Digitalisierung und Umweltschutz? So sorgen technologische Innovationen für mehr Nachhaltigkeit

Quelle: pexels

Energiewende, Nachhaltigkeit und eine Unmenge an Plastikmüll in unseren Meeren – Diese Themen erhalten in den täglichen Nachrichten oder im Deutschen Bundestag immer mehr Aufmerksamkeit. Auch der rasante Aufstieg der Grünen zeigt: Naturschutz ist keine Nischenangelegenheit mehr. Die Menschen sorgen sich um ihren Heimatplaneten und suchen aktiv Lösungen, um der anstehenden Klimaerwärmung Herr zu werden. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz können bei dieser Mission zu einem wichtigem Puzzleteil werden.

Effektivere Ressourcenauslastung schützt Bäume

Wir sind wieder Weltmeister! Ist das nicht ein tolles Gefühl? Nein, diesmal nicht. Laut Umwelt Bundesamt sind wir weltweit Spitzenreiter im Papierkonsum. Über 250 Kilogramm Papier verbraucht jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr. Das ist so viel wie die Kontinente Afrika und Südamerika zusammen. Für die Herstellung von Papier wird neben Holz auch eine Vielzahl anderer wichtiger Ressourcen wie Wasser und Energie benötigt.

Die Produktion und das Nutzen von Recyclingpapier schützt unsere Wälder. Aber auch die Digitalisierung kann einen erheblichen Teil zur Reduzierung von Papier beitragen. Dank E-Mail, dem Verzicht von Rechnungen in Paketen oder e-Government wird weniger gedruckt und Papier gespart.

Und vielleicht lernen wir Europäer eines Tages von unseren Freunden aus Asien: dank Bidet sucht man dort Klopapier vergebens. Würde man alleine das in Deutschland jährlich verbrauchte Toilettenpapier aufeinanderstapeln, ergäbe dies eine Höhe von 16.000 Kilometern – 20-mal zur ISS hin und zurück.

Dank Künstlicher Intelligenz Kundennachfrage präzise vorhersagen

Keiner will es gewesen sein, aber dennoch landen mehr als 18 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr in Deutschland im Müll. Das entspricht laut WWF einem Drittel unseres Nahrungsmittelverbrauchs. Einen Großteil davon entsorgen die Supermärkte.

Wir Konsumenten setzen mittlerweile voraus, dass zu jeder Jahreszeit alle Gemüse- und Obstsorten frisch im Regel liegen. Deshalb wird meist mehr bestellt und lieber weggeworfen, bevor man den Unmut seiner Käufer auf sich zieht. Einzelhändler haben daher größte Mühe, die Kundennachfrage genau vorherzusagen. Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann diese Nachfrage in der Zukunft präziser analysiert werden. Sämtliche Daten aus vergangenen Verkäufen, Wetter und Trends fließen in die clevere Machine-Learning-Lösung und heben die Nachfragevorschau auf ein neues Level. So kann die Produktverfügbarkeit optimiert werden.

Künstliche Intelligenz angelt Plastik aus dem Meer

The Ocean Cleanup

Das Unternehmen »The Ocean Cleanup« hat sich zur Aufgabe gemacht, unsere Meere von Plastikmüll zu befreien. Mit voll autonomen betriebenen Fangnetzen geht die neue Technologie auf die Suche nach Beute. Dabei sammelt es einen Großteil des Plastikmülls und schafft ihn an Land. Die Anlage läuft dank Solarenergie klimaneutral und auch die Bewohner der Meere werden in Ruhe gelassen.

Das Auffinden der Plastikströme übernehmen derzeit noch Forschungsflugzeuge mit Infrarotspektrometer. Anschließend wird das Material von menschlichen Forschern ausgewertet. In Zukunft sollen Satelliten und eine Künstliche Intelligenz diesen Job übernehmen, damit die Meere schneller und effizienter von unserem Müll befreit werden können.

Ein Klick, ein Baum

ecosia

Im Web googlen suchen und gleichzeitig neue Bäume für unsere Umwelt pflanzen? Das Berliner Start-up Ecosia verspricht genau dies. Wenn andere Unternehmen durch das Klicken auf gesponserte Suchanfragen Geld verdienen, unterstützt diese Suchmaschine unsere Umwelt. Für einen Baum benötigt Ecosia etwa 40 Suchanfragen. Über 43 Millionen Bäume wurden so schon gepflanzt. Die Suchmaschine setzt dabei auf den Suchalgorithmus von Bing.

Reicht schon ein Apfel als Logo?

Wie steht es eigentlich um die großen Player aus dem Silicon Valley? Wie grün sind diese Unternehmen? Google schafft es, seit 2017 seine Datenzentren und Büros zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Davon stammt ein großer Teil aus eigener Produktion. Außerdem investiert das Unternehmen in eine Vielzahl von Projekten aus dem Bereich erneuerbarer Energien, um auch in Zukunft den hohen Energiebedarf abzusichern.

Auch Apple gelingt es, sämtliche Standorte mit 100 Prozent erneuerbaren Energien zu betreiben. Auf den Dächern des neuen riesigen Apple Parks in Kalifornien werden modernste Solarmodule installiert. Mit Daisy, einem Demonatgeroboter, recycelt Apple alte Produkte und gewinnt damit wertvolle Materialen zurück.

Die Kehrseite der Medaille

Leider landet derzeit nur ein kleiner Teil der elektronischen Geräte in einer dieser modernen Recycelanlagen. Zu viele fliegt einfach noch in den Müll und findet von dort aus nicht mehr in den Kreislauf zurück. Der Abbau seltener Metalle wie Tantal oder Indium wird immer schwieriger. Derzeit sind sie für Kameras oder Smartphones noch unverzichtbar, da es keine Alternativen gibt.

Dennoch zeigt sich, clevere Innovationen können unsere Umwelt schützen und unseren derzeit einzigen Planeten länger für uns lebensfähig machen.

 

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