Quub: Organisationsapplikation für soziale Netzwerke

quubVernetzung und Profilpflege auf sozialen Netzwerken ist selbstverständlich und zeitintensiv. Neue Organisationsstrukturen, um den Überblick über Updates von Bekannten, Freunden, Kollegen oder sonstigen Kontakten zu behalten, sollen uns dabei behilflich sein.

(Wie ich gestern „schockiert“ festgestellt habe, hat Dänemark mehr Facebook-Nutzer als Deutschland.)

Da gibt es schon einige Angebote im Netz, die sich auf Mass-Status-Updates aller sozialen Netzwerke, in denen man angemeldet ist, spezialisiert haben. Ein weiteres, meiner Meinung nach am intelligentesten und besten entwickelt, ist das frisch am 28. April gelaunchte Angebot Quub, das sich derzeit noch in einer begrenzten Beta-Version befindet und extrem stark daherkommt.

Im Grunde vereinfacht Quub das Leben von über-sozialisierten, über-vernetzten Menschen. Und davon gibt es mittlerweile nicht wenige. Quub ist unter anderem mit Facebook, Hi5, LinkedIn, MySpace, Plaxo, Plurk, Tumblr und Twitter vernetzbar.

Was ist jetzt das besondere an Quub?

Zum einen ist Quub besonders einfach zu bedienen, man wird durch den gesamten Prozess hindurch geführt, ohne herablassend behandelt zu werden oder sich als Power-User unterfordert fühlen muss:

Hier kommt eine künstliche Intelligenz zum Tragen, die sich an Dinge erinnert, die man bereits geschrieben hat. Während man also etwas eingibt, ahnt Quub, was man gerade tut und wiederholt die vergangenen Updates einfach. Wenn man also öfter mal „Gehe jetzt in den Park“ eintippt, wird dieses Update bevorzugt beim Eingeben. Damit wird das Senden von Updates beschleunigt bzw. es werden maßgeschneiderte Informationen als Fertigbausatz zur Verfügung gestellt, die man im Laufe der Zeit selbst generiert.

Das sollte man neben dem Aha-Effekt jedoch auch kritisch sehen: Hat man bisher sein virtuelles Leben selbst organisieren müssen, übernimmt, wie im Real-Life, nun auch hier die Technologie Aufgaben, von denen wir uns aufgrund der Schnelllebigkeit entwöhnen. Mehr Zeit haben wir dadurch nicht. Das Gegenteil ist der Fall.

quub1

Ein weiterer Vorteil ist, dass man nicht jedes Update auf alle verlinkten Netzwerke senden muss. Wenn man also ein Update an Twitter und Myspace senden will, kann man das per Liste auch so definieren. Mit jedem Update neu. Es gibt Kontakt- und Nachrichtenanordnungsmöglichkeiten.

Nachteile sind, dass Quub momentan noch nicht auf den moisten mobilen Plattformen arbeitet, derzeit noch kein Browser-Plugin und auch noch keine Desktop-Applikation existiert. Quub läuft via Browser und auf Android und Blackberry-Organizer. Es gibt auch keine URL-Verkürzungsmöglichkeiten wie TinyURL beispielsweise, auch kein Photo-Upload.

Möglicherweise werden diese Funktionen auch ach und nach eingesetzt. Dennoch ist Quub eine bemerkenswerte Applikation, die sehr großes Potential aufweist: Schnell, gut synchronisiert und leicht zu bedienen.

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Schnäppchen-Community Luupo steht vor dem Aus

luupo1Die Schnäppchen-Community Luupo, gegründet Juli 2007, hat Insolvenz angemeldet, gab Gründer Jörn Kunst gegenüber deutsche-startups.de bekannt. Gesprächsrunden zur Finanzierung scheiterten, obwohl Investoren potentiell interessiert waren. Luupo steht deswegen seit einigen Monaten auch zum Verkauf, inklusive 21.000 Usern.

