Zitat der Woche: Wer den Weg in Frage stellt

Einfach nur, weil jetzt das Ende der Woche an die Tür klopft, der Dezember sich bereit macht und weil Recht immer über Unrecht stehen sollte, präsentiere ich mein Zitat der Woche.

Aus dem Artikel Die Stöcke in den digitalen Ärschen“ von Don Alphonso:

» Gerade die deutschen Blogs kranken daran, dass die meisten bekannten Personen über solche Themensetzungen bekannt geworden sind. In anderen Ländern hat sich die Szene längst thematisch aufgefächert, aber in Deutschland haben wir es mit einem durch gemeinsame Interessen verfilzten Zirkel zu tun, der es nicht verstanden hat – oder es auch einfach nicht beherrscht – sich entsprechend neu zu justieren. Im Ergebnis redet man nicht mehr über Themen, sondern über die Technik, die Themen zu bringen. Oder wie man Medien die Technik verkauft, um die Technik für Themen zu thematisieren, am besten mit einem selbst als bezahlter Kraft. Oder wie blöd die Medien sind, dass sie nicht kapieren, wie wichtig es ist, über diese Technik zu reden. Und warum sie nicht kapieren, dass die Vorreiter recht haben, und wie sie es überhaupt wagen können, die Heilsversprechen in Frage zu stellen. «

Und was ich mir einrahmen werde, aus diesem wirklich sehr großen Artikel, ist der Satz: „Wer der den Weg in Frage stellt, bekommt schnell eins reingewürgt […]“

Und das ist in Zeiten, in denen man von Experten, Trendvorhersagern und Marktschreiern umgeben ist, nicht unwahrscheinlich. Danke, Don.

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Woot sensibilisiert mit Deals.Woot weiter die Social-Commerce-Beobachter

Ein wenig pathetisch klingt der Anfang der gestrigen Woot-Meldung ja schon, wenn Jason Toon schreibt:

» Today is the first day of the greatest ecommerce experience of your life. This is the day everything changes forever. […] And yea shall the mountains churn and the rivers crumble, and the crunchy shall lie down with the creamy […]. «

Der Grund für diese Aufregung ist Deals.Woot, das gestern ins Leben gerufen wurde.

woot

Sieht alles ganz nett und unspektakulär aus, ist dennoch ziemlich beeindruckend. Deals.Woot ist eine community-getriebene Plattform zum Finden, Teilen, Diskutieren und Bewerten, aber nicht etwa Woot-Deals, nein, es geht um Produkte anderer Shops. Und hier wird es extrem spannend, sowohl aus Social-Commerce-Sicht, als auch aus Ads-Sicht:

Das Liveshopping-Portal Woot lässt sich die links oben auf der Plattform angezeigten Produkte von den entsprechenden Shops sponsoren („Sponsored Deals“). Aber nicht irgendwelche Produkte, wie Woot meint, sondern Produkte, die für die Community relevant sein könnten:

» OK, yes, companies pay a little something to be Sponsored Deals. But we don’t allow just any old crap in this section. Sponsored Deals are proposed to us by other retailers, manufacturers, and even other daily deal sites. If we find the deal compelling enough that our members will appreciate us bringing it to their attention, we’ll feature it here […]” «

Woot macht hier einen großen Schritt und zeigt einmal mehr auf, wie wichtig gute Ideen für Stand-Alone-Liveshopping-Portale sind. Und Woot geht noch weiter:

» This is the mission our community has been training for: subjecting the rest of the Internet to the deal-seeking prowess you guys display so lethally in our forums every day. […] Instead of us bringing the great deals to you, Deals.Woot is all about you bringing the deals to us. «

It’s all about community and user generated content. Vor allem im E-Commerce. Und weil das Ganze nicht nur auf einem Kanal funktionieren kann, müssen auch Shops und Angebote, egal wie spannend sie sein mögen, erkennen, dass es einen Rückkanal geben muss. Und gute Ideen. Woot hat sich mit diesem Schritt wieder sehr spannend gemacht.

