YouTube macht Online-Kino

Das US-Nachrichtenportal Cnet News berichtet, dass der Google-Sprössling YouTube plant, in den nächsten 30 bis 90 Tagen ein neues Angebot an den Mann zu bringen:

YouTube möchte eventuell noch vor Weihnachten Kinofilme in voller Länge anbieten. Finanzieren möchte man sich mit Werbung, sodass der Nutzer dieses Angebot gratis wahrnehmen kann. Auf Cnet News heißt es weiterhin, dass bereits Verhandlungen mit einigen Hollywoodstudios vor dem Abschluss stehen.

Europa darf – wenn sich dieses Angebot durchsetzt – allerdings erstmal weiterhin in die Fragmentierungsmaschine YouTube starren, da das Onlinekino zunächst den US-Amerikanern zu Verfügung stehen wird. Brauchen wir auch gar nicht traurig sein, das kennen wir schließlich schon.

Wann und wie die Werbung während des Films eingeblendet werden soll, ist noch unbekannt. Offensichtlich sind sich das Portal und Filmanbieter darüber noch nicht einig und so werden da wohl noch einige Kompromisse geschlossen werden müssen. So wollen einige Studios YouTube nur Kurzfilme zur Verfügung stellen.

Für YouTube winkt mit diesem Projekt natürlich der große Reibach und teilweise die Entsorgung des Problemkindes „Raubkopie“. Das bisher angebotene fragmentierte Diebesgut der Traumfabrik würde dann praktisch kostenlos für den Nutzer nicht-fragmentiert zur Verfügung stehen, und das legal. Das bringt Geld und macht weniger Stress. Das amerikanische Online-Filmangebot Hulu fährt damit nicht schlecht und steht finanziell gesehen besser da, als YouTube. Zumindest Was dieses Angebot anbelangt.

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Intershop legt Geschäftsbericht für das 3. Quartal 2008 vor

Gestern wurden die aktuellen Quartalsergebnisse der Intershop Communications AG bekannt gegeben. Und man kann sich auch dieses Mal mit dem Intershop-Vorstand Henry Göttler freuen. Es gibt wieder einmal gute Nachrichten: Das dritte Quartal 2008 ist das fünfte in Folge, das Intershop mit Gewinn beendet hat. Wurde im ersten Halbjahr 2008 noch ein Ergebnis von 0,8 Mio. Euro vor Steuern erzielt, verzeichnet man jetzt nach neun Monaten bereits 1,5 Mio. Euro. Der Bruttoumsatz liegt 24,1 Mio Euro, was einer Steigerung um 7% zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Henry Göttler: „Nachdem wir bereits für die ersten beiden Quartale Gewinne ausweisen konnten, haben wir im dritten Quartal erneut zugelegt und die EBIT-Marge auf 9 % gesteigert.“

Aufgrund des für Intershop bisher hervorragend laufenden Jahres und der Tatsache, dass man seit Gründung die höchste Marge erreicht hat, stehen die Prognosen ebenfalls sehr gut, dass das Geschäftsjahr 2008 signifikant positiv abgeschlossen werden kann.

Weitere Informationen sind in der gestrigen Pressemitteilung einsehbar.

So langsam verstummen die Stimmen, die Intershop abgeschrieben haben.

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Barack Obama wird der 44. US-Präsident

Spiegel Online betitelte den Wahlsieg Obamas als „Die Wiederauferstehung des amerikanischen Traums“, Zeit Online sinniert über einen möglichen Identitätsverlust Europas durch diese historische Wahl.

Barack Obama ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten, und auch der erste farbige U.S.-Präsident. Amerika wurde gestern emotional durchgeschüttelt. „Yes, we can“ – das Echo Obamas, das auch Europa erreicht hat. „Change“ – ein Slogan, der Amerika elektrifizierte und die stille Hoffnung Europas wahr machte. Es war die teuerste und zugleich auch wichtigste Präsidentschaftswahl. Die eigentlichen Punkte der politischen Programme, die die Kandidaten monatelang vor sich hertrugen, waren rückblickend nur gewaltige Ausschmückungen im Hintergrund eines sich wandelnden Amerikas.

Die Finanzkrise, der abgewürgte Konjunkturmotor, das Desaster Irak, die deutliche soziale Ungleichheit in Amerika und auch die vielen Fauxpas‘ Bushs haben den gebeutelten amerikanischen Bürger verändert. Es war nicht Obamas Programm, das hier in die Bresche schlug, es war der Ton, den er traf, der Nerv der Zeit, den er berührte. Change – Obamas Leitfaden, der die Menschen erreicht hat, ist nicht nur ein Wort, sondern auch ein „amerikanisches“ Gefühl geworden. Die Wähler haben entschieden.