Leider scheinen auch diese Unternehmungen im Sande verlaufen zu sein. Offenbar ist man mit Kaufinteressenten noch in Kontakt, jedoch wurden schon einige Angebote abgelehnt, weil man die Community nicht im Luupo-Sinn weiterführen wollte.

Die Entwicklung von Luupo ist für uns besonders interessant. Ewig und drei tagelang plädieren Denker der Branche zu Mut, kritisieren die Angst vor neuen Geschäftsmodellen und auch die Ideenlosigkeit. Besonders für Startups ist das eine hoch gesteckte und äußerst gefährliche Messlatte. Die Umsetzung von neuen Geschäftsmodellen ist schwierig und ohne Kapital so gut wie unmöglich. Das war knapp zusammengefasst die Erkenntnis, die Luupo-Gründer Kunst daraus ziehen konnte.

luupo

„Noch viele viele Ideen in der Tasche“, hieß es noch vor einiger Zeit bei Luupo. Leider erleben wir jetzt, wie diese Ideen auch in der Tasche bleiben, wenn es sie überhaupt jemals gegeben hat. Jedoch hat man Einsicht in die Liste gemachter Fehler erhalten können. So habe man zu wenig ins Marketing investiert, um das Wachstum und die Vernetzung der Community zu steigern. Zuviel Geld sei in die Programmierung geflossen, die extern getätigt wurde.

Das Konzept von Luupo war nicht unspannend und wies nähere Verwandschaft mit dem Liveshopping-Segment auf:
Bei Luupo sind alle Preise zunächst verdeckt. Durch den Einsatz von sogenannten Luupos (die man käuflich erwerben muss) kann jeder Nutzer den Preis seines Wunschartikels um 40 Cent senken. Gleichzeitig wird mit jedem Einsatz der Preis angezeigt.

Update: Die Webseite ist mittlerweile offline.

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Werbung im Web: Eine Balance mit dem Gewissen

Laut einer Untersuchung von eBay Advertising mit dem Marktanalyse-Unternehmen Cross Tab sollen Anzeigen und Werbeplatzierungen auf E-Commerce-Seiten eine wesentlich größere Wirkung auf Konsumenten haben als auf anderen Seiten. Knapp 1500 Teilnehmer nahmen an dieser Untersuchung teil, von denen 83 Prozent mehr Zeit für Suche und Recherche nach Produkten und Services online investieren, als noch vor sechs Monaten. Dabei wurde auch die Wahrnehmung von Online-Werbung untersucht: 61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bewusst auf Anzeigen während des Aufenthalts auf einer Shoppingseite achten, sofern sie deren konkreten Suchanfragen entsprechen. (Bei sozialen Netzwerken liegt diese Zahl natürlich deutlich geringer, bei etwa sieben Prozent, laut Untersuchung.)

Was für Shoppingseiten gilt, gilt noch lange nicht für Blogs. Genau wie es Jürgen Vielmeier in einem interessanten Artikel auf den Punkt brachte, ist aufgeschwatzte Werbung manchmal sehr lästig. Auch ich bekomme hin und wieder ein paar Angebote, die ich nicht mal für Geld bewerben würde. Viele Anfragen sind frech und sind mit Begründungen wie „Im Internet sind Empfehlungen von Kunden und Partnerseiten der wichtigste Bestandteil für den Erfolg einer Webseite“ behaftet. Das klingt modern, soll den Trend auf den Punkt bringen, wirkt sich aber zwangsläufig für beide Seiten negativ aus.

Gekaufte Beiträge (sofern überhaupt eine winzige Summe Geld oder ein Gutschein als „Bezahlung“ angeboten wird) sollen im Interesse des Werbetreibenden stehen. Aber: Sollte ein Produkt oder eine Dienstleistung wirklich gut und überzeugend sein, wozu dann so eine Strategie Geld gegen Beitrag? Gerade Blogleser lassen sich so nicht ködern. Die entsprechenden Blogs, die solche Angebote annehmen laufen auf Dauer Gefahr ihre Leser zu vergraulen, zu verlieren und abzuschrecken, wenn der sonstige Inhalt des Blogs ansprechend und informativ ist.

