Digitale Nummernschilder statt Blechkennzeichen [Netzfund]

Digitale Nummernschilder
Quelle: iStock

In einer digitalen Welt gibt es immer noch ein paar Dinge, die bereits seit hundert Jahren so sind, wie sie sind. Und wenn es nach den betreffenden Personen geht, bleibt das auch die nächsten Jahrzehnte so. Digitale Nummernschilder? Undenkbar. Oder nicht oder doch?

Oder doch! Jedenfalls wenn es nach Reviver geht. DAs amerikanische Unternehmen entwickelt mit dem RPlate® seit 2018 digitale Nummernschilder.

Digitale Nummernschilder: We’re not quite there yet.

Ja zugegeben, die Ämter in Deutschland haben noch nicht alles von der Digitalisierung mitbekommen. Eine Nummer ziehen, ewiges Warten und dann demütiges Präsentieren der geforderten Unterlagen. Natürlich in zweifacher Ausführung ausgedruckt. Wir wollen aber nicht allzu laut schimpfen. Immerhin gibt’s es mittlerweile digitale Akten.

Ganz besonders schlimm ist es doch aber auf den Zulassungsstellen. Wer kennt es nicht: Man hat sich ein Auto gekauft ist stolz wie nix und dann platzt die rosarote Blase. Der Gang zum Amt steht an: Auto anmelden. Hat man die erste Runde Anstehen überstanden und konnte alle Unterlagen auf Anhieb vorlegen, geht es nun in Runde zwei. Kennzeichen machen lassen.

Die Buchstaben- und Zahlenschablonen werden zurechtgelegt, anschließend wird das noch glatte Kennzeichen unter diesen Schablonen platziert. Danach geht’s in die Presse und schon ist in akribischer Handarbeit das Kennzeichen an den richtigen Stellen eingedellt.

Nun bekommt das Nummernschild mit Druckfolie seine typische schwarze Farbe und wird veredelt. Fertig ist das Kennzeichen. In einer schnellen, modernen und digitalen Welt klingt das doch nach dem Jackpot, oder? Oder halt auch nicht. 

Digitale Nummernschilder: Die USA machens vor

Schon klar. Kritik üben, gerade an der ewigen deutschen Bürokratie, ist einfach – eine Alternative finden, ist dann doch etwas ganz anderes. Oft hilf: Über den Tellerrand hinausschauen. Oder eben über den großen Teich. Und da lauert sie, eine mögliche Alternative: Digitale Nummernschilder der Firma Reviver!

Drei US-Bundesstaaten machen es vor, bis zu zehn wollen nachziehen. Die Kennzeichen gibt’s entweder batteriebetrieben für US$19,95 oder fest mit dem Fahrzeug verdrahtet für US$14,95. 5 Jahre oder 50000 Meilen, umgerechnet etwa 80500 Kilometer, soll die Batterie laut Hersteller halten.

Neben der klassischen Nummer und Buchstabenkombi, können die Kennzeichen zusätzlich personalisiert werden. Die Anzeigen können je nach Bedarf mittels einer App auf dem Telefon verändert werden. Heute kann man also der Oma des Nachbarns alles Gute zum Geburtstag wünschen und morgen dann dem Lieblingsteam die Unterstützung aussprechen. Auch gestohlene Fahrzeuge kann man so markieren oder auf Unfälle, Staus und ähnliches aufmerksam machen. Easy peasy, oder?

Digitale Nummernschilder: Die Don’ts

Leider gibt es auch ein paar ABERS. Das sagen auch die Hersteller. Rechtlich gesehen gibt es in den Staaten Kalifornien, Arizona und Michigan zwar keine Probleme, die Polizei sah dies in der Vergangenheit teilweise jedoch anders. Vor allem, wenn die Batterie den Geist aufgibt und das Kennzeichen nun nur noch eine dunkle Platte ist, gab es häufig Ärger.

Auch Datenschützerinnen und Datenschützer sehen einige Red Flags. Die mit GPS ausgestatteten digitalen Nummernschilder können dazu führen, dass das eigene Bewegungsmuster 100 Prozent nachverfolgbar und somit jeder Schritt überwachbar ist. Ob man das dem Gang auf das Amt vorzieht, muss jede und jeder dann wohl selbst entscheiden.

Juristisch würde es in Deutschland da wohl einige Hürden geben. Man denke nur an die TÜV-Plakette. Die Lösung von Reviver ist vielleicht nicht die endgültige Lösung aber definitiv ein Anfang, um alteingesessene Routinen herauszufordern und einen Wandel einzuleiten.

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