Das Land ist immer noch tief gespalten. Auch nach dieser Wahl. McCain selbst nannte Obama „Mein Präsident“ – eine wirklich beeindruckende Geste des unterlegenen Kandidaten der Republikaner. Obama kündigt eine weitere Zusammenarbeit mit McCain an. Den ehemaligen Kandidaten ist bewusst, dass Amerika an die Hand genommen werden muss. Da wo Bush versagt hat, muss angesetzt werden.
Hoffen wir, dass der baldige neue Präsident sein Wort hält und ihn wiederauferstehen lässt, den schon fast vergessenen amerikanischen Traum.

Auf die Frage, inwiefern Obama ohne das Internet die Wahl hätte gewinnen können, sind sich Experten anscheinend einig: Ohne das Web 2.0 wäre das wohl nicht möglich gewesen. 200 Millionen Dollar flossen bis Juli 2008 in die Wahlkampfkasse Obamas. Organisation im Netz: Die Politik ist auch ein Baustein, der im digitalen Zeitalter unter die Räder gekommen ist. Das sollte man jedoch als Chance sehen, als positive Entwicklung. Die digitale Revolution hat durch ihre Möglichkeiten der Kommunikation dazu beigetragen, dass sich die Welt verändert und auch verändern bzw. weiter und anders entwickeln muss. Change. Im Grunde ist Obamas Slogan nur eine Fortsetzung der digitalen Entwicklung.

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Jena – Das Boomzentrum aus dem Osten

Selten ist eine Stadt in der Lage, ein so zwiespältiges Bild von sich abzugeben wie Jena. Fährt man auf der A4 an Jena vorbei, so stechen vor allem die tristen Plattenbauten ins Auge, bei denen man vor allem an längst vergangene Tage, an Arbeitslosigkeit oder an Verfall denken muss.

Was spricht eigentlich für Jena?

Es scheint, dass sich Jena in den vergangenen 18 Jahren ganz still und heimlich zu einer Elitestadt entwickelt hat. Vergangene Medienberichte thematisierten vor allem  die niedrige Arbeitslosenquote Jenas, die Auszeichnung zur Stadt der Wissenschaft 2008 und auch die Tatsache, dass die Friedrich-Schiller-Universität eine der traditionsreichsten Unis Deutschlands ist.

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Produkt der Woche: Das Geldlabyrinth

Als ich gestern meine Bank betrat und am Schalter stand, sprang mir ein witziges Gadget ins Auge, das da vor mir auf dem Tresen lag. Als sich der Bankangestellte dann langsam und lethargisch – wie viele in diesen Zeiten – zu mir schleppte, fragte ich ihn prompt, was das denn für ein cooler Würfel sei. Das sei ein Geldlabyrinth, sagte der Bankangestellte. Abends schaute ich dann gleich mal, was das genau ist.

Der Bankangestellte hatte nicht gelogen und weil viele mit einem Bein schon fast vor dem Henker stehen, kann man anscheinend nur noch Galgenhumor zur Arbeit mitbringen.

Dieser transparente Würfel aus Plexiglas (Maße: 9,5 x 9,5 x 9,5 cm) ist eine Spardose kombiniert mit einem Puzzle der sadistischen Art. Man munkelt, dass die Börsen damit weltweit beliefert werden. Und alle lethargischen Bankangestellten.

Außen befindet sich ein Schlitz, in den man das Geld zwar hineinstecken kann, es jedoch nicht mehr rausziehen kann. Man muss erst das Rätsel des Labyrinths lösen, um den Öffnungsmechanismus zu aktivieren, damit man wieder an sein Erspartes herankommt. Dazu muss man den Würfel kippen um eine kleine Kugel durch ein Labyrinth zu führen. Bekommt man sie ins Ziel, wird der Öffnungsmechanismus aktiviert.

Eigentlich ist das ja ein Gimmick um seine Kinder zu beschäftigen. Aber auf dem Tresen einer Bank, die mit lethargischen Bankangestellten geschmückt ist, kommt das ganze irgendwie grotesk bis witzig.

Wer also die 16,90 Euro investieren möchte, der kann das bei sowaswillichauch.de gerne tun. Und immer schön die Bankangestellten anlächeln. Die sehen so traurig aus.

