Gamification: Spielatmosphäre als Ansatz

An einigen Stellen wurde bereits über das sehr ambitionierte Shopping-Konzept Deutschlandklickt.de berichtet, das seinen Echtzeit-Verkaufsansatz smart mit einer Spielatmosphäre verknüpft.

deutschlandklickt

Der Kopf hinter dem Projekt Deutschlandklickt.de ist Murat Icer, der bereits im Januar 2010 auf dem Exceed Camp/Liveshopping Days in einem interessanten Panel die Frage zur Diskussion stellte, wie man als Onlineshop-Betreiber aus der Preisspirale herauskommt. Dabei stand das Thema Emotionalisierung in der ersten Reihe und die Frage, wie der Onlinehandel vom Teleshopping lernen kann.

Das E-Commerce-Jahr 2010 war zunehmend durch die Frage geprägt – zumindest in der öffentlichen Berichterstattung – wie Shop-Betreiber ihre Kunden mehr emotionalisieren können. Dabei wurden allerlei Gedanken veräußert, für die Mehrheit der Betreiber gilt jedoch auch weiterhin: Die Ideen sind da, umgesetzt ist wenig, das Potential bleibt.

Das Projekt Deutschlandklickt.de ist auf der einen Seite ein toller Ansatz, allein wegen der Spielatmosphäre. Man kann diesem Konzept zugutehalten, dass es sich traut etwas auszuprobieren, das zunehmend wichtiger werden wird (siehe dazu auch den Ansatz von Lockerz. Aber so radikal und wichtig solche Versuche auch sein mögen; ich stelle mir dennoch die Frage, ob Emotionalisierung durch die Stimulierung des Spieltriebs an dem eigentlichen Kernziel derzeit noch vorbeiläuft.

lockerz

Ich finde den Ansatz trotz alledem bemerkenswert, weil solche Spielmechaniken das Shoppingerlebnis zu dem führt, was man spannend und zukunftsweisend bezeichnen kann:

» We make shopping about discovery, not about a task. You don’t go to Amazon to play. On sites lie Gilt, it’s as much about what am I going to find as it is about what do I need to buy. «

Die Zielgruppe der Shopping-Gamer mag wachsen, aber wenn ich ehrlich bin, dann interessieren mich schon allein wegen anderen tollen Konzepten derzeit eher die Chancen, etwas kostenlos abzustauben bei Deutschlandklickt.de. Und nicht die Angebote. Irgendwie geht die Entdeckung hier an mir vorbei, im Gegensatz zum Lockerz-Ansatz.

Spielatmosphäre finde ich toll, aber ich kann das Dilemma klassischer Shop-Betreiber, solche Ansätze nicht bieten zu können oder noch nicht zu wollen), nachvollziehen.

Ich bin gespannt, ob das Thema Emotionalisierung 2011 in dieser Hinsicht weiter vorangetrieben wird. Denn trotz aller Kritik: Das Potential ist hype-unabhängig auch für klassische Onlineshop-Betreiber spannend.

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MansBox auf Magento – das neue Projekt der Preisbock GmbH

Männer haben einfach wichtigeres zu tun als Zeit mit ihrem Unterwäscheeinkauf zu verbringen

Männer und Shopping passen bekanntlich nicht wirklich zusammen. Sie quälen sich schlecht gelaunt durch volle Fußgängerzonen, müssen ihren Partnerinnen als Einkaufsberater und Tütenträger zur Verfügung stehen und verbringen anschließend nur für ein paar Basics eine Ewigkeit in der Kassenschlange. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit wird dies schnell zur Tortur. Dabei braucht der Mann von heute seine Zeit für viel wichtigere Aufgaben: er muss sich durch den Alltagsdschungel kämpfen, wilde Bürohengste aus dem Weg räumen und sich am Wochenende von seinen Heldentaten erholen.

Wäre es da nicht schön, wenn sich Sockenschublade und Co. einfach wie von Zauberhand regelmäßig nachfüllen? MansBox kann zwar noch nicht zaubern, aber Shoppingstress und alte Unterwäsche gehören damit definitiv der Vergangenheit an.

