So funktioniert Instagram Marketing. Nicht.

Instagram Fails
Quelle: pexels

Instagram ist hipp. Instagram ist schön. Und am wichtigsten: Instagram hat Reichweite. Mit weltweit etwa 700 Millionen monatlichen Nutzern ist das Fotonetzwerk daher mittlerweile ein fester Bestandteil der Online-Marketing-Strategie vieler Unternehmen – bei manchen mehr, bei manchen weniger gut. Da man bekanntlich am besten aus Fehlern lernt, widmen wir uns heute letzterem und damit einigen Don‘ts im Instagram Marketing.

Falsche Hashtags

Reichweite auf Instagram erzielt man u.a. durch sinnvolle, prägnante Hashtags, die die Zielgruppe ansprechen und deren Engagement steigern. Ist die Zielgruppe deutsch, macht es beispielsweise wenig Sinn englischsprachige Hashtags zu verwenden. Einerseits weil die deutsche Zielgruppe höchstwahrscheinlich auch nach deutschsprachigen Tags sucht. Andererseits weil mit der hohen Popularität v.a. englischsprachiger Hashtags fälschlicherweise eine hohe Reichweite gleichgesetzt wird. Das Gegenteil ist der Fall: Zu viele Beiträge werden mit beliebten Hashtags wie #love, #summer oder #happy getaggt, sodass einzelne Beiträge schlichtweg in der Masse untergehen. Außerdem ist fraglich, inwieweit die relevante Zielgruppe über solch generische Hashtags erreicht werden kann. Vielmehr ist es wichtig, ganz spezifische Hashtags zu recherchieren, die für dein Unternehmen, deine Marke und deine Produkte relevant sind – und die natürlich trotzdem eine ausreichend große Reichweite haben – um so gezielt Interaktionen bei einer bestimmten Zielgruppe zu initiieren.

Bot Apps für mehr Follower

Ein absolutes No-Go auf Instagram sind sogenannte Bot Apps. Diese Tools liken und kommentieren zum einen voll automatisiert im Namen der verknüpften Accounts. Zum anderen folgen sie automatisch Usern um deren Aufmerksamkeit zu erregen, sie so selbst zum Folgen des betreffenden Accounts zu motivieren, nur um ihnen dann wiederum nicht mehr zu folgen (auch genannt Follow-Unfollow). Ziel dieser Fake-Interaktionen ist es automatisiert echte Follower zu sammeln. Das mag alles sehr verlockend klingen, jedoch riskiert man als Marke die eigene Reputation, falls Usern das Vorgehen auffällt. Zudem geht Instagram mittlerweile gegen solche Tools vor und forcierte in den letzten Monaten u.a. die Schließung der Bots Instagress und Mass Planner.

Peinliche Influencer Posen

Von Instagram untrennbar ist Influencer Marketing. Doch auch das muss gelernt sein. Aktuell lacht das Web über die Influencer-Kampagne eines namhaften Waschmittelherstellers: Professionelle Instagramer posieren in unnatürlichen Posen und Situationen mit dem Waschmittel – mal liebevoll im Fahrrad arrangiert, mal auf einer Treppe sitzend, mal lässig an einer Wand lehnend, stets jedoch begleitet von der Waschmittelflasche. Wir haben die lustigsten Beispiele in unserer Galerie zusammengestellt:

Kaum ein Fan mag noch glauben, dass es sich dabei um echte, ernst gemeinte Empfehlungen ihrer Stars handelt. Darunter leidet nicht nur die Glaubwürdigkeit der Influencer, sondern natürlich auch die Botschaft der betreffenden Marke. Es ist essentiell für den Erfolg solcher Kampagnen, dass das beworbene Produkt zur Person des Influencers und der Zielgruppe passt und die Werbung selbst nicht allzu aufgezwungen wirkt – die Empfehlung also authentisch ist oder zumindest so wirkt.

Bei allen Maßnahmen auf Instagram gilt in jedem Fall: Qualität vor Quantität – egal ob bei der Verschlagwortung der Beiträge, bei Kommentaren, Likes, bei den Beiträgen selbst bzw. den gewählten Influencern. Nur dann bleibt Instagram-Marketing authentisch, glaubwürdig sowie relevant und nur dann erreicht es tatsächlich auch die Zielgruppe.

Erfolg im Mobile-Commerce

Mobile Commerce WhitepaperInstagram kann ein wichtiger Marketing-Kanal für Onlinehändler sein. Viele potentielle Kunden gelangen über das soziale Netzwerk auf den eigenen Onlineshop. Daher sollte das mobile Nutzererlebnis auch den Erwartungen der Kunden entsprechen. Sechs von zehn Usern meinen, dass ihre Erwartungen nicht vollständig erfüllt werden. In puncto M-Commerce und Erfolg auf den mobilen Endgeräten der Nutzer ist also noch viel Luft nach oben. In unserem Whitepaper “Erfolg im Mobile-Commerce. Optimierung und Best Practices“ geben wir exklusiv für Händler und Hersteller Tipps und Einblicke für Marketing, Vertrieb und Service via Mobile.
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3 Reaktionen zu “So funktioniert Instagram Marketing. Nicht.”

  1. Hey,

    danke für die vielen Tipps.
    Also ist das Ende vom Lied, dass man guten Content / geile Bilder liefert und die mit passenden Hashtags bestückt und dann organisch wächst?

    Wir sind nämlich auch gerade dabei unseren Instagram Account zu pushen, aber es geht nur schleppend voran.

    Andere Frage, wie sieht es denn mit dem rechtlichen aus? Was darf ich denn auf Instagram reposten? Sprich wie sieht es mit Trailer oder sonstiges aus, darf ich sowas selbst bei mir auf dem Instagram Account wieder hochladen?

    Grüße Daidi

  2. Hallo Daidi,

    Freut mich, dass dir unser Beitrag gefällt. Zu deinen Fragen:

    Nein, so einfach ist es natürlich nicht. Zunächst muss natürlich erst einmal kritisch hinterfragt werden, ob sich die Zielgruppe überhaupt bei Instagram aufhält. Diesen ersten Schritt gehen viele Unternehmen leider nicht. Falls ja, muss die Interaktion mit der Zielgruppe natürlich auch gefördert und der Account beworben werden. Dafür sollten andere Kanäle (z.B. der eigene Onlineshop) genutzt und kreative Kampagnen ausgerufen werden.

    Bezüglich dem Reposten anderer Bilder ist im Hinblick auf mögliche Urheberrechtsverletzungen Vorsicht geboten. Da wir jedoch keine verbindliche Rechtsberatung leisten, können wir dich bei dieser Frage nur an einen Anwalt verweisen.

    Liebe Grüße
    Luise