play Store direkt auf dem jeweiligen Endgerät installieren. Die Krux dabei, dass für beide Betriebssysteme, also iOS und Android, eine eigene »Codebase« geschrieben werden muss. Wollt ihr eine native App umsetzen, braucht es Entwicklerteams, die auch die jeweiligen Programmiersprachen beherrschen. Der Aufwand und die Kosten für eine native App sind also nicht zu unterschätzen. Was sich aber durchaus auch auszahlen kann: Native Apps sind nämlich besonders leistungsstark und können für sehr positive Nutzererfahrungen sorgen. Durch die individuelle Entwicklung passt sich das User-Interface nämlich an das jeweilige Betriebssystem an und schafft wichtige Schnittstellen bspw. für das Versenden von Push-Benachrichtigungen oder wenn der Zugriff auf die Kamera des Smartphones benötigt wird. Außerdem haben App-Stores bestimmte Vorgaben – etwa Sicherheitsanforderungen – für die bei ihnen gelisteten Applikationen. Viele User sehen darin eine Art Qualitätssiegel oder geben zumindest einen Vertrauensbonus. Container-Lösung Bei diesem Vorgehen kommen Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript zum Einsatz, die Anwendung läuft selbst aber in einem sogenannten WebView-Container. Heißt, ihr könnt eure bereits bestehenden Website mit möglichst geringem Aufwand in einer App-Anwendung verpacken. Eure Kunden können die Anwendung auch wie eine herkömmliche App in den App-Stores runterladen, was für ein vertrautes Nutzererlebnis sorgt. Allerdings bringt dieser Ansatz auch gewisse Einschränkungen mit sich: Da im Kern lediglich die Website dargestellt wird, ist das Look-and-Feel nicht mit einer nativen App vergleichbar. Die Benutzeroberfläche ich nicht speziell für die Appnutzung optimiert und bewährte App-Features lassen sich nur sehr eingeschränkt umsetzen. Eine Container-Lösung eignet sich also nur dann, wenn ihr schnell und kostengünstig eine einfache App bereitstellen wollt – zum Beispiel für weniger komplexe Anwendungsfälle oder als Übergangslösung zum Testen von Marktpotenzialen. Hybrid Native Apps Hybride native Apps verbinden die Vorteile nativer Appanwendungen mit einem plattformübergreifenden Entwicklungsansatz. Mithilfe eines Cross-Plattform-Frameworks wie React Native lässt sich auf einer einzigen Codebasis gleichzeitig eine App für Android und iOS entwickeln. React Native ist ein Open-Source-Framework, das auf JavaScript basiert – einer Websprache, die vielen Entwicklerteams vertraut ist. Dadurch gelingt die Umsetzung der App relativ schnell und effizient. Die fertige App könnt ihr anschließend sowohl im Apple App Store als auch im Google Play Store veröffentlichen. Trotz der übergreifenden Entwicklung bieten hybride native Apps eine starke Performance und ermöglichen die Integration nativer Features wie Push-Nachrichten, GPS und den Zugriff auf die Kamera. So bietet ihr euren Usern das Look-and-Feel einer nativen App. Der Ansatz eignet sich für euch, wenn ihr euren Kunden eine leistungsstarke mobile App bereitstellen wollt, ohne den Aufwand für die Entwicklung unnötig zu vergrößern. Kein Wunder also, dass auch große Namen wie Instagram, Facebook oder Discord diese auf diese Technologie setzen. App-Typen im Vergleich Native Apps Container-LösungHybrid native Apps Definition Getrennte Entwicklung für iOS o. Android PlattformübergreifendeAbbildung der Website als mobile App Plattformübergreifende Entwicklung mit nativen Funktionen Vorteile – Höchste Performance – Voller Zugriff auf Gerätefunktionen bspw. Kamera, GPS– schnelle Lösung für kleine Ansprüche – eine Codebasis für mehrere Plattformen – weniger Aufwand im Vgl. zur nativen App Nachteile – höherer Entwicklungsaufwand – Beherrschung verschiedener Programmiersprachen– hoher Wartungsaufwand – Frontend -Anpassungen haben immer Auswirkungen auf die App – weniger robust, störanfällig – teilweise schlechtere Performance als Native Apps Vor- und Nachteile verschiedener App-Typen MVP-Ansatz: Schrittweises Vorgehen Wollt ihr möglichst schnell eure App auf dem Markt testen, ist es durchaus sinnvoll, erst einmal mit einem Minimum Viable Product (MVP) zu starten. Dabei geht es nicht darum, direkt eine vollumfängliche native oder plattformübergreifende App zu bauen, sondern schrittweise vorzugehen. So könnt ihr beispielsweise wichtige Kernfunktionen mit hohem Performance- oder UX-Anspruch wie z.B. der Login-Bereich oder der