Witzigerweise ist das eine Form des Marketings, die erstens nicht mehr zieht, zumindest nicht beim Zielpublikum, und die sich selbst wiederum mit Aussagen wie „Im Internet sind Empfehlungen von Kunden und Partnerseiten der wichtigste Bestandteil für den Erfolg einer Webseite“ als zeitgemäß einschätzen.

Lasst die Werbeanfragen stecken, Leute. Ich will keine 20 Euro und auch keine Gutscheine. Wenn mich ein Angebot überzeugt, dann schreibe ich darüber einfach. Gerne kann man mir Tipps per Mail (Impressum) zuschicken, aber lasst diese Anbiederungsversuche sein. Handelskraft sowie das Angebot freshzweinull von Jürgen Vielmeier (oder auch unzählige andere lesenswerte Blogs) informieren ihr Publikum über Entwicklungen aus dem Netz, grob zusammengefasst. Wir bieten separate Werbeplätze gegen Geld in unserer Sidebar an. Wenn jemand den Wunsch hat, seine Dienstleistung zu bewerben, dann stehen ihm diese Plätze auch zur Verfügung.

Und so möchte ich mich den Worten Vielmeiers anschließen:

» was in der Online-Werbung bei vielen Blog-Vermarktern inzwischen gang und gäbe ist, selbst bei vielen von denen, die seriös auftreten. Dass hier ganz offen gegen Presserecht und Pressekodex verstoßen wird, ist einem ganzen Industriezweig also egal. Dass hier ganz offensichtlich Schleichwerbung betrieben wird, dass Leser damit in die Irre getrieben werden, ist den Verantwortlichen ebenfalls egal. Blogger/Online-Magazine riskieren damit, dass sie ihre Leser vergraulen. Aber sie tun es trotzdem, weil sie damit ihrer Refinanzierung ein Stück näher kommen. «

Bietet euren Lesern ehrlichen, eigenen und best möglich recherchierten Content, aus dem Bereich über den ihr bloggt, dann hat man auch ein paar Leser. Diese Leser überzeugt man durch Interesse, guten Gedanken und Fachwissen.

Und das erzeugt eine größere Reichweite als aufgeschwatzte Werbeartikel, bei denen ich regelmäßig wegklicken muss.

Leser in die Irre führen? Wenn es Geld einbringt, …

Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Handelskraft wünscht ein schönes Wochenende.

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Quelle-Trendstudie „Webshopping 2009“

Nächste Woche wird die Quelle-Trendstudie „Webshopping 2009″ veröffentlicht. Bereits heute hat man schon einige Einblicke erhaschen können, die vor allem für den Online-Handel und speziell für den E-Commerce-Bereich positiv ausfallen.

Von einem Boom, wie die IWB heute schreibt, möchte ich persönlich noch Abstand nehmen, vielmehr ist es eine logische Entwicklung, dass sich das Shoppen mehr und mehr ins Netz verlagert und wächst. Explosionsartig ist was anderes. Trend ist was anderes. Onlineshoppen kommt bei den Deutschen mehr und mehr an, nicht weil es trendig ist, sondern weil die Möglichkeiten größer sind. Liveshopping-Portale und Privatshopping-Clubs dürften besonders davon profitieren, wenn sie es richtig anstellen.

Die Trendstudie (Online-Befragung), die im April 2009 in deutschen Privathaushalten durchgeführt wurde, 1047 Personen im Alter zwischen 18-64 Jahren beinhaltet, hat interessante, aber auch erwartete Ergebnisse zutage gebracht:

Bereits 97,4 Prozent der im Netz aktiven Deutschen haben in den letzten zwölf Monaten online Einkäufe erledigt. 2007 waren es noch 28,1 Prozent weniger.