MensBox

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Blick nach Russland

Bis EndFlaggeRusslandkleine dieses Jahres soll der Umsatz im russischen Online-Handel um 30% gewachsen sein. Zu diesem Ergebnis kam eine erst kürzlich veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens yStats. Dass Russland als lukrativer Online-Markt gehandelt wird, ist bereits schon länger bekannt. In diesem Jahr investierte Groupon nicht nur in den deutschen Markt, sondern beteiligte sich auch an dem Groupbuyingkonzept darberry.ru und dem japanischen Ableger Qpod.jp.

Eine der wohl größten Erfolgsgeschichten liefert jedoch die russische Suchmaschine yandex.com. Selbst der Internetriese Google hat auf dem russischen Markt kaum Chancen. Seit über einem Jahrzehnt versucht der Konzern dort Fuß zu fassen, kann aber bisher nur 20% der Suchmaschinennutzer auf sich lenken, wobei yandex.com bei einem sehr hohen Anteil von 65% liegt.
yandex2
Die Gründe, warum Russland als aussichtsvoll im E-Commerce gehandelt wird, sehen einige im dem hohen Anteil an naturwissenschaftlichen Fachkräften. So behauptet Jelena Kolmanowskaja, ein der Gründerinnen von Yandex:

» Wir hatten in der Sowjetunion die besten Mathematiker der Welt «

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Tengelmann Beteiligung an youtailor.de

Anstatt auf den Lebensmittelmarkt zu setzen, baut Tengelmann seine Aktivitäten weiter in der Textilbranche aus. Nach Beteiligungen an zalando.de, brands4friends.de und baby-markt.de wird das Investitionsportfolio nun um youtailor.de, zugehörig zur BFB Handel GmbH aus Berlin, erweitert. Der Internet-Maßschneider ermöglicht es den Kunden in dem virtuellen 3D-Designer Kleidungsstücke nach ihren Wünschen zu gestalten und anfertigen zu lassen.

youtailor

» „youtailor.de bietet dem Kunden ein faszinierendes Produkt. Die Möglichkeit, im Internet individuelle Maßbekleidung zu äußerst fairen Preisen zu erwerben, ist sehr attraktiv. Ich sehe daher ein hohes Wachtumspotenzial für youtailor.de und werde das noch junge Unternehmen sehr gerne bei der weiteren Expansion in das europäische Ausland unterstützen“, «

so Karl Erivan W. Haub, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann. Wie bereits im Februar angekündigt, möchte Tengelmann mit seiner E-Commerce-Beteiligungs GmbH verstärkt auf StartUps setzen. Dabei scheint es nach der Investition in youtailor. de so, als ob der Versuch gestartet wird, unter der Vielzahl von Onlineanbietern für Bekleidung, konkret neue Geschäftskonzepte anzutesten. Ob dies gelingt ist abzuwarten.

Siehe auch:

Update: YouTailor ist insolvent.

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Social-Commerce-Plattform ShopStyle bringt deutsche iPhone-Applikation an den Start

shopstyle2Die internationale Social-Commerce-Plattform ShopStyle (für Fashion und Lifestyle), die Mitte September 2009 auch hierzulande startete, hat ihre bisher englischsprachige iPhone-App nun auch in einer kostenlosen deutschen Version vorgestellt, mit der man auch auf den Angebotsseiten anderer ShopStyle-Seiten (USA und UK) stöbern kann.

Ähnlich wie auf der ShopStyle-Website, ist vor allem für Kunden erfreulich, dass neben populären deutschen Marken und Onlinehändlern auch internationale Marken, Designer und Shops zur Verfügung stehen (mytheresa, Net-A-Porter, etc.).

Die ShopStyle-iPhone-App ermöglicht ebenfalls die gezielte Suche nach Angeboten, wobei man verschiedene Suchkriterien wie Preis, Marke, Größe oder Farbe konfigurieren lassen. Der Kauf kann dann auch direkt über das iPhone abgeschlossen werden.