Und da momentan viel über das Thema Social Commerce gesprochen und geschrieben wird, kommt das genau richtig. Marktbeobachter sind gerade sehr sensibel.

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Worst Case: Marketing

Schon vor vielen Jahren habe ich zu meinem Geburtstag automatisierte Glückwunschkarten von Firmen bekommen, mit denen ich irgendwie mal in Kontakt gestanden haben muss. Diese standardisierten Karten haben mich genervt und sind umgehend in den Müll gewandert. Das war noch zu Zeiten, in der die E-Mail eher von dubiosen Viagra-Händlern zum Spammen benutzt wurde. Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert. Man ist Mitglied in Netzwerken und kauft im Netz verstärkt ein.

Hat man Geburtstag, trudeln die automatisierten Glückwunschkarten von Onlineshops im Minutentakt in den Posteingang. Im besten Fall mit einem lustigen Bild und vielleicht einem Gutschein. Die Methode hat sich einfach noch nicht geändert, eine Sache, die Marketers immer noch nicht verstehen wollen. In Zeiten, in denen Nutzer mit dem Web, und mit dem Social Web vertraut sind – schon allein, weil sie sich dort in ihrer Freizeit aufhalten – müssen Marketingentscheider neue Verhaltensweisen annehmen. Es ist ein Leichtes für jeden mit Internetanschluss überall zu sagen, was er denkt (zumindest in Deutschland). Worst Case ist folgendes:

Ein Jetzt.de-User namens „interliqui“ machte sich in einem kurzen Beitrag Luft und bringt meiner Meinung nach die Problematik auf den Punkt, wenn Marketing längst noch nicht so 2009 ist, wie viele es proklamieren und fordern:

» […] und Onlineshops: Ich meide euch alle, wenn ihr mir solchen beknacht unauthentische, verlogene, Umsatzgetriebene Mails schickt! Fuck off eCommerce-Heinis ohne jeden Verve! «

Den kompletten kurzen Eintrag kann man hier nachlesen. Ich schätze mal, dass sich die Ansprache an Kunden 2010 auch nur in sehr wenigen Häusern ändern wird. Aber ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt. Auf Fischmarkt.de gibt es auch eine kleine Slideshow („What’s Next In Marketing and Advertising“), die das Problem der Ansprache und Interaktion aus Marketingsicht anschaulich zusammenfasst:

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Google Commerce Search

Google hat heute Google Commerce Search gelauncht, eine cloud-basierte Enterprise-Such-Applikation – angeblich für 50.000 Dollar im Jahr zu haben – für Internethändler. Diese Funktion verspricht die Sales-CR zu verbessern und das Onlineshopping-Erlebnis für die Kunden der Netzhändler zu vereinfachen. Nitin Mangtani, Lead Product Manager für Googles Enterprise-Suche, gegenüber der Internetnews.com:

» We’re providing a hosted solution that gives users ultra-fast results with all the features like spellchecker and built-in query stemming capabilities. «

Hierzu empfehle ich den kurzen Screencast von Google:

Internet-Händler sind damit in der Lage ihre eigenen Merchandising-Regeln aufzustellen und sich als Suchergebnis (oder Liste) bestimmte Produkte einer Kategorie anzeigen zu lassen, in absteigender Preis-Reihenfolge.

Angeblich soll bereits Birkenstock USA diese Applikation in einem Live-Entwicklungsumfeld nutzen, sowie 20 bis 30 andere Händler, die mit einer Beta Version des Produktes laufen.

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dotSource bringt Liveshopping-Solution für Magento auf den Markt

  • Liveshopping-Modul mit zahlreichen Social-Commerce-Features erweitert das Open Source Magento Shopsystem.
  • dotSource Lösung ermöglicht hohe Abverkaufsraten und eine lebhafte Online-Community im Liveshop.

dotSource GmbHJena, 28. Oktober 2009 – Onlinehändlern, die am stark wachsenden Liveshopping-Markt partizipieren wollen, bietet die dotSource GmbH ab sofort eine komplette Liveshopping-Lösung zur Integration unter Magento an. Ein abgestimmtes Set aus Modulen und Funktionen ermöglicht es, die Produkte des Tages optimal in Szene zu setzen und dauerhaft starke Kaufimpulse auszulösen. Spezielle Social-Commerce-Funktionen gestalten die Schnäppchenjagd spannend und fördern die Bildung einer Shopping-Community.