Kamera-Zugriff nativ umsetzen. Weniger kritische Bereiche wie Informationsseiten oder FAQs könnt ihr wiederum als Container-Lösung umsetzen. Durch dieses Vorgehen lassen sich Ressourcen gezielt einsetzen und ihr könnt direktes Nutzerfeedback für die weitere App-Entwicklung nutzen. Welche Schritte dabei besonders wichtig sind, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt. 5 wichtige Phasen bei der App-Entwicklung Auch wenn eine umfassende Vorbereitung und eine strukturierte Umsetzungsphase mit viel Aufwand verbunden sind, entscheiden sie maßgeblich darüber, ob euer App-Projekt Erfolg hat. Schließlich nützt es euch nichts, wenn ihr planlos und kurzsichtig eine Technologie aufsetzt, die weder euren Usern noch euch langfristigen Nutzen bringt. Diese fünf Phasen solltet ihr bei eurer App-Entwicklung also auf keinen Fall vernachlässigen: Phase 1: Discovery Die Discovery-Phase bildet den strategischen Auftakt eures App-Projekts und legt die Basis für alle weiteren Schritte. So könnt ihr als Projektteams beispielsweise in Workshops an einer ersten Vision für die App arbeiten. Gemeinsam definiert ihr eine klare Zielsetzung, den Nutzungskontext und die technischen Rahmenbedingungen. Im Anschluss daran erfolgt eine strukturierte Anforderungsaufnahme: dabei solltet ihr technische und gestalterische Anforderungen sammeln und priorisieren. Phase 2: Prototyping Als Nächstes geht es darum, eure Ideen aus der Discovery-Phase sichtbar zu machen. Bevor ihr in die konkrete technische Umsetzung geht, könnt ihr mit ersten Entwürfen und interaktiven Prototypen ein Gefühl dafür entwickeln, wie eure App funktionieren soll. Im Fokus steht dabei die User-Experience. Nutzende sollen sich intuitiv durch eure App bewegen können. User Research Methoden helfen euch dabei, eure Anwendung so aufzubauen, dass sie den Erwartungen eurer Zielgruppe gerecht wird. Umfassendere Einblicke und hilfreiche Fragestellungen zu den ersten beiden Phasen findet ihr hier: Zum Beitrag »App-Strategie und -Design« Phase 3: Implementierung Wenn der Prototyp überzeugt und ihr grundlegende Entscheidungen getroffen habt, setzt ihr eure geplanten Funktionen und Features in Code um. Dabei werden sowohl das Frontend als auch das Backend entwickelt. Was ist agile App-Entwicklung Wollt ihr möglichst schnell eine erste Version eurer App live bringen, solltet ihr bei der Implementierung auf die Agiles Projektmanagement setzen. Das heißt, dass ihr eure App nicht auf einmal komplett fertigstellt, sondern dass ihr einzelne Funktionen Schritt für Schritt in sogenannten Sprints entwickelt. Am Ende eines jeden Sprints gibt es eine neue, funktionierende Version der App, die getestet und von euren Usern ausprobiert werden kann. So könnt ihr auf Anforderungen der Nutzenden kurzfristig reagieren und neue Ideen in euer Konzept einfließen lassen. Gut geplant und professionell umgesetzt, könnt ihr euren Kunden mit euerer App zusätzliche Services bieten oder sogar einen völlig neuen Absatzkanal erschließen. Allerdings erfordert der komplexe Prozess von der Konzeption, über die technische Umsetzung bis hin zu regelmäßigen Updates umfassendes Know-how. Daher ist es sinnvoll, sich mit erfahrenen App-Expertinnen und -Experten auszutauschen. Wie das Team von dotSource euch bei eurem App-Vorhaben unterstützen kann, erfahrt ihr hier: Zur Leistungsseite »App-Entwicklung« Phase 4: Release Funktioniert eure App wie geplant, könnt ihr sie liveschalten und in den App-Stores veröffentlichen. Damit sie dort auch gefunden und heruntergeladen wird, sind ein kreativer Titel, eine umfassende Beschreibung und ansprechende Grafiken entscheidend. Dieser Prozess wird als App Store Optimierung (ASO) bezeichnet. Phase 5: Post-Development Phase Seid ihr einmal live, solltet ihr eure App regelmäßig warten und aktualisieren. So stellt ihr sicher, dass sie auch mit neuen Betriebssystemversionen kompatibel ist und Sicherheitslücken geschlossen sind. Auch ist es sinnvoll, eure App weiterzuentwickeln und somit euren Usern stets zusätzliche Mehrwerte zu bieten. Dazu könnt ihr vor allem auf das Feedback in den App-Stores reagieren und mögliche Kritikpunkte auflösen. So stellt ihr sicher, dass eure Zielgruppe die Anwendung auch regelmäßig nutzt, darüber kauft oder andere Services in Anspruch nimmt. Jetzt teilen (3 Bewertung(en), Schnitt: 4,33 von 5)Loading... Categories E-Commerce