Würth Pop-Up Stores – B2B-Profis in B2C-geil

Quelle: D'Art
Quelle: D’Art

Zugegeben, als Unternehmen mit B2B-Fokus hat man es nicht leicht all den Buzzworten rund um die – Achtung, Buzzwort – digitale Transformation Beachtung zu schenken. Auf Konferenzen wird die Consumerization des B2B gefeiert und ebenso verkürzte Gleichungen wie B2B = B2C aufgestellt. Durchschnittliche Schraubenhersteller oder Spezial-Rohr-Hersteller fassen sich dann an den Kopf und fragen sich, was sie auf Instagram nun wirklich sollen. Auf der anderen Seite gibt es Erfolgsgeschichten wie Liebherr, die wirklich verstanden haben, wie emotionales B2B funktioniert. Die Wahrheit ist komplex und liegt irgendwo zwischen „Wir brauchen das nicht.“ und „Das ist für uns das Wichtigste!“. Doch, was bedeutet das für den Kunden? Erkennbar ist, dass B2B-Einkäufer immer stärker von ihren Erfahrungen als B2C-Endkunde geprägt sind. Doch gilt das auch umgekehrt? Gibt es nicht auch Qualitäts- und Service-Ansprüche, die der B2C-Kunde aus seiner professionellen B2B-Welt erwartet? Beispielsweise ist das Hype-Thema Same-Day-Delivery für Automobilwerkstätten schließlich seit Jahren Standard. Würth hat diese These getestet. Mit einem Pop-Up Store.

Mit B2B-Qualität Konsumenten überzeugen

Kaum jemand, der je etwas mit dem Thema „Bau“ zu tun hatte, kennt den Weltkonzern aus Künzelsau nicht. Würth ist präsent und steht für Qualität und guten Service. Allerdings liegt der Fokus klar – man könnte sagen ausschließlich – auf Geschäftskunden, also B2B. Im Segment des Verkaufsprogramms für Handwerk und Industrie genießt Würth immenses Vertrauen. Dieses Vertrauen hat man nun für ein ungewöhnliches Pilot-Projekt genutzt. Gemeinsam mit der Design-Agentur D’Art brachte man einen Würth-Pop-Up-Store ins Breuninger Kaufhaus in Stuttgart. So gewinnt man auch im B2C.

Was uns an der Aktion am besten gefällt, ist die ungewöhnliche Ortswahl. Vermutet hätte man einen Würth-Pop-Up-Store für Endverbraucher wohl in den gängigen DIY-Heimwerkermärkten. Dort wären die Produkte aber in der Konkurrenzmasse an Bohrern, Schrauben, Sägen, etc. einfach untergegangen. Ein Modekaufhaus – in diesem Fall Brenuninger Stuttgart – zu wählen zeugt von cleverem Marketing und Mut zu Neuem. Lifestyle-Commerce mit B2B-Wurzeln. An dieser Stelle lassen wir lieber Bilder sprechen:

Yes, B2B can change!

case study würthWir freuen uns, dass der Weltmarktführer im Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial, den wir seit 2013 betreuen und dessen exklusiver Partner bei der Entwicklung seiner E-Commerce-Plattform sind, so viel Mut zum Wandel beweist. Die Bremse, die im B2B-Marketing häufig angezogen ist, wird durch diese Best-Practice hoffentlich weiter gelöst. Die Erfahrung ein Produkt zu kennen – beispielsweise professionelle Kaffee-Automaten – es aber nicht kaufen oder überhaupt den Preis ermitteln zu können, da es „nur für Geschäftskunden“ sei, haben viele schon gemacht. Wir hoffen, dass dieses Phänomen immer seltener wird und bald der Vergangenheit angehört.

Mehr Informationen zum Würth-Projekt gibt es in unserer Case-Study, die hier kostenlos heruntergeladen werden kann.

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