Auch die Ausgaben beim Einkaufen und die Häufigkeit stieg mit dieser Entwicklung: Etwa ein Viertel der Deutschen (24,3 Prozent) hat „jährlich“ mehr als 20 Bestellungen im Internet getätigt.

Knapp die Hälfte der Onlineshopper (44,3 Prozent) will 2009 mehr Geld im Netz ausgeben als im Vorjahr.

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Interessant ist auch die Prognose, die die Bundesbürger selbst abgeben und gute Nachrichten für das Onlineshoppen bringen: 87,7 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass der E-Commerce der Krise trotzen und weiter wachsen wird. In den kommenden fünf Jahren wird das Internet, nach Ansichten von 92 Prozent der Befragten, sogar am stärksten wachsender Vertriebsweg werden.

Wir erwarten gespannt die kommende Woche.

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Das Selbstmix-Portal Saftfabrik.de – Teil 2

saftfabrikGestern kam die ersehnte Lieferung der Saftfabrik. Das Berliner Startup hat uns, wie wir vor kurzem berichteten, mit seinem Konzept und seiner Website schon ziemlich beeindruckt und gefallen.

Kommen wir zum Produkt:

Die Lieferung erfolgte in einem gut verklebten Styroporpaket. Als ich nach dem Öffnen eine Flasche herausnahm, wurde ich gleich zufrieden gestellt. Die Säfte, die zwischen kleinen Kühlakkus und Styroporschnipseln standen, waren gekühlt. Das müssen sie auch sein, da die Säfte frisch sein müssen, schon allein weil sie ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe hergestellt werden.

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Wir haben eine breite Palette der vorgemixten Säfte erhalten, sodass wir uns einen Eindruck über die verschiedenen Geschmacksrichtungen und die Qualität machen konnten. Nicht alle Säfte haben uns geschmacklich überzeugt, was aber eher an den Zutaten lag. Einige Säfte waren hingegen absolut fantastisch. Sie rochen frisch und nach den Hauptzutaten und haben geschmacklich wirklich punkten können. Die Qualität der Säfte war, auch bei denen, die uns nicht zusagten, hervorragend und steht dem positiven Eindruck, den die Website hervorruft, um nichts nach.

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Das einzige Problem – das wurde auch schon sehr intensiv bei blogwave diskutiert – ist der Preis der Säfte. Das Argument, dass man sich die Säfte auch für den Bruchteil des Saftfabrik-Preises bei ALDI besorgen könnte, kann man so nicht anführen, da die Säfte hier wirklich frisch zubereitet werden. Natürlich könnte man auch selber solche Säfte zusammenmixen, aber das macht erstens viel Arbeit und Dreck und ist, verglichen mit der Zutatenpalette der Saftfabrik, nicht wirklich billiger, denn in Obst und Gemüse ist weniger Saft drin, als man denkt.

Dennoch wird Saftfabrik.de Probleme bekommen einen Kundenkreis aufzubauen, wenn man bei diesen Preisen bleibt, denn, dass muss auch ich zugeben, ich könnte nicht regelmäßig dort einkaufen. Es ist Aufgabe des Startups zu erkennen, dass das Produkt zwar qualitativ toll ist und auch spielerisch zusammengemixt werden kann, aber das der Privatkonsum nicht der Kundenkreis sein kann. Nicht mit diesen Preisen. Mit den richtigen Schritten sollten die Saft-Mixer aus Berlin einen Kundenkreis erschließen, der ein bisschen mehr Geld zur Verfügung hat. Ebenso sollte man im Messe- und Unternehmensbereich Kunden suchen und dementsprechend seine Werbemöglichkeiten ausschöpfen.

Die Qualität des Produktes, die Lieferung und das Angebot ist auf jeden Fall überzeugend.