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Liveshopping-Portal Guut.de wird abgestoßen

guutWie bereits gestern auf deutsche-startups.de nachzulesen war, muss das Münchner Liveshopping-Portal Guut.de nun ohne die Unterstützung von Holtzbrinck eLab auskommen.Bereits in den letzten Monaten entwickelte man sich in Richtung Schnäppchenportal. Damit stehen dem Startup harte Zeiten ins Haus. Bereits zu Beginn 2009 mussten die Gründer den Schreibtisch räumen. Mittlerweile, wie auch bei Jochen Krisch nachzulesen, ist das aktuelle Management von Guut.de im Besitz der Anteile. Ebenfalls ist man nicht um die Entscheidung herumgekommen, Mitarbeiter zu entlassen.

Guut.de steht mit diesem Desaster nicht alleine da. Holtzbrinck eLab stieg ebenfalls beim Karriere-Netzwerk Businesslive.de aus. Krisch bezeichnete Holtzbrinck eLab bereits in der Vergangenheit als Schönwetter-„Investor“, sprich „exitgetriebener Investor“. Er sollte Recht behalten.

Für den Liveshopping-Markt in Deutschland ist das eine nicht guute Nachricht, allerdings birgt das auch eine Möglichkeit, die ein übriggebliebenes Liveshopping-Portal ergreifen kann, wenn Ordnung in die Verzettelei eingekehrt ist. Das Team vom Preisbock.de arbeitet jedenfalls fieberhaft an dieser Herausforderung.

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Twitter und die grausame Wahrheit (2)

dr-evilInfomania über das Business-Modell von Twitter? Tja, auf jeden Fall steht bereits fest, dass Twitter eine Milliarde Dollar wert ist. Das sagen alle. Also die ganzen Experten. Die ganzen Social-Media-Experten, die twittern. Nun, diese Einschätzung ist zwar ein bisschen im Stil von Dr. Evil, aber so sei ist. Folgender Mensch erklärt lautstart warum Twitter soviel wert sein muss: „Where people pay nothing to read that the guy from CSI Miami just ate a pizza!“. Armes Twitter, wird immer nur verspottet. Finde das trotzdem ganz witzig:

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Social Commerce: Magento + Facebook

Magento-490_02Letzte Woche berichtete das t3n-Magazin über eine Magento Extension, die das Open-Source-Shopsystem über Facebook Connect mit dem sozialen Netzwerk verbindet. Magento ist derzeit die flexibelste Shopsystem-Software auf dem Markt und beweist sich nicht zuletzt durch solche Möglichkeiten.

Wie auch Leander Wattig bereits gestern berichtete, vertrauen Menschen besonders eigenen Peers, „also Menschen wie du und ich“:

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Der Usability-Plan und Brands4Friends in Höchstgeschwindigkeit

Ich möchte auf zwei Artikel aufmerksam machen:

1.Usability-Test bei Käuferportal

In einem wirklich sehr klar strukturierten und erleuchtenden Artikel hat Sara Chahrrour vom mehrfach ausgezeichneten Startup Käuferportal, über das hier schon einmal berichtet wurde, zusammengefasst wie ein Usability-Test im besten Falle auszusehen und welche Planung für die Durchführung vonnöten ist, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten. Absolut empfehlenswert.

2.Social Commerce: Shopping-Club Brands4Friends erreicht Break Even

Auf SocialCommerce.de gibt es heute einen Bericht zu den Expansionsplänen von Brands4Friends, dem Erreichen des Break Even und dem Gedanken, wieso vor allem soziale Netzwerke seit 2005/2006 für trendorientierte Geschäftsmodelle wie Club-Shopping wichtige Pionierarbeit geleistet haben.

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