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Handyporto und wahre Romantik

Es soll ja noch Romantiker in der heutigen hektischen Zeit geben, die statt E-Mail-Verkehr, Twitterei oder SMS noch zu einem Stift greifen und einen Brief oder eine Postkarte schreiben. Ärgerlich ist, wenn man dann irgendwo sitzt und keine Briefmarke zur Hand hat. Das gilt natürlich auch für Menschen mit wichtigen Botschaften, Anträgen, die man mal wieder auf dem letzten Drücker erledigen musste. Den Gestressten, den Romantikern und den gestressten Romantikern sei nun geholfen. Der Post sei Dank.

Die Idee ist gut und die Welt mal wieder bereit: Die Internetmarke und das Handyporto machen es möglich.

Die Internetmarke kann man sich zuhause am eigenen Rechner selber drucken. Ein Traum, den so mancher Bankenmanager heute träumt. Hierzu wählt man sich nun die Anzahl und Höhe des benötigten Portos und entscheidet sich noch für eins der 100 möglichen Motive und schon kann der Briefmarkendruck losgehen. Bezahlt wird dann per PayPal, giropay oder Lastschriftenverfahren. Klingt jetzt erstmal nicht ganz so spannend. Aber wie wir wissen, sind es manchmal die kleinen Dinge, die wir hin und wieder am meisten benötigen.

Das Handyporto ist da schon spannender. Und so funktioniert es: Man muss einfach irgendwo sein, wo es keine Briefmarken gibt und man muss was abschicken wollen. Handy raus und die jahrelange JAMBA-Hypnose zum Einsatz bringen. Schicke „Brief“ oder „Karte“ (je nach dem, was man verschicken möchte) an 22122 und schon erhält man prompt drei Zeilen mit jeweils vier Ziffern, die man dann oben rechts auf das Briefkuvert schreibt bzw. auf die Postkarte. Voilà, die Briefmarke codiert. Überall und 24/7.

Der Haken an der Sache. Klar gibt es den. Wir möchten an dieser Stelle auch keinen kausalen Zusammenhang zwischen den aktuellen Nöten der Postbank und dieser Aktion herstellen, aber 95 Cents für einen Standardbrief (normal 55 Cents) und 85 Cents für eine Postkarte (normal 45 Cents) zzgl. den SMS-Kosten ist schon merkwürdig. Da kommt mal was Cooles aus Bonn, eine wirklich tolle Aktion und dann zu solchen Wucherpreisen.

Aber wer in Nöten ist, den kann man immer melken. Und leider sind Gestresste, Romantiker und gestresste Romantiker die perfekte Zielgruppe.
Eine tolle Idee. Aber der Preis ist fast schon ein bisschen unfair. Zwar immer noch besser als JAMBA, aber trotzdem noch unfair.

[via Fontblog]

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Handelskraft-Interview: Frank Gessner (ALEA GmbH)

ALEA gehört zu den technologisch führenden Softwarehäusern für die Versandhandelsbranche. ALEA entwickelt und implementiert die neue Branchen-Software ALEA Commerce Suite für Versender. Darüber hinaus unterstützen wir Unternehmen bei der Revision und Neuordnung ihrer Geschäftsprozesse. Möglich wurde die für die Branche wichtige Software-Neuentwicklung durch das Vertrauen von nunmehr 18 Versandhäusern. Als frühe Lizenznehmer und Erstkunden sichern sie die Anschubfinanzierung und sind Garant für eine praxisfreundliche und -erprobte Lösung.

Heute: Interview mit dem Geschäftsführer Frank Gessner.

Update: Das Video ist leider nicht mehr vorhanden.

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Porno, Werbung und Diesel

Pornofilme sind in den seltensten Fällen wirklich inspirierend. Mal im Ernst: Wer braucht eine tolle Kulisse oder einen Strand im Hintergrund oder Sonnenaufgänge? Niemand.

Und wenn dann mal jemand mit einer ganz witzigen Idee kommt und es stellt sich raus, dass die Idee so halb geklaut ist, dann wird wieder die Artillerie ausgepackt und gemeckert was das Zeug hält:

» Porno, Werbung und Kunst – am Ende geht es doch stets nur um das Eine: Erregung. «

Ja, okay. Diese Erkenntnis hat genau so einen langen Bart, wie man es der Werbespotidee von Diesel nachsagt. Ja, wir stumpfen alle ab, ist klar. Und wir wollen alle Fleisch im Fernsehen sehen. Und wenn nicht nackte Haut, dann wenigstens eine Andeutung. Wir finden es trotzdem lustig (und teilen die Sorgen der Pädagogen, aber irgendwo kann man sich ja auch mal entspannen):

[via]

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