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Intershop legt Zahlen für das 1. Quartal 2009 vor

intershopHeute hat Intershop die Zahlen für das 1. Quartal 2009 veröffentlicht. Grund genug für mich dem Vorstand in einem kleinen Gespräch auf den Zahn zu fühlen und auch das leidige Thema der Wirtschaftskrise mal direkt anzusprechen. Empfangen wurde ich von Frau Dr. Danz und Herrn Droste, der erst im April zum Intershop-Vorstand hinzugestoßen ist.

Mit äußerster Aufmerksamkeit und Energie ist man meinen Fragen entgegen getreten.

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API-Online-Bildeditor Aviary für Onlineshops

aviDas New Yorker Startup Aviary hat letzten Herbst eine Software in Netz gebracht, welche es Nutzern ermöglicht, im Internet Bilder so zu bearbeiten, wie es einem bisher nur teure Fotoeditoren wie Photoshop ermöglicht haben.

Solche Editoren bzw. Werkzeuge in die eigene Webseite zu integrieren ist eine fantastische Idee, die nun mit Aviary umgesetzt wurde: Über eine eigene Programmierschnittstelle (API).

Aviary ermöglicht so eine kollaborative Bildbearbeitung.

Vier Einzelwerkzeuge existieren derzeit in dieser Software:

  1. Der Fotoeditor „Phoenix“.
  2. „Raven“, Hilfe für Design und Vektorgrafik.
  3. Der Bildmustergenerator „Peacock“.
  4. „Toucan“, Verwaltung von Farben.

aviary

[weitere Screenshots sind bei Shopify zu finden]

Besonders für Onlineshops sollte diese Möglichkeit mit seinen Kunden zu interagieren von Interesse sein, denn Aviary wird direkt im Browser genutzt (dargestellt mit Hilfe von Flash). Speichert man Bilder, so landen diese Dateien auf dem Server der Firma. Weitere Vorteile für den Kunden sind vor allem, dass man nicht teure und große Prgrammpakete für die Fotobearbeitung installieren muss. Aus Betreibersicht ist jenes ebenfalls mehr als sinnvoll, da gerade kleinere Shops solche Programme im Web nicht nutzen können oder aber über keinen technischen Hintergrund verfügen. Schwere Desktop-Anwendungen und Hersteller dieser müssen umdenken. API ist ein solcher Weg, den sich Dienste wie Flickr oder Twitter schon zu einem Marktvorteil gemacht haben. Ein klarer Trend.

Der Nutzwert dieser Software ist immens groß: Online-Zeitschriften (wie es jüngst der „New Yorker“ tat) können zum Beispiel mit Hilfe dieser Technik Design-Wettbewerbe ausschreiben. Spielerisch kann somit ein Unterhaltungsegment aktiviert werden, so ist es dank Aviary-API möglich auf der „New York Daily News“ Pressebilder zu verändern.

Aufregend und sehr wichtig dürfte diese Entwicklung vor allem für die Branche E-Commerce werden:

Onlineshops beispielsweise können damit den Nutzern die Möglichkeit schaffen, Bilder von Produkten, die man zu verkaufen gedenkt, im Vorfeld zu retuschieren und zu bearbeiten, alles ohne Desktop-Installationen und ohne das Web zu verlassen, wobei auch der Spaßfaktor hierbei bedient wird. Es gibt bis dato keine Programme, weder Desktop- noch Web-Programme, die sich so leicht in ein bestehendes System integrieren ließen und dabei auch noch benutzbar blieben, berichtet Technology Review.

Und was alles mit so einem simplen API-Programm möglich ist, zeigt zum Beispiel dieses Video:

Sowohl für Onlineshops, die damit in gewisserweise auch ein nützliches Unterhaltungstool bereitstellen würden, als auch für Kunden, ist dieses Programm absolut großartig.

