Digitale Jobbörse vermittelt: Eine Chance auf Zukunft [Netzfund]

Digitale Jobbörse vermittelt Zukunft statt Flucht Netzfund
Quelle: Yura Khomitskyi | Unsplash

Seit über einem Monat herrscht in der Ukraine Krieg. Mehr als vier Millionen Menschen mussten ihr Zuhause und ihre Familien verlassen und suchen nun in anderen Ländern Zuflucht. Doch zahlreiche Helferinnen und Helfer zeigten bereits umfassendes Engagement, um diese zu unterstützen. Auch die Pro-Bono-Initiative »Händler helfen Händlern« will etwas für diese Menschen tun und ihnen außerhalb der Ukraine eine Zukunft ermöglichen.

Digitale Jobbörse schafft Perspektiven

Im März 2022 haben sich dutzende ehrenamtliche Expertinnen und Experten aus verschiedenen Branchen zusammengeschlossen und das digitale, kostenfreie Jobportal »JobAidUkraine.com« ins Leben gerufen. Die Plattform soll Flüchtlingen in Zeiten der Not dabei helfen, in Deutschland Fuß zu fassen und langfristig finanziell unabhängig zu werden.

JobAidUkraine wird dabei aber auch als Netzwerk dienen. Das heißt: Jobs direkt vermitteln und bei Formalitäten der typisch deutschen Bürokratie Hilfestellung geben.

Digitale Jobbörse mit Arbeit für alle

Von Gastronomie, Landwirtschaft, Handel und Dienstleistungsanbietern bis hin zu Tech– und Digitalwirtschaft. Sogar Jobs in Medizin und Pflege sind dabei: Über 14.000 branchenübergreifende Stellenangebote, rund 1.500 Bewerbungsgespräche und rund eine Million Seitenzugriffe. Das System funktioniert! So profitieren also nicht nur Flüchtlinge. Auch Unternehmen, die Wert auf eine internationale, diverse Unternehmenskultur legen, erhalten neue und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter .

Dass jede und jeder die Chance auf Arbeit und eine Zukunft verdient, denkt auch Unternehmer und Initiator der Plattform Marcus Diekmann, Gesellschafter und Beirat bei Rose Bikes:

» In Deutschland herrscht ein immenser Fachkräftemangel und es fehlen über eine Million Arbeitskräfte in Pflege, Landwirtschaft, Gastronomie und der Digitalwirtschaft. Zeitgleich gelingt eine Integration von Geflüchteten nur dann, wenn die Menschen Arbeit und eine Perspektive bekommen. «

Kein Wunder also, dass namhafte Unternehmen die Initiative unterstützen und auch selbst Jobs auf der Website anbieten. Darunter die Deutsche Bank, Douglas, IKEA, die Sparkasse Bremen, Rose Bikes und sogar SAP und Google. Wer sich diesen anschließen möchte, kann sich auf der Website dafür melden.

Damit auch in Zukunft weitere Flüchtlinge von Jobangeboten profitieren können, soll das Projekt bald schon international ausgerollt werden und als gemeinnütziger Verein unter dem Namen »Job Aid for refugees e.V.« agieren.

Wir wünschen uns, dass dieser Krieg bald ein Ende findet und freuen uns daher aus vollem Herzen über dieses Projekt ❤

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