Recycling-Revolution dank Digitalisierung [Netzfund]

Recycling-Revolution durch Digitalisierung [Netzfund]
Quelle: Krizjohn Rosales | pexels
Recycling ist ein Riesending. Knappe Rohstoffe werden geschont und die von uns produzierten Abfallmengen verkleinert. Bisher wurden Prozesse von Recycling-Unternehmen jedoch überwiegend analog gesteuert und verursachten daher viel Aufwand für Verwaltung und Logistik.

Das haben auch die vier Gründer von dem Start-up RecyclingMonitor GmbH so gesehen und eine Software entwickelt, welche die Recycling-Branche in die digitale Welt holen soll. 

Auch zum Recyclingprozess selbst wird immer mehr geforscht. Neue Methoden sollen helfen, Recyclingquoten zu steigern und den dabei entstehenden Schadstoffausstoß zu verringern. Wie das aussehen kann? Lest selbst!

Recycling: Abläufe digitalisieren

Das Unternehmen RecyclingMonitor entwickelte eine Software, um die Recycling-Branche zu modernisieren und durch das Ausschöpfen digitaler Möglichkeiten effizienter zu gestalten. Sie versprechen eine einfache Implementierung des Systems und intuitive Nutzbarkeit der Software.

Die von dem Unternehmen zur Verfügung gestellte Software ist eine Web-Anwendung und kann daher auf allen Endgeräten verwendet werden. Sie ermöglicht unter anderem Containerbestellungen per Mausklick, einfache Optionen zur Dokumentation oder gezielte Datenanalyse. Die Option Beacon-Tags zu verwenden, bietet darüber hinaus auch Standort- und Bewegungsinformationen der eigenen Container in Echtzeit. Diese Tags sind kleine Bluetooth-Hardwarekomponenten und können, im Fall von RecyclingMonitor durch integrierte Magnete, bei Bedarf an den Container befestigt und auch wieder abgenommen werden.

Mit ihrer Idee verzeichnet das Unternehmen bereits einige Erfolge unter anderem bei der Zusammenarbeit mit dem Amt für Abfallwirtschaft im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Recycling: PVC hat eine lange Historie

Egal ob als Kreditkarte, Fußbodenbelag oder Kunstlederjacke. Kunststoffe wie PVC begegnen uns tagtäglich. Aber was passiert, wenn diese Gegenstände ausgedient haben und gegen ein neues Exemplar ersetzt werden müssen? Im besten Fall werden sie recycelt. Bei PVC gestaltet sich dieser Prozess allerdings durch potenzielle Schadstoffe als ziemlich problematisch.

PVC wurde bereits 1835 durch einen französischen Chemiker entdeckt. Damals konnte jedoch noch kein wissenschaftlicher Mehrwert daraus gezogen werden. Erst 1912 legte der deutsche Chemiker Fritz Klatte mit seiner Forschung die Grundsteine für die Herstellung von PVC.

Durch die Rohstoffknappheit während und nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Forschung weiter vorangetrieben, um PVC zu nutzen. Der Kunststoff war und ist sehr preisgünstig, da der Hauptbestandteil Chlor als Neben- beziehungsweise Abfallprodukt bei der Herstellung von Natronlauge anfällt. Auch durch seine harte und sehr haltbare Ausgangsform ist PVC beliebt. Es wird unter anderem bei langlebigen Produkten wie Fensterrahmen oder Gartenmöbeln verwendet. Da auch Säuren, Öle und Alkohol den Kunststoff nicht angreifen, werden beispielsweise die Flaschen für Öl und Essig aus PVC hergestellt.

Aber erst Ende der 1920er Jahre kam es schlussendlich zu Durchbrüchen in der Forschung, wodurch es zur breiten Anwendung und Produktion des Kunststoffes rund um den Globus kam.

Recycling von PVC: bekannte Probleme und neue Möglichkeiten

Der große Nachteil beim Einsatz von PVC ist jedoch, dass es in der Natur kaum zersetzt wird. Daher wird es am Ende des Lebenszyklus entweder verbrannt oder recycelt. Erhitzt man den Kunststoff, können giftige Schadstoffe, wie zum Beispiel Salzsäure entstehen. Recycling dagegen ist sehr aufwendig und hat meist einen Qualitätsverlust des Materials zur Folge. Gerade wenn es um Weich-PVC geht, ist Recycling sogar noch problematischer. Durch die zugefügten Weichmacher wird alles verunreinigt und dadurch größtenteils unbrauchbar.

Ein Forschungsteam rund um die Forscherin Danielle Fagnani hat nun eine Methode entwickelt, die ohne erhitzen auskommt. Die vermeintlichen Schadstoffe, wie Salzsäure, können dabei sogar aufgefangen und für andere Verfahren genutzt werden.

Bisher bleiben jedoch auch bei diesem Prozess noch einzelne Komponenten über, die noch nicht recycelbar sind. An deren Verwertung arbeiten die Forschenden nun.

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