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Full-Service-Internet-Agenturen können von Startups lernen

Full-Service-Internet-Agenturen und -Dienstleister haben zwar das Geschäftsjahr 2008 laut BVDW mit 14,8 Prozent mehr Umsatz abgeschlossen, auch die Prognose für 2009 (ca. 8 Prozent) sieht gut aus, allerdings ist durch das New Media Service Ranking 2009 auch etwas bemerkenswertes zutage gekommen: Die absolute Mehrheit dieser Full-Service-Internet-Agenturen gehen bisher keinen bis wenigen Web-2.0-Aktivitäten nach. Warum?

newmedia

In den Top 10 des New Media Service Ranking 2009 befinden sich ausschließlich zwei Agenturen, die neben ihrer Webpräsenz noch hauseigene Weblogs betreiben: SinnerSchrader AG und die Euroweb Internet GmbH. Bis zur Top 50 sind es insgesamt sieben Agenturen, die eigene Weblogs betreiben, bis zur Top 100 sind es noch zwei Hand voll mehr Agenturen. Alles in allem eigentlich nicht sehr viel. Die meisten Agenturen bieten neben ihren Pressestellen auf der Webpräsenz noch Newsletter und RSS an. Das war es dann aber auch schon.

Ein absolut verschwindender Teil nutzt Twitter, geschweige denn Social Networks oder Bookmarks. Verwunderlich ist das schon. Des Weiteren nehmen sich die vorhandenen Agentur-Weblogs kaum branchenrelevanten Themen an, was inhaltlich dazu führt, PR und Firmenneuigkeiten gezielt ins Web-2.0 auszulagern. Die Weblogs, die von Full-Service-Internet-Agenturen betrieben werden, sind im wesentlichen schon aufgrund des Inhalts kaum relevant und eher als Firmentagebuch angelegt. Lediglich das SinnerSchrader-Weblog Fischmarkt bietet regelmäßig web- und branchenbezogenen Content, Kommentare oder Präsentationen, die man schon aufgrund der Leserzahlen als relevant bezeichnen kann.

Viele Agenturen bewegen sich durch dieses Branchensegment, wieso nicht auch im Web-2.0?

Insbesondere Startups benutzen das Web-2.0 um einen Branchen- und Kundenkontakt zu fördern bzw. einen solchen überhaupt erst herzustellen (neben ihren Produkten und Dienstleistungen).

iwb

Erst vergangenen Freitag war auf IWB nachzulesen, dass laut einer Umfrage (mit 374 Teilnehmern) des Preisvergleichportals guenstiger.de die Hälfte der Onlinehändler in Social-Media-Marketing investieren will. Der Grund: Zur Steigerung der Bekanntheit (wofür 68 Prozent der Befragten ein Forum, 45 Prozent ein Weblog einsetzen wollen). Foren und Blogs werden unter Onlinehändlern als besonders bedeutend angesehen. Social Networks und Social Tools stellen für viele jedoch noch Rätsel dar: Gerade mal 23 Prozent nutzen soziale Netzwerke, 18 Prozent nutzen Bookmarks.

Und zur großen Überraschung und wider des Hypes nutzen nur drei Prozent der befragten Onlinehändler Twitter. Ein Drittel dieser Händler investiert noch überhaupt keine Ressourcen in Social-Media-Marketing.

iwb2

Es ging in dieser Umfrage lediglich um Onlinehändler, die Zahlen für Full-Service-Internet-Agenturen dürften noch viel geringer ausfallen. Zumindest bei denen, die im New Media Service Ranking erfasst wurden und profitabel arbeiten.

Nun lässt sich natürlich annehmen, dass die meisten dieser Agenturen keine Investitionen in der Web-2.0-Landschaft tätigen wollen, weil man sich bereits einen Kundenkreis erarbeitet hat und bereits bekannt ist. Denkbar wäre auch, dass die Strukturen einer wachsenden Agentur ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl komplexer werden. Ebenso könnte es an mangelndem Interesse (nicht unbedingt Arroganz) oder gar an einem Web-Generationskonflikt liegen. Viele größere und ältere Agenturen haben sich möglicherweise schwer damit, denn Nutzen in Social-Media-Aktivitäten zu sehen oder haben gar ein Verständnisproblem mit diesen.

