KI ganz nach unserem Geschmack: Ein Upgrade für Obst und Gemüse [Netzfund]

KI ganz nach unserem Geschmack: Ein Upgrade für Obst & Gemüse Netzfund
Quelle: lilartsy | unsplash

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. In einem Punkt sind wir uns aber alle einig: Obst und Gemüse ohne Eigengeschmack – geht gar nicht! Wässrige Blaubeeren, matschige Tomaten und eine Co2-lastige Aufzucht, könnten mithilfe künstlicher Intelligenz aber bald der Vergangenheit angehören.

KI: Der Unterschied liegt im Geschmack 

Dafür haben Forscherinnen und Forscher der Universität Florida in Gainesville Blaubeeren und Tomaten genauer unter die Lupe genommen und die sogenannten »Volatile Organic Compounds« (VOC) entdeckt. Das sind unbeständige organische Stoffe, die zu Gasen werden können. Sie sind für rund 42 Prozent des Geschmacks bei Tomaten und für rund 56 Prozent bei Blaubeeren verantwortlich:

KI ganz nach unserem Geschmack: Ein Upgrade für Obst & Gemüse Netzfund
Quelle: PNAS (Abhängig von Geschmackskomponente und Produkt, variiert der Anteil der sogenannten, enthaltenen VOC und damit auch, wie Konsumentinnen und Konsumenten den Geschmack von Tomaten oder Blaubeeren beurteilen.)

Doch Geschmäcker sind geprägt von regionalen, kulturell gewachsenen oder teilweise sogar genetisch veranlagten Unterschieden. Um auf diese sehr subjektiven Geschmacksempfindung zu reagieren, müssten regelmäßig entsprechende Untersuchungen vorgenommen werden.

KI optimiert den Geschmack

Dank KI rückt das Ziel Obst und Gemüse geschmacksintensiver zu machen, in greifbare Nähe! Durch einen Algorithmus konnten die Forscherinnen und Forscher das Zusammenspiel der Inhaltsstoffen von Obst und Gemüse analysieren und dann mit den gesammelten Daten einer zuvor durchgeführten Kundenumfrage vergleichen.

Dieses Analyseverfahren soll Auskunft darüber geben, wie die Geschmacksknospen der Zunge in Kombination mit den Riechzellen der Nase auf ein Nahrungsmittel reagieren. Das heißt: Die KI soll vorhersagen, wie Konsumentinnen und Konsumenten schmecken. Die Ergebnisse könnte man dann auf andere Zielgruppen übertragen und nicht zuletzt die Zucht und Weiterentwicklung von Obst und Gemüse optimieren. Das würde nicht nur den Umsatz von Obst und Gemüse steigern, sondern ebenso Konsumentinnen und Konsumenten zu einer gesünderen Lebensweise verhelfen. Bis das aber tatsächlich umgesetzt werden kann, sind noch viele Tests nötig.

Schließlich kommt es auf die oder denjenigen ganz persönlich an, ob es schmeckt. Wir wünschen jedenfalls guten Appetit, sobald die modifizierten Beeren und Tomaten in den Regalen Einzug finden. 😉

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