Tatsächlich waren Wearables ein ziemliches Hype-Thema in den vergangenen Jahren: Sei es im E-Commerce oder durch die private Nutzung zur Selbstoptimierung (Stichwort Fitnessarmbänder). Haben Wearables innerhalb eines Jahres den Status von “Peak of inflated Expectations” zu “Plateau of Productivity” geändert oder sind sie schlicht und ergreifend in der Bedeutungslosigkeit verschwunden?
Wearables – Wo seid ihr?
Hat eine Technologie die Gartner-Einschätzung “Peak of inflated Expectations” erreicht, dauert es dem Marktforschungsinstitut nach bis zu 10 Jahre, ehe eine tatsächlich produktive Nutzung erreicht werden kann.
Um so überraschender, dass Wearables 2016 dann weder als Hype noch als “produktiv” eingestuft werden:
Nur weil die Google Glass gescheitert ist, sind alle Wearables in der Bedeutungslosigkeit verschwunden – kann das als Erklärungsversuch durchgehen? Eher nicht. Viel mehr haben Wearables das “Plateau of Productivity” schneller erreicht als erwartet.
Selbstoptimierung als treibende Kraft
Gerade die Wearables zu Selbstoptimierung – also Fitnessarmbänder, Geräte zur Erfassung von Schlafphasen oder Schuhe, die das Sprungtraining aufzeichnen – treiben den Umsatz von Wearables an. So zumindest die Einschätzung der Beratungsfirma A.T. Kearny. Mit Blick auf das Jahr 2020 wird sich der Umsatz von Wearables demnach auf 4 Milliarden US-Dollar verdoppeln.
Der Hype ist damit keineswegs vorbei, sondern hat sich einfach still und heimlich in den Alltag integriert. Radfahren ohne Strava und passendes Gadget oder laufen ohne Fitnessarmband? Nicht vorzustellen! Und selbst der Augmented-Reality-Hit Pokemon Go verzichtet nicht auf ein eigenes Wearable.
Wearables, IoT, Virtual Reality
Am Beispiel von Wearables kann man übrigens auch Prophezeiungen für IoT-Geräte oder VR-Brillen ableiten. Befremdliche Gegenstände, wie das Amazon Echo oder die Oculus Rift, werden wohl irgendwann einfach bei uns im Wohnzimmer stehen/liegen und zum Alltag geworden sein. Beide Technologien sind dem Gartner Hype Cycle nach schon auf dem besten Wege, die “Produktivität” zu erreichen.
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