Die Händler der Zukunft – Auf der Suche nach neuen Wegen

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Foto von Christopher Burns auf Unsplash

Billig einkaufen, teuer verkaufen – so funktioniert, wenn auch verkürzt, das Geschäftsmodell jedes Händlers. Doch was passiert, wenn der klassische Warenverkauf nur noch einen Ort hat? Ist der »Man in the Middle« überflüssig, wenn es um den reinen Produktkauf austauschbarer Waren geht? Gibt es noch eine Daseinsberechtigung für Retailer in Zeiten von Amazon als omnipräsentem Tor zur Produktwelt, als Garant für schnelles, einfaches und personalisiertes Suchen, Kaufen und Erhalten von Waren? Findet die Digitalisierung ein neues Opfer? Stirbt Retail?

Die Händler der Zukunft – Über den Tellerrand denken

Nüchtern betrachtet steckt der klassische Retail in der Krise. Dennoch: Nur, weil traditionelle Wege zur Marge wegbrechen, heißt das nicht automatisch, dass man als Retailer keine Zukunft mehr hat. Man muss andere Wege gehen. Und diese sollten, nach wie vor, alle zu einem Ziel führen: Kundenorientierung.

Dieses uralte Handelsmantra muss angesichts des Retail-Endzeit-Szenarios aktiv umgesetzt werden, statt Lippenbekenntnis zu bleiben. Denn nur, wenn man über den reinen Produktverkauf hinausdenkt und dementsprechend handelt, kann man das Zwischenhändlersterben überleben.

Ein gutes Beispiel dafür ist »MiSUMi« – ein ehemaliger japanischer Katalogversender, der sich zum One-Stop-Maschinenbau-Shop mit holistischen Konzepten entwickelt hat. MiSUMi bietet seinen Kunden mit 100.000 frei konfigurierbaren Komponenten und beachtlichen 17 Millionen Produkten ein reiches Portfolio. Dank MTO(Make-to-Order)-Know-how aber vor allem optimale, ganzheitliche Lösungen.

Nicht nur der Wandel erfahrener Player wie MiSUMi verdeutlicht das Umdenken, das es braucht, um im Retail zu bestehen. Auch die »jungen Wilden« sind beispielgebend. Start-ups wie »Roobeo«, das auf der B2B Digital Masters Convention am 6. und 7. November einen interessanten Vortrag hält, transportieren das klassische Konkurrenzmodell der Baustoffbranche ins Internet. Auf dem Marktplatz buhlen Lieferanten und Großhändler um die Gunst der Kunden. Roobeo-Nutzer, seien es Großkunden oder Hobbyhandwerker, erhalten so immer das Angebot mit dem günstigsten Preis.

Händler der Zukunft – Mehrwerte schaffen

Und genau darum geht es: Um echte Mehrwerte abseits vom reinen Produktkauf, die man seinen Kunden über Personalisierung, hochwertige und persönliche Beratung oder – ganz klassisch – über einen einfacheren Zugang zum Produkt bietet.

Wer hätte sich vor zehn Jahren vorstellen können, eine neue individuelle Matratze online auszusuchen, zu bestellen und quasi direkt ins Schlafzimmer geliefert zu bekommen, 100 Nächte Probeschlafen und Geld-zurück-Garantie inklusive?

Selbst etablierte Markenhersteller können vom Markt verschwinden, wenn sie die neuen Player unterschätzen. Die Newcomer kündigen Kundenorientierung nicht nur an, sie leben und wachsen davon. Knapp 100 Millionen Euro stehen bisher zu Buche. Damit sind sie zwar 266-mal kleiner als die Etablierten, wachsen jedoch im Vergleich zu diesen mit 19-facher Geschwindigkeit.

Etablierte Händler sollten ihre Zukunft nicht auf die Floskel »Die werden sich nicht (lange) halten« bauen, sondern – im wahrsten Sinne des Wortes – handeln.

So können Händler sich für die Zukunft rüsten

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