Getreu des ShopStyle-Konzeptes, bindet diese E-Commerce-App auch den Social-Shopping-Aspekt mit ein, da Produkte mithilfe der App-Funktionen auch via E-Mail und Twitter weiterempfohlen werden können. Eine mögliche Anbindung an Facebook sehe ich persönlich als wesentlich spannender, da man als (modeinteressierter) Onlineshopper seine Peers im Social-Networking-Bereich mittlerweile wohl eher dort organisiert.

Dennoch ist es mehr als positiv zu bewerten, dass auch auf dem bisher sehr schwachen Markt der mobilen E-Commerce-Anwendungen langsam Bewegung entsteht, neben Shopify und Ebay.

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Magento 2009-2010

Magento E-Commerce Agentur dotSourceEin interessantes Jahr geht dem Ende entgegen. Für uns als Magento- und Social-Commerce-Agentur war es besonders spannend. Ich möchte an dieser Stelle das Magento-Jahr 2009 aus unserer Sicht zusammenfassen. Das Thema war nicht nur populär, sondern auch real. Ab 2010 stehen uns größere Projekte ins Haus. Neben kleineren bis mittelgroßen Projekten, die wir dieses Jahr über die Bühne gebracht haben, geht im Laufe des 1. Quartals 2010 auch ein sehr großes und namenhaftes Magento-Projekt aus Frankreich online, das wir realisiert haben. Zum Verschnaufen bleibt danach allerdings keine Zeit, da das nicht das einzige große Magento-Projekt für das kommende Jahr für uns gewesen sein wird.

Aber was war 2009?

Im Januar berichteten über das UK-E-Commerce-Vorzeigeobjekt Mydeco.com (Mydeco auf Magento), dessen Onlineshop auf Magento aufgezogen wurde. Trotz des Relaunchs wurde die Usability weiter verbessert.

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Zahlen: Onlinehandel jetzt Nummer 1 im Versandhandel

In einer Pressemittelung kommentierte der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) gestern die Daten, die derzeit als Zwischenergebnis der bvh-Verbraucherstudie „Distanzhandel in Deutschland 2009″ vorliegen. Durchgeführt wird diese Verbraucherstudie vom Marktforschungsinstitut TNS Infranet. Anfang 2010 soll das Endergebnis der Untersuchung vorliegen.

Der Versandhandel gewinnt weiterhin, der Umsatz steigt um 1,7 Prozent auf 29,1 Mrd. Euro (2008: 28,6 Mrd.). Diese positive Entwicklung hat der Versandhandel unter anderem auch dem E-Commerce, insbesondere dem Internet zu verdanken. Erstmals überspringt der Onlineanteil des Versandhandels mit einer Umsatzsteigerung von 15 Prozent auf 15,4 Mrd. Euro die 50-Prozent-Marke (derzeit 53 Prozent) des Versandhandels und ist nun größter Bestandteil (Vgl. 2008: 13,4 Mrd. Umsatz, 46,9 Prozent Onlineanteil am Versandhandel).

ONLINEHANDEL JETZT NUMMER 1 IM VERSANDHANDEL

Obwohl der Onlinehandel immer wichtiger wird und mittlerweile den größten Umsatzanteil verzeichnen kann, mit den besseren Prognosen, nutzen noch 69 Prozent der Onlinekäufer gedruckte Kataloge. Er bleibt demnach die wichtigste Orientierungshilfe. Dieter Junghans, bvh-Präsidiumsmitglied, kommentiert das Zwischenergebnis in diesem Punkt folgendermaßen:

» Wir sind noch weit davon entfernt, den Katalog als Werbemittel in Frage stellen zu können. Die Frage lautet stattdessen, wie der Katalog der Zukunft aussehen muss. «

Der Katalog der Zukunft wird mitnichten gedruckt sein, wenn man überhaupt noch von einem Katalog sprechen möchte, dann ist er als UGC-Katalog vorstellbar und so flexibel, dass es allen, die am derzeitigen Format festhalten, in Lichtgeschwindigkeit auf dem harten Boden der Realität landen werden. Als offensichtlicher Katalog-Gegner, informiert Jochen Krisch immer wieder ausgezeichnet über (Fehl-)Entwicklungen aus diesem Bereich, erst jüngst:

» Nach der Quelle-Pleite und den anhaltenden Schwierigkeiten bei Neckermann und bei den Versendern der Otto-Gruppe, scheint der Markt dieses Problem jedoch von alleine zu lösen. «

Die traditionellen Katalogversender bleiben weiterhin die Bremsklötzer des Wachstums, trotz Rückgangs des Marktanteils auf 57 Prozent.

  1. 2009 soll das Kataloggeschäft um weitere 8 Prozent schrumpfen.
  2. Waren es 1997 noch 21 Mrd. Euro Umsatz (siehe ExcitingCommerce-Grafik oben), sind es 2009 nur noch 10,5 Mrd.
  3. Innerhalb von drei Jahren (seit 2006) ist das Kataloggeschäft um 28 Prozent geschrumpft.

Diese Tendenz wird bleiben.

Der Onlinehandel rollt.

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Quelle mit neuem Online-Auftritt

Quelle hat ihre Shopping-Plattform quelle.de komplett relauncht. Die Worte von Thomas Schaeben, Leiter Vertrieb und Marketing E-Commerce der Quelle GmbH, sind glasklar:

» Unser Ziel ist es, quelle.de zur ersten Anlaufstelle für Mode, Wohnen und Technik in Deutschland zu machen. «

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Quelle-Trendstudie „Webshopping 2009“

Nächste Woche wird die Quelle-Trendstudie „Webshopping 2009″ veröffentlicht. Bereits heute hat man schon einige Einblicke erhaschen können, die vor allem für den Online-Handel und speziell für den E-Commerce-Bereich positiv ausfallen.

Von einem Boom, wie die IWB heute schreibt, möchte ich persönlich noch Abstand nehmen, vielmehr ist es eine logische Entwicklung, dass sich das Shoppen mehr und mehr ins Netz verlagert und wächst. Explosionsartig ist was anderes. Trend ist was anderes. Onlineshoppen kommt bei den Deutschen mehr und mehr an, nicht weil es trendig ist, sondern weil die Möglichkeiten größer sind. Liveshopping-Portale und Privatshopping-Clubs dürften besonders davon profitieren, wenn sie es richtig anstellen.

Die Trendstudie (Online-Befragung), die im April 2009 in deutschen Privathaushalten durchgeführt wurde, 1047 Personen im Alter zwischen 18-64 Jahren beinhaltet, hat interessante, aber auch erwartete Ergebnisse zutage gebracht:

Bereits 97,4 Prozent der im Netz aktiven Deutschen haben in den letzten zwölf Monaten online Einkäufe erledigt. 2007 waren es noch 28,1 Prozent weniger.

Auch die Ausgaben beim Einkaufen und die Häufigkeit stieg mit dieser Entwicklung: Etwa ein Viertel der Deutschen (24,3 Prozent) hat „jährlich“ mehr als 20 Bestellungen im Internet getätigt.

Knapp die Hälfte der Onlineshopper (44,3 Prozent) will 2009 mehr Geld im Netz ausgeben als im Vorjahr.

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Interessant ist auch die Prognose, die die Bundesbürger selbst abgeben und gute Nachrichten für das Onlineshoppen bringen: 87,7 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass der E-Commerce der Krise trotzen und weiter wachsen wird. In den kommenden fünf Jahren wird das Internet, nach Ansichten von 92 Prozent der Befragten, sogar am stärksten wachsender Vertriebsweg werden.

Wir erwarten gespannt die kommende Woche.

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Die Evolution des Social Web und des E-Commerce

Vor wenigen Tagen gab es einen wirklich sehr erhellenden Artikel über die Evolution der sozialen Netz-Affekte, der Verbraucher, der Marken und der sozialen Netzwerke im CRM-Magazin.

Dabei wurden fünf verschiedene Phasen beschrieben, die nicht folgegebunden sind, sich jedoch zeitlich überschneiden:

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  1. Die Phase der sozialen Beziehungen, die Mitte der Neunziger begann und zwischen 2003 und 2007 ihre Reife, ihren Höhenpunkt erreichte. In dieser Phase meldeten sich Menschen bei Netzwerken an, erstellten Online-Profile von sich, organisierten sich in Gruppen um Information zu teilen oder auszutauschen. Marken verbanden sich mit diesen Gruppen und Nutzern um dialogorientiertes Marketing nutzen zu können oder Sponsoring zu betreiben. Für die ersten sozialen Netzwerke war dieser Zeitraum der Startschuss für den Kampf nach Monetarisierung. Die Welt beginnt sich mehr und mehr miteinander zu verbinden.
  2. Die Phase der sozialen Funktionsweise, so wie wir sie gegenwärtig erleben, die 2007 begann und voraussichtlich zwischen 2009 und 2012 ihren Höhepunkt finden wird. Diese Phase umfasst die Entwicklung der sozialen Netzwerke hin zu Betriebssystemen. Dem Verbraucher wird es nun ermöglicht Widgets und Netz-Applikationen auf dem eigenen Profil einzugliedern um der Erfahrung einen nutzvollen und unterhaltsamen Hintergrund zu ermöglichen. In dieser Phase bewegen sich Marken aktiv vom Annoncieren, hin zum Kreieren von Applikationen um dem Verbraucher Nutzwert anbieten zu können. Entwickler beginnen zu teilen, Netzwerke beginnen sich diesen zu öffnen, um Applikationen zu monetarisieren. In anderen Medien beginnen soziale Entwicklungen ebenfalls Fuß zu fassen.
  3. Die Phase der sozialen Besiedlung, die, laut Forrester Analyst Jeremiah Owyang, Ende 2009 beginnt und ähnlich mit der aktuellen Phase den Höhepunkt 2011 erreichen soll. Neue Technologien wie die OpenID oder Facebook werden die Barrieren sozialer Netzwerke überholen, womit wesentliche Unterschiede zwischen klassischen Webseiten des Web-2.0s und den Ntzwerken verschwimmen. Konkret heißt das, dass so ziemlich jede Webseite sozial und kommunikativ ausgerichtet sein wird, zwangsläufig: Verbraucher werden sich an gleichrangige Meinungen anlehnen um Entscheidungen bezüglich eines Produktes zu fällen, Marken werden sich auf Beeinflusser konzentrieren und Empfehlungen anderer mit einbinden und soziale Netzwerke werden implizite und explizite Daten sammeln, womit eine neue Art des sozialen Eingang geschaffen wird.
  4. Die Phase des sozialen Kontextes, die 2010 beginnt und 2012 ihren Höhepunkt findet, soll vor allem eine Phase sein, in der Webseiten personalisierten Inhalt (und Erfahrungen anderer) ihren Besuchern aushändigt. Verbraucher treten wahlweise ins Netz zur Identitätsteilung, um als Gegenleistung mehr Netz-Erlebnisse zu bekommen. Marken werden Besuchern spezifischen Inhalt anbieten und sich von Anmeldeseiten befreien. Soziale Netzwerke werden die Identitätssysteme des Internets werden. Andere Medien werden ihren Besuchern und Zuschauern personalisierte und interaktive Sender zur Verfügung stellen.
  5. Die Phase des Social Commerce, die 2011 endgültig beginnen und 2013 ausgereift sein wird, wird in vielerlei Hinsicht große Veränderungen mit sich bringen, wie auch bereits Jochen Krisch von Exciting Commerce festgestellt hat: Online-Gruppen werden Marken mehr und mehr verdrängen. Verbraucher werden mit Gleichgestellten (anderen Verbrauchern) zusammenarbeiten um eine neue Generation von Produkten zu bestimmen und diese, ebenfalls in Gruppen, kaufen. Marken müssen sich somit an Gruppen anlehnen, eine gefühlte Negation der Shopping-Architektur hat innerhalb von weniger als 20 Jahren stattgefunden. Soziale Netzwerke werden Features anbieten um beim Produktdesign und beim Anbietermanagement zu helfen. Neuartige PR-Agenturen werden entstehen, die Online-Gruppierungen und nicht mehr Marken repräsentieren werden.

forrester

In gewisser Hinsicht, ist nicht nur mit einer Weiterentwicklung des Social Web und des E-Commerce in Richtung Social Commerce abzusehen, es ist die Neustrukturierung eines sozialen Zusammenhangs, auf die man nur gespannt warten kann.

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