Medien am Scheideweg: Das Öffentlich-Rechtliche muss neu denken [Netzfund]

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Quelle: Mike Philipp | unsplash

Medien begleiten uns tagtäglich und gerade das Öffentlich-Rechtliche haben wir einiges gehört. Es gab Skandale rund um Geld und Personalien, auch die Debatte um den Rundfunkbeitrag ist riesig.

Leider sind das alles Probleme, die kurzfristig nicht lösbar, dennoch aber unbedingt angegangen werden müssen. Kurzfristig lässt sich vermutlich nur eine Sache lösen: Der Programmzuspruch in der Bevölkerung, gerade bei der Zielgruppe U30.

Achtung: Es folgt ein bisschen subjektive Kritik. Aber weil nur meckern keine Lösung ist, gibt es auch ein paar Vergleiche, wie das Programm sowohl im Fernsehen als auch beim Internettauftritt wieder populärer werden könnte.

Medien: Basics zum Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk

Erstmal eine kurze und knappe Geschichtsstunde. Denn auch wenn es scheint, als ob die Sender ausgedient haben, war ihr Grundgedanke ein sehr wichtiger.

Im Zuge der Demokratisierung nach dem Ende des zweiten Weltkrieges haben die West-Alliierten, nach dem britischen Vorbild BBC, den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk gegründet. Die Finanzierung sollte dabei nicht über den Staat oder die Wirtschaft laufen.

Denn mit dem Gebot der Staatsferne und der Unabhängigkeit sollte sichergesellt werden, dass der Rundfunk nicht wieder für Propaganda missbraucht werden kann. Auch die Wirtschaft wird deshalb immer noch größtenteils außen vorgelassen, um auch da keine Schwachstelle für Manipulation zu bieten.

Die Sender, egal über welche Medien sollen bilden, informieren und unterhalten. Dafür gibt es Nachrichtensendungen wie die Tagesschau, Dokumentationen und Soap-ähnliche Sendungen. Aber auch Cross-Formate wie Quizsendungen, die einerseits Bildung aber auch Unterhaltung liefern, gibt es.

Medien: Netflix zeigt, wie’s geht

Zum Thema Dokumentationen… Genau, da zieht es euch auch gleich die Augen zu, oder? Eine Stunde beispielsweise rund um das Thema Schmetterlinge in Südbayern ist bisschen wie Frontalunterricht am Montagmorgen in der 10. Klasse. Einfach öde und will man am liebsten verschlafen.

Geht das nicht auch anders? Aber hallo und wie das geht! Man mag es kaum glauben, aber Dokus müssen nicht nur aus ein oder zwei Offstimmen und Videomaterial bestehen.

Netflix zeigt es. Deren Dokumentationen können einiges mehr, als das, was uns das Öffentlich-Rechtliche liefert.

Bestimmt habt ihr schon von der Schumacher Dokumentation aus dem letzten Jahr gehört, in dem der verunfallte Michael Schumacher und seine Erfolgsgeschichte porträtiert wurde. Aber auch True Crime Storys, wie die, aktuell sehr umstrittene, rund um Serienmörder Jeffrey Dahmer, sind zu finden.

Viel weiter könnten diese Themenbereiche nicht auseinander liegen und dennoch eint sie etwas. Und zwar die Art und Weise, WIE Wissen und Informationen vermittelt werden.

Die Dokumentationen sind nämlich eher wie Filme mit einem klaren Spannungsbogen aufgebaut. Einmal angeschaltet, will man unbedingt das Ende sehen. Und das, obwohl man das Ende kennt.

Also ARD, ZDF und Co. Es geht besser! Netflix zeigt, dass Dokus mehr als Bildung und reines Vorkauen von Wissen sein können, sondern auch Spannung und Mitfiebern bedeuten können.

Medien: New York Times als Customer-Experience Vorreiter

Eine wahre Fernsehinstitution ist die Tagesschau in der ARD. Das Intro kennt wohl jede und jeder in Deutschland. Auch die Namen Judith Rakers, Susanne Daubner und Jens Riewa dürften vielen Menschen ein Begriff sein.

Klar, wir schalten fleißig ein, vor allem für die 20 Uhr Nachrichten, dennoch gibt es einiges an Potenzial, was auf der Strecke bleibt.

Ganz besonders beim Internetauftritt der Tagesschau. Denn wie bei den Dokumentationen von Netflix, zeigen andere Nachrichtensender, dass es auch anders geht. So zum Beispiel die New York Times.

Mit einem wirkungsvollen Kniff im Frontend schaffen sie es auf dieser Plattform Aussagen wirkungsvoll hervorzuheben. Seht selbst:

Simpel, einfach und ohne viel Chichi zeigt die Times, wie mit schwarzen Strichen, Pfeilen und Kreisen Nachrichten interaktiv gestaltet werden können. Gleichzeitig kann man hier auch gezielt Zusammenhänge zwischen Wort und Bild herstellen und die Leserinnen und Leser durch Nachrichten führen.

Neue Wege dank UX-Design

Diese Art der Customer-Experience ist also auch in der Medien-Branche angekommen. Durch das nutzerzentrierte Webdesign ermöglicht die New York Times ihren Leserinnen und Leser eine ganz neue Erfahrung.
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Wie ihr das für eure Kundeninnen und Kunden auch schaffen könnt, erfahr ihr im Best Practices »User Experience Design«.

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