KI & AR als Make-up Artists [Netzfund]

KI & AR verändern die Beauty-Branche
Quelle: pexels

Künstliche Intelligenz und Augmented Reality sind zwei der Top-Themen, wenn es um neue Technologien und Innovationen geht. Neben Vorhersagen von Nutzerverhalten, Chatbots im Kundenservice, autonomem Fahren und virtuellen Charakteren im Gaming, gibt es für die Technologien noch viele weitere Einsatzbereiche.

Eine Branche aber, die den meisten eher nicht in den Sinn kommt, wenn man über KI oder AR spricht, ist der Beauty-Markt. Doch auch hier gibt es Spannendes zu entdecken, wie unser Netzfund der Woche zeigt.

KI & Beauty: Innovativ, um zu überleben

Manche Schönheitsgeheimnisse sind seit der Antike bekannt: Kleopatra badete in Milch und Honig, im alten Griechenland schätzte man die Skin-Care-Wirkung von Olivenöl. Doch so alt manche Rezepturen sein mögen, der Markt für Beauty- und Pflegeprodukte ist hart umkämpft. Das neue Shampoo mit der fancy Verpackung als Top-Produkt anzupreisen, reicht in unserer schnelllebigen und von Innovationen getriebenen Welt nicht mehr aus. Die Kundschaft erwartet echte Neuerungen und Features, die nicht jede Marke anbietet. Und so kam in den vergangenen Jahren auch im Kosmetiksektor ein neuer Trend auf: Beauty-Tech.

KI & Beauty: Was ist Beauty-Tech?

Beauty-Tech sieht das Äußere des menschlichen Körpers, insbesondere Haut, Nägel und Haare, als Experimentierfläche für neue Technologien. Besonders beliebt ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Augmented Reality.

Die Anwendungsgebiete sind entsprechend vielfältig: Beauty-Mirror-Features etwa tragen Kunden und Kundinnen beim Blick in einen speziellen Spiegel das Make-up virtuell auf. Das soll bei der Kaufentscheidung helfen. Der Französische Kosmetik-Riese L’Oreal hat das entsprechende Start-up ModiFace bereits 2018 gekauft.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Hauthygiene. Das Gesichtsreinigungsgerät der schwedischen Firma FOREO, analysiert auf KI-Basis die Haut des Nutzers und entwirft anhand der Daten eine maßgeschneiderte Reinigungs- und Massageroutine.

Ein Mega-Trend der Digitalisierung ist Personalisierung. Er lässt sich perfekt auf die Beauty-Branche übertragen, denn jede Haut ist unterschiedlich und benötigt verschiedene Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen, um gepflegt zu werden. Heutzutage gibt es oft nur wenige Intensitätsstufen oder Düfte. Doch der Trend geht zum individuellen Pflegeprodukt, das man sich ganz einfach online anpassen lassen kann.

So zum Beispiel bei Function of Beauty. Das New Yorker Start-up bietet die Möglichkeit, Haarpflegeprodukte nach den individuellen Eigenschaften des Haares zusammenzumischen.

Die Entwicklungen in der Beauty-Branche zeigen: Nicht nur Branchen wie E-Commerce, Social Media oder die Autoindustrie werden von Künstlicher Intelligenz und Augmented Reality maßgeblich verändert, sondern die Tech-Trends wirken auch auf Branchen, die seit Jahrtausenden bestehen.

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