In dieser Hinsicht können größere Agenturen aus diesem Segment viel von Startups oder webaffinen Agenturen lernen. Natürlich wäre bei größeren Playern nicht der Sinn in diesen Aktivitäten den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, zumindest nicht primär. Aber wer in diesem Segment tätig ist, sollte solche Möglichkeiten auch nutzen. Aus meinem Blickwinkel ist es schon befremdlich, dass Internet-Agenturen zwar redaktionellen Support und Blogaufbau anbieten, jedoch selber nichts anbieten. Das wäre in etwa so, als würde der Fleischer um die Ecke Veganer sein. Natürlich kann er hervorragende Produkte und Beratung anbieten, aber er ist selbst kein Konsument. Was kann er dann über Geschmack und Geschmacksunterschiede schon sagen?

So ist das auch mit Internet-Agenturen, die Full-Service anbieten. Weblogs, Twitter, Bookmarks und soziale Netzwerke bieten eine hervorragende Möglichkeit zum Offenlegen der eigenen Arbeit an, Orientierungsmöglichkeiten im Web oder bei Produkten und Dienstleistungen. Transparenz und Vertrauen kann durch qualitativ gute (und relevante) Arbeit im Web-2.0 bestens gefördert und ausgebaut werden. Das Licht fällt auf die Agentur zurück.

Wenn nicht Full-Service-Internet-Agenturen, wer dann?

Ich würde übrigens eine Umfrage bezüglich Web-2.0-Aktivitäten und Investitionen auch unter solchen Agenturen gerne mal sehen.

Übrigens mal in eigener Sache: Was das New Media Service Ranking und den darin gelisteten Full-Service-Internet-Agenturen angeht, ist Handelskraft anscheinend hinter Fischmarkt.de von SinnerSchrader auf Platz 2, was Leserschaft und relevanten Inhalt angeht (da Handelskraft.de das Firmenblog der Social Commerce Agentur dotSource ist).

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Handelskraft beim Teamlauf Jena

Handelskraft hat heute beim Teamlauf den 94. Platz gemacht. Das ist zwar nicht gut, aber niemand von uns ist zusammengebrochen. Grund genug es zu erwähnen. Wir wünschen allen ein schönes Wochenende und möchten jenes mit folgendem einleiten:

fraumueller

“Nehmen wir Müller oder?”

“Yo, ist am unauffälligsten.”

“Und warum kann die die nich holen?”

“Rollstuhl man!”

“Ja aber könnte die doch dann trotzdem … ?”

“Dann schreib das es keinen Fahrstuhl im Haus gibt”

“Moah geil!”

“Und wie heißt die jetzt mit Vornamen?”

“Hmmmm … Daniela!”

“Danieler?”

“Jep, aber mach noch so Kringel beim Namen, das machen die bei Unterschriften immer so!”

[Foto und Dialog gefunden bei Herm’s Farm]

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„Unabhängige“ Shopbewertungssysteme und Meinungsmanagement

Shopbewertungen sind für Kunden simpel zu bedienen und bedürfen keiner Erklärung, wie man sie zu lesen und zu bedienen hat. Diese Einfachheit hat zumindest dafür gesorgt, dass Bewertungssysteme auch erheblich durch Kunden genutzt werden.

eKomi ist, laut Eigenaussage, eines der führenden Bewertungssysteme in Europa und garantiert echte Kundenmeinungen. Oder wenn man es mal anders ausdrückt: eKomi versucht Onlinehändler zu überzeugen, ein derartiges Bewertungssystem in ihren Online Shop zu integrieren.

ekomi

Beim Blick auf die Website stellen sich mir einige Fragen, die mit dem Prinzip Bewertungssystem nichts zu tun haben, sich aber mit dem Umgang von Bewertungssystemen auseinandersetzen: Sollte es so etwas wie ein Meinungsmanagement geben? Und um die Frage ganz eindeutig zu formulieren: Sollte es ein externes Meinungsmanagement geben?

