Netzfund: Gratis Black-Friday-Alternative für alle!

Menschen in einem Kaufhaus
Quelle: Diario Critico Venezuela

Heute ist „Black Friday“. Dieser Tag nach Thanksgiving ist wahrlich ein Shopping-Event der Superlative. Der Handel freut sich über zusätzlich Milliardenumsätze und die Kunden über Schnäppchen wie es sie sonst im ganzen Jahr nicht zu geben scheint. Weil wir gesättigte Märkte haben oder anders gesagt schon alles haben, was wir benötigen, braucht es solche Aktionen, um den Konsum anzukurbeln. Aber ist das nicht verrückt?

Die Geburt des „Kauf-nix-Tag“

Wir kaufen an diesem Tag aus Prinzip eine neue Waschmaschine oder einen neuen Fernseher, nur weil diese vermeintlich stark reduziert sind. Nur das wenigste davon brauchen wir aber wirklich.

Diesen Umstand hat den kanadischen Künstler Ted Dave schon 1992 dazu veranlasst, den „Buy Nothing Day“ ins Leben zu rufen. Dieser konsumkritische Gegenentwurf zum „Black Friday“ wurde einige Jahre später auch unter dem Namen „Kauf-nix-Tag“ nach Deutschland getragen. Allerdings ist er hierzulande weniger bekannt als in den USA und findet nicht heute, sondern am morgigen Samstag statt.

Ziel ist es, einen ganzen Tag lang nichts zu kaufen. Gemeint sind damit nicht nur größere Anschaffungen, wie Fernseher, Waschmaschinen oder Smartphones, sondern auch der Coffee to go am Morgen, der Snack vom Bäcker am Mittag und der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt am Abend.

Alternative zum ungebremsten Konsum

Und während man sich dann so nach einer leckeren Latte mit Sojamilch vom Barista des Vertrauens sehnt, findet man vielleicht die Gelegenheit, sein eigenes Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Kann man manche Sachen vielleicht noch reparieren? Muss ich wirklich 60 neue Kleidungsstücke im Jahr kaufen? Brauche ich wirklich jedes Gadget, das der Markt so hergibt?

Nachhaltiger und bewusster Konsum spielt eine immer wichtigere Rolle. Wir haben schließlich nur einen Planeten und wollen, dass ihn die Menschen in tausend Jahren noch bewohnen können. Doch es gibt Alternativen:

Statt Kleidung immer neu zu kaufen, kann man auch einmal in den zahlreich existierenden Second-Hand-Shops stöbern oder auch eigene Sachen direkt online verkaufen. Ein weiteres Stichwort ist die Sharing-Economy, die seit einigen Jahren immer mehr auf dem Vormarsch ist. Wir müssen nicht mehr zwingend alles selbst besitzen. Wir können uns ein Auto leihen, wenn wir es benötigen, oder technische Geräte und Gadgets wie Spielekonsolen und Drohnen für einen gewissen Zeitraum nutzen. Sogar für Mode gibt es Verleih-Anbieter.  

Jeder muss selbst entscheiden, wann, was und wie viel er kauft. Der „Kauf-nix-Tag“ ist aber auf jeden Fall eine gute Gelegenheit, einmal über dieses Thema nachzudenken.

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