Auch TrustedShops hat vorgestern sein neues Shopbewertungs-Produkt angekündigt, das man als Gegenangebot zu eKomi sehen kann.

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Auch Liveshopping-Anbieter Preisbock.de hat eine solche Shopbewertungs-Funktion, die jedoch ohne Drittanbieter integriert wurde.

preisbock

Vor allem Powerseller bei Ebay sind mittlerweile in Sorge, was schlechte Bewertungen angeht. Arbeitet ein Online Shop transparent und ordentlich, dann werden die Bewertungen in der Regel auch nicht negativ ausfallen und im besten Fall kommuniziert ein Online Shop positives wie negatives Kundenfeedback nach außen, für jedermann sichtbar. Vor allem dieses durchsichtige Verhalten schafft Vertrauen. Einem Online Shop unterlaufen auch Fehler, es kommt jedoch darauf an, sich diesen auch vor seinen Kunden zu stellen. Ein extern eingelagertes Bewertungssystem stört dieses Prinzip ganz gewaltig.

  1. Externe Anbieter schneiden Kundendaten mit. Was mit diesen Daten passiert, bedenken vor allem die nicht, die diesen Dienst als Widget nutzen: die Kunden. Aus einem Feedback wird eine Datenauswertung und, was viel wichtiger ist, eine Datenbewertung.
  2. Das führt zum zweiten Punkt: Wie wird mit Kritik umgegangen? Alles was kritisch erscheint und einem nicht genau definiertem Verhaltenscodex unterliegt (Beleidigung, Provokationen) wird genauer unter die Lupe genommen. Diese Bewertungsfunktion auszulagern bedeutet in diesem Fall meiner Meinung nach auch das Vertrauen zum Kunden auszulagern.

Man versichert zwar, niemanden mundtot zu machen, allerdings bietet unter anderem eKomi ein Meinungssiegel an (Bronze, Silber und Gold), das eben in keiner Weise mehr objektiv erscheint. Sämtliche Unternehmen und Online Shops möchten nach außen hin gut dastehen und dementsprechend auch ausgezeichnet sein. Was liegt da näher, als ein Meinungsmanagement zu beeinflussen. Eine Garantie der Anbieter eKomi oder Trustedshops kann man ironischerweise nicht bekommen, dass die Bewertungen unabhängig vom Willen der Online Shops untersucht werden. Denn der Online Shop bezahlt für diesen Service. Und er wird nicht bezahlen, wenn er negativ da steht.

Von daher sollte eigentlich ein ganz anderer Punkt für einen Online Shop wichtig sein: Direkt mit den Kunden zu kommunizieren. Ein hervorragender Support und saubere Arbeit sprechen immer für sich und vor allem sprechen sie sich auch herum. Auch im Netz.

Bewertungssysteme sollen in erster Linie zu mehr Umsätzen führen, das schreibt beispielsweise eKomi direkt auf der Startseite. Und man wird auch als Grundschüler zu der Erkenntnis kommen können, dass eben genau diese nicht messbare Eigenschaft der Bewertungssysteme das Geschäftsmodell von Drittanbietern ist, die diese Daten der Kunden auch anderweitig benutzen können. Das unterstelle ich natürlich niemanden, aber es gibt da ein kleines Vorbild aus Brasilien, ein Portal, das Shopbewertungssysteme anbietet und in Brasilien so etwas wie eine Monopolstellung errungen hat. Knapp 25 Prozent der brasilianischen E-Commerce-Umsätze werden inzwischen durch deren Systeme generiert. Ich versuche noch herauszufinden wie dieses Portal heißt. Der Herr Dr. Schnieders von OTTO hat auf der ECOM in Berlin darüber referiert. [Update: Das Portal heißt BuscaPé.]

Inwiefern solche Siegel dem Kunden Vertrauen geben oder Seriosität ausstrahlen und damit zusammenhängend zu einem Kauf motivieren, ist meiner Meinung nach im Wesentlichen